Vereinte Nationen
Die Vereinten Nationen (VN) (offiziell Organisation der Vereinten Nationen - OVN, auch United Nations Organization - UNO) (englisch United Nations - UN) (französisch Organisation des Nations unies - ONU) sind ein Zusammenschluss von 193 Staaten (Stand August 2022). Die VN wurde 1945 gegründet und hat ihren Sitz in New York City. Als globale internationale Organisation sind die VN ein uneingeschränkt anerkanntes Völkerrechtssubjekt. 2001 wurden die VN und ihr damaliger Generalsekräter Kofi Annan (1938–2018) mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Geschichte
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde 1919 von den westlichen Siegermächten der Völkerbund gegründet. Nachdem der Völkerbund den Zweiten Weltkrieg nicht verhindern konnte, wurde er 1946 aufgelöst. Zuvor unterzeichneten am 25. Juni 1945 Delegierte aus 50 Ländern in San Francisco die Charta der Vereinten Nationen, welche am 24. Oktober 1945 in Kraft trat. Sie gilt als der Gründungsvertrag der UN.[1]
Am 10. Dezember 1948 wurde in Paris die nicht bindende Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) von den damals 56 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verkündet. Seitdem wird dieser Tag als Tag der Menschenrechte begangen. Die Generalversammlung formulierte darin in 30 Artikeln bürgerliche, politische, soziale und wirtschaftliche Rechte, darunter das Recht auf Leben, Eigentum, Gesundheit, Gleichheit vor dem Gesetz, freie Meinungsäußerung und Staatsangehörigkeit. Danach mussten noch die einzelnen UN-Mitgliedstaaten die Erklärung in nationales Recht umsetzen.
In Deutschland wurde das Grundgesetz 1949 entsprechend geändert. Am 14. Dezember 1955 trat Österreich den Vereinten Nationen bei. 1966 wurden mit dem UN-Zivilpakt (Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte) und dem UN-Sozialpakt (Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte) die ersten völkerrechtlich verbindlichen Menschenrechtsabkommen auf globaler Ebene geschlossen.[2] Am 10. September 2002 trat die Schweiz den Vereinten Nationen nach einer Volksabstimmung bei.
Organe
Gemäß der UN-Charta setzen sich die Vereinten Nationen aus sechs Hauptorganen zusammen, die für die Entscheidungsprozesse maßgeblich sind. Neben den Hauptorganen gehören eine Reihe von Nebenorganen und Sonderorganisationen zum System der Vereinten Nationen.
Hauptorgane
Die VN besteht nach der Charta aus sechs Hauptorganen. Jedes der Hauptorgane kann nach eigenem Ermessen Nebenorgane in Form von Unter-, Hilfs- bzw. Spezialorganen, ad hoc oder auf ständiger Basis, zur Unterstützung einzelner Aufgaben einsetzen.[3]:
- Generalversammlung der Vereinten Nationen: Versammlung aller VN-Mitgliedstaaten, gegründet 1945, Hauptsitz in New York City (Vereinigte Staaten)
- Sicherheitsrat der Vereinten Nationen / Weltsicherheitsrat: Für weltpolitische Sicherheitsfragen, Sitz in New York City (Vereinigte Staaten)
- Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen: Für globale Wirtschafts- und Sozialangelegenheiten, gegründet 1945, Hauptsitz in Genf (Schweiz) und New York City (Vereinigte Staaten) (jährlicher Wechsel)
- Treuhandrat der Vereinten Nationen: Für die Verwaltung von Treuhandgebieten, Sitz in New York City (Vereinigte Staate), seit 1994 mangels Treuhandgebieten inaktiv
- Internationaler Gerichtshof: Universelles völkerrechtliches Gericht in Den Haag (Niederlande), gegründet 1945
- Sekretariat der Vereinten Nationen: Verwaltungsorgan der UNO, gegründet 1945, Hauptsitz in New York City (Vereinigte Staaten)
Nebenorgane
Neben den Hauptorganen besteht das System der Vereinten Nationen aus einer Vielzahl von Ausschüssen und Kommissionen, die von der Generalversammlung für bestimmte Aufgaben geschaffen werden, an Weisungen gebunden sind und der Generalversammlung direkt oder über den Wirtschafts- und Sozialrat berichten. Für die operative Arbeit wurden durch die Generalversammlung Programme und Fonds mit jeweils besonderer fachlicher Kompetenz geschaffen. [4]:
- Entwicklungspolitische Hilfsprogramme:
- Menschenrechtsrat (Human Rights Council, HRC) in Genf (Schweiz)
- Entwicklungsprogramm (United Nations Development Programme, UNDP) in New York (USA)
- Umweltprogramm (United Nations Environment Programme, UNEP) in Nairobi (Kenia)
- Kinderhilfswerk (United Nations Children’s Fund, UNICEF) in New York (USA)
- Konferenz für Handel und Entwicklung (United Nations Conference on Trade and Development, UNCTAD) in Genf (Schweiz)
- Welternährungsprogramm (World Food Programme, WFP) in Rom (Italien)
- Welternährungsrat (World Food Council, WFC) in Rom (Italien)
- Bevölkerungsprogramm (United Nations Population Fund, UNFPA) in New York (USA)
- Abrüstungskonferenz (UN Conference on Disarmament, UNCD) in Genf (Schweiz)
- Humanitäre Angelegenheiten:
- Hochkommissar für Menschenrechte (United Nations High Commissioner for Human Rights, UNHCHR) in Genf (Schweiz)
- Hochkommissar für Flüchtlinge (United Nations High Commissioner for Refugees, UNHCR) in Genf (Schweiz)
- Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, OCHA) in Genf (Schweiz) und New York City (Vereinigte Staaten)
- Hilfsprogramm für die Palästina-Flüchtlinge (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East, UNRWA) in Gaza (Palästinensische Autonomiegebiete)
- Katastrophenhilfe (United Nations Disaster Relief Organization, UNDRO) in Genf (Schweiz)
- Drogenkontrollprogramm (United Nations Office on Drugs and Crime, UNODC) in Wien (Österreich)
- Weltsiedlungskonferenz (Human Settlements Programme, HABITAT) in Nairobi (Kenia)
- Sicherheitspolitische Nebenorgane:
- Friedenssicherungsmissionen wie z. B. die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) und United Nations Transitional Authority in Cambodia (UNTAC)
- Territoriale Verwaltungsmissionen wie z. B. die United Nations Interim Administration Mission in Kosovo (UNMIK) und Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen für Osttimor (UNTAET)
- Ad-hoc-Strafgerichte wie z. B. der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag (Niederlande) und der Internationaler Strafgerichtshof für Ruanda (ICTR) in Arusha (Tansania)
- Ausbildungs- und Forschungsaktivitäten:
- Universität der Vereinten Nationen (United Nations University, UNU) mit Hauptsitz in Tokio (Japan)
- Institut für Ausbildung und Forschung (United Nations Institute for Training and Research, UNITAR) in Genf (Schweiz)
Sonderorganisationen
Die Vereinten Nationen sind mit rechtlich, organisatorisch und finanziell selbstständigen Sonderorganisationen verbunden. Die Zusammenarbeit dieser Organisationen wird durch den Wirtschafts- und Sozialrat koordiniert.
Kürzel | Organisationsname Englisch |
Organisationsname Deutsch |
Gründungsdatum | Hauptsitz | Flagge/Logo |
---|---|---|---|---|---|
FAO | Food and Agriculture Organization of the United Nations | Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen | 16. Oktober 1945 | Rom | |
IBRD | International Bank for Reconstruction and Development | Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung | 27. Dezember 1945 | Washington, D.C. | |
ICAO | International Civil Aviation Organization | Internationale Zivilluftfahrtorganisation | 7. Dezember 1944 | Montreal | |
IDA | International Development Association | Internationale Entwicklungsorganisation | 1960 | Washington, D.C. | |
IFAD | International Fund for Agricultural Development | Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung | 30. November 1977 | Rom | |
IFC | International Finance Corporation | Internationale Finanz-Corporation | 25. Juli 1956 | Washington, D.C. | |
ILO | International Labour Organization | Internationale Arbeitsorganisation | 11. April 1919 | Genf | |
IMF | International Monetary Fund | Internationaler Währungsfonds | 27. Dezember 1945 | Washington, D.C. | |
IMO | International Maritime Organization | Internationale Seeschifffahrts-Organisation | 17. März 1948 | London | |
ITU | International Telecommunication Union | Internationale Fernmeldeunion | 17. Mai 1865 | Genf | |
UNESCO | United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization | Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur | 16. November 1945 | Paris | |
UNICEF | United Nations Children’s Fund | Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen | 11. Dezember 1946 | New York City | |
UNIDO | United Nations Industrial Development Organization | Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung | 17. November 1966 | Wien | |
UNWTO | World Tourism Organization | Weltorganisation für Tourismus | 1. November 1974 | Madrid | |
UPU | Universal Postal Union | Weltpostverein | 9. Oktober 1874 | Bern | |
WHO | World Health Organization | Weltgesundheitsorganisation | 22. Juli 1946 | Genf | |
WIPO | World Intellectual Property Organization | Weltorganisation für geistiges Eigentum | 14. Juni 1967 | Genf | |
WMO | World Meteorological Organization | Weltorganisation für Meteorologie | 23. März 1950 | Genf |
Generalsekretäre
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen ist der Vorsitzende des UN-Sekretariats und somit höchster Verwaltungsbeamter der UNO. Außerdem repräsentiert er die Vereinten Nationen nach außen und ist somit das bekannteste Gesicht der Organisation.
Mitgliedstaaten
Den Vereinten Nationen gehören 193 Staaten an (Stand August 2022):
Flagge | Land | Beitrittsdatum | Bemerkung |
---|---|---|---|
Afghanistan | 1946-11-19 | ||
Ägypten | 1945-10-24 | Am 21. Februar 1958 schloss sich Ägypten mit Syrien zur Vereinigten Arabischen Republik (VAR) zusammen, die als einzelner Staat weiterhin den UN angehörte. Nach dem Austritt Syriens aus der VAR am 13. Oktober 1961 wurden beide Staaten wieder Einzelmitglieder der UN, und die VAR wurde am 2. September 1971 in Arabische Republik Ägypten umbenannt. | |
Albanien | 1955-12-14 | ||
Algerien | 1962-10-08 | ||
Andorra | 1993-07-28 | ||
Angola | 1976-12-01 | ||
Antigua und Barbuda | 1981-11-11 | ||
Äquatorialguinea | 1968-11-12 | ||
Argentinien | 1945-10-24 | ||
Armenien | 1992-03-02 | ||
Aserbaidschan | 1992-03-02 | ||
Äthiopien | 1945-11-13 | ||
Australien | 1945-11-01 | ||
Bahamas | 1973-09-18 | ||
Bahrain | 1971-09-21 | ||
Bangladesch | 1974-09-17 | ||
Barbados | 1966-12-09 | ||
Belarus | 1945-10-24 | Die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik war 1945 Bestandteil der Sowjetunion. Damit verfügte die Sowjetunion zusammen mit der Ukraine und Weißrussland als einziges Land über effektiv drei Sitze bei den Vereinten Nationen. Am 25. August 1991 erklärte Weißrussland seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Die offizielle Bezeichnung des Mitgliedstaates Bjelorussland wurde am 19. September 1991 in Belarus geändert. | |
Belgien | 1945-12-27 | ||
Belize | 1981-09-25 | ||
Benin | 1960-09-20 | Bis zum 30. November 1975 als Dahomey | |
Bhutan | 1971-09-21 | ||
Bolivien | 1945-11-14 | ||
Bosnien und Herzegowina | 1992-05-22 | Nach dem Zerfall der Jugoslawien. | |
Botswana | 1966-10-17 | ||
Brasilien | 1945-10-24 | ||
Brunei | 1984-09-21 | ||
Bulgarien | 1955-12-14 | ||
Burkina Faso | 1960-09-20 | Bis zum 4. August 1984 als Obervolta. | |
Burundi | 1962-09-18 | ||
Chile | 1945-10-24 | ||
Republik China (Taiwan) |
1945-10-24 | Die Republik China war Gründungsmitglied der Vereinten Nationen und hatte den offiziellen Sitz Chinas inne. Die Republik China auf Taiwan verlor an Bedeutung, nachdem immer mehr Staaten die Volksrepublik China anerkannten. Am 21. Oktober 1971 wurde sowohl der Sitz in der Vollversammlung als auch im Sicherheitsrat auf die Volksrepublik übertragen. Seitdem wird die Republik China von den Vereinten Nationen nur noch als stabilisiertes De-facto-Regime angesehen. | |
China, Volksrepublik | 1971-10-21 | Am 21. Oktober 1971 wurden die Sitze Chinas in Vollversammlung und Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vom Gründungsmitglied Republik China auf die Volksrepublik China übertragen, nachdem immer mehr Staaten die Volksrepublik anerkannt hatten. | |
Costa Rica | 1945-11-02 | ||
Dänemark | 1945-10-24 | ||
Deutsche Demokratische Republik | 1973-09-18 | Durch ihren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 erlosch die DDR als Staat und Völkerrechtssubjekt. | |
Deutschland, Bundesrepublik | 1973-09-18 | ||
Dominica | 1978-12-18 | ||
Dominikanische Republik | 1945-10-24 | ||
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: | Dschibuti | 1977-09-20 | |
Ecuador | 1945-12-21 | ||
Elfenbeinküste | 1960-09-20 | ||
El Salvador | 1945-10-24 | ||
Eritrea | 1993-05-28 | ||
Estland | 1991-09-17 | ||
Eswatini | 1968-09-24 | Am 19. April 2018 wurde der frühere Name Königreich Swasiland (Kurzform: Swasiland) in Königreich Eswatini (Kurzform: Eswatini) geändert. | |
Fidschi | 1970-10-13 | ||
Finnland | 1955-12-14 | ||
Frankreich | 1945-10-24 | ||
Gabun | 1960-09-20 | ||
Gambia | 1965-09-21 | ||
Georgien | 1992-07-31 | ||
Ghana | 1957-03-08 | ||
Grenada | 1974-09-17 | ||
Griechenland | 1945-10-25 | ||
Guatemala | 1945-11-21 | ||
Guinea | 1958-12-12 | ||
Guinea-Bissau | 1974-09-17 | ||
Guyana | 1966-09-20 | ||
Haiti | 1945-10-24 | ||
Honduras | 1945-12-17 | ||
Indien | 1945-10-30 | Bis zum 15. August 1947 als Britisch-Indien unter britischer Herrschaft. | |
Indonesien | 1950-09-28 | Indonesien verließ die Vereinten Nationen am 20. Januar 1965, erklärte aber am 19. September 1966, die Zusammenarbeit wieder aufnehmen zu wollen und nahm eine Einladung der Generalversammlung am 28. September 1966 an. | |
Irak | 1945-12-21 | ||
Iran | 1945-10-24 | ||
Irland | 1955-12-14 | ||
Island | 1946-11-19 | ||
Israel | 1949-08-11 | ||
Italien | 1955-12-14 | ||
Jamaika | 1962-09-18 | ||
Japan | 1956-12-18 | ||
Jemen, Süd- | 1967-12-14 | Die Demokratische Volksrepublik Jemen (Südjemen) war seit 14. Dezember 1967 Mitglied der Vereinten Nationen. Am 22. Mai 1990 vereinigten sich die beiden Staaten zu einem gemeinsamen Staat mit der Bezeichnung Republik Jemen. | |
Jemen, Nord- | 1947-09-30 | Das Königreich Jemen (ab 1962 Jemenitische Arabische Republik) (Nordjemen) war seit 30. September 1947 Mitglied der Vereinten Nationen.Am 22. Mai 1990 vereinigten sich die beiden Staaten zu einem gemeinsamen Staat mit der Bezeichnung Republik Jemen. | |
Jemen | 1990-05-22 | Nordjemen war seit 30. September 1947, Südjemen seit 14. Dezember 1967 Mitglied der Vereinten Nationen. Am 22. Mai 1990 vereinigten sich die beiden Staaten zu einem gemeinsamen Staat mit der Bezeichnung Republik Jemen. Die UN führt als Beitrittsdatum der vereinigten Staaten das Datum des Beitritts Nordjemens. | |
Jordanien | 1955-12-14 | ||
Kambodscha | 1955-12-14 | ||
Kamerun | 1960-09-20 | ||
Kanada | 1945-11-09 | ||
Kap Verde | 1975-09-16 | ||
Kasachstan | 1992-03-02 | ||
Katar | 1971-09-21 | ||
Kenia | 1963-12-16 | ||
Kirgisistan | 1992-03-02 | ||
Kiribati | 1999-09-14 | ||
Kolumbien | 1945-11-05 | ||
Komoren | 1975-11-12 | ||
Kongo, Republik | 1960-09-20 | ||
Kongo, Demokratische Republik | 1960-09-20 | Vom 27. Oktober 1971 bis zum 17. Mai 1997 als Zaire. | |
Korea, Nord- | 1991-09-17 | ||
Korea, Süd- | 1991-09-17 | ||
Kroatien | 1992-05-22 | Die Republik Kroatien wurde nach dem Zerfall der Jugoslawien eigenständiges Mitglied. | |
Kuba | 1945-10-24 | ||
Kuwait | 1963-05-14 | ||
Laos | 1955-12-14 | ||
Lesotho | 1966-10-17 | ||
Lettland | 1991-09-17 | ||
Libanon | 1945-10-24 | ||
Liberia | 1945-11-02 | ||
Libyen | 1955-12-14 | ||
Liechtenstein | 1990-09-18 | ||
Litauen | 1991-09-17 | ||
Luxemburg | 1945-10-24 | ||
Madagaskar | 1960-09-20 | ||
Malawi | 1964-12-01 | ||
Malaysia | 1957-09-17 | Am 17. September 1957 wurde der Malaiische Bund Mitglied der Vereinten Nationen. Im Anschluss an die Aufnahme von Singapur, Sabah (Nordborneo) und Sarawak in den Bund wurde dieser am 16. September 1963 umbenannt und heißt seitdem Malaysia. | |
Malediven | 1965-09-21 | ||
Mali | 1960-09-28 | ||
Malta | 1964-12-01 | ||
Marokko | 1956-11-12 | ||
Datei:Flag of the Marshall Islands.svg | Marshallinseln | 1991-09-17 | |
Mauretanien | 1961-10-27 | ||
Mauritius | 1968-04-24 | ||
Mexiko | 1945-11-07 | ||
Mikronesien | 1991-09-17 | ||
Moldau | 1992-03-02 | ||
Monaco | 1993-05-28 | ||
Mongolei | 1961-10-27 | ||
Montenegro | 2006-06-28 | Zuvor war Montenegro als Teil verschiedener Vorgängerstaaten Mitglied der UN: Bis zum Zerfall von der SFR Jugoslawien, vom 1. November 2000 bis zur Umbenennung am 4. Februar 2003 in der Bundesrepublik Jugoslawien und ab der Umbenennung in Serbien und Montenegro. Am 3. Juni 2006 erklärte Montenegro seine Unabhängigkeit. | |
Mosambik | 1975-09-16 | ||
Myanmar | 1948-04-19 | Bis zum 18. Juni 1989 als Birma. | |
Namibia | 1990-04-23 | ||
Nauru | 1999-09-14 | ||
Nepal | 1955-12-14 | ||
Neuseeland | 1945-10-24 | ||
Nicaragua | 1945-10-24 | ||
Niederlande | 1945-12-10 | ||
Niger | 1960-09-20 | ||
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: | Nigeria | 1960-10-07 | |
Nordmazedonien | 1993-04-08 | Mazedonien wurde nach dem Zerfall des Gründungsmitglieds Jugoslawien selbstständig und beantragte die Aufnahme in die Generalversammlung. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Griechenland über den Namen des Staates beschloss die Generalversammlung am 8. April 1993 die Aufnahme des Staates mit der provisorischen Bezeichnung „Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien“. Diese provisorische Bezeichnung wurde in den Vereinten Nationen bis zur Beilegung des Namensstreits verwendet. | |
Norwegen | 1945-11-27 | ||
Oman | 1971-10-07 | ||
Österreich | 1955-12-14 | ||
Osttimor | 2002-09-27 | ||
Pakistan | 1947-09-30 | ||
Palau | 1994-12-15 | ||
Panama | 1945-11-13 | ||
Papua-Neuguinea | 1975-10-10 | ||
Paraguay | 1945-10-24 | ||
Peru | 1945-10-31 | ||
Philippinen | 1945-10-24 | Bis zum 4. Juli 1946 unter US-amerikanischer Herrschaft. | |
Polen | 1945-10-24 | ||
Portugal | 1955-12-14 | ||
Ruanda | 1962-09-18 | ||
Rumänien | 1955-12-14 | ||
Russland | 1991-12-24 | Die Sowjetunion war am 24. Oktober 1945 ein Gründungsmitglied der Vereinten Nationen. In einem mit 24. Dezember 1991 datierten Brief informierte der Präsident der Russischen Föderation den Generalsekretär der UN, dass die Mitgliedschaft der Sowjetunion mit Unterstützung der 11 Mitgliedstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten durch die Russische Föderation aufrechterhalten wird. | |
Salomonen | 1978-09-19 | ||
Sambia | 1964-12-01 | ||
Samoa | 1976-12-15 | ||
San Marino | 1992-03-02 | ||
Sansibar | 1963-12-16 | Am 26. April 1964 schlossen sich Tanganjika und Sansibar zur Vereinigten Republik von Tanganjika und Sansibar zusammen und setzten die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen als ein Staat fort. Die Republik wurde am 1. November 1964 in Vereinigte Republik Tansania umbenannt. | |
São Tomé und Príncipe | 1975-09-16 | ||
Saudi-Arabien | 1945-10-24 | ||
Schweden | 1946-11-19 | ||
Schweiz | 2002-09-10 | ||
Senegal | 1960-09-28 | ||
Serbien | 2000-11-01 | Nach der Auflösung der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien kam es am 27. April 1992 zur Neugründung der „Bundesrepublik Jugoslawien“. Die von ihr beanspruchte Rechtsnachfolge für das ehemalige Jugoslawien wurde jedoch von der UN zurückgewiesen. Die neue Bundesrepublik Jugoslawien wurde stattdessen um eine Neubewerbung gleich den anderen Staaten Ex-Jugoslawiens gebeten. Am 4. Februar 2003 benannte sich der Staat in „Serbien und Montenegro“ um. Dieser wurde in die UN aufgenommen. Am 3. Juni 2006 erklärte sich Montenegro nach einem Referendum für unabhängig. Der Rechtsnachfolger von Serbien und Montenegro ist die Republik Serbien, welche die daran geknüpfte UN-Mitgliedschaft behielt. | |
Seychellen | 1976-09-21 | ||
Sierra Leone | 1961-09-27 | ||
Simbabwe | 1980-08-25 | ||
Singapur | 1965-09-21 | ||
Slowakei | 1993-01-19 | Die Tschechoslowakei war Gründungsmitglied der Vereinten Nationen. Nach der Teilung des Landes zum 31. Dezember 1992 wurden Tschechien und die Slowakei eigenständige Mitglieder. | |
Slowenien | 1992-05-22 | Die Republik Slowenien wurde aufgenommen, nachdem Jugoslawien zerfallen war. | |
Somalia | 1960-09-20 | ||
Spanien | 1955-12-14 | ||
Sri Lanka | 1955-12-14 | Bis zum 22. Mai 1972 als Ceylon. | |
St. Kitts und Nevis |
1983-09-23 | ||
St. Lucia | 1979-09-18 | ||
St. Vincent und die Grenadinen |
1980-09-16 | ||
Südafrika | 1945-11-07 | ||
Sudan | 1956-11-12 | ||
Südsudan | 2011-07-14 | ||
Suriname | 1975-12-04 | ||
Syrien | 1945-10-24 | Am 21. Februar 1958 schloss sich das Land mit Ägypten zur Vereinigten Arabischen Republik (VAR) zusammen, die als einzelner Staat weiterhin den UN angehörte. Nach dem Austritt Syriens aus der VAR am 13. Oktober 1961 wurden beide Staaten wieder Einzelmitglieder der UN. | |
Tadschikistan | 1992-03-02 | ||
Tanganjika | 1961-12-14 | Am 26. April 1964 schlossen sich Tanganjika und Sansibar zur Vereinigten Republik von Tanganjika und Sansibar zusammen und setzten die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen als ein Staat fort. Die Republik wurde am 1. November 1964 in die Vereinigte Republik Tansania umbenannt. | |
Tansania | 1964-04-26 | Am 26. April 1964 schlossen sich Tanganjika und Sansibar zur Vereinigten Republik von Tanganjika und Sansibar zusammen und setzten als ein Staat die Mitgliedschaft der Einzelstaaten fort. Die Republik wurde am 1. November 1964 in die Vereinigte Republik Tansania umbenannt. | |
Thailand | 1946-12-16 | Bis zum 11. Mai 1949 als Siam. | |
Togo | 1960-09-20 | ||
Tonga | 1999-09-14 | ||
Trinidad und Tobago | 1962-09-18 | ||
Tschad | 1960-09-20 | ||
Tschechien | 1993-01-19 | Die Tschechoslowakei war Gründungsmitglied der Vereinten Nationen. Nach der Teilung des Landes zum 31. Dezember 1992 wurden Tschechien und die Slowakei eigenständige Mitglieder. | |
Tunesien | 1956-11-12 | ||
Türkei | 1945-10-24 | Die Türkei ist das einzige Land, das von den UN eingeladen wurde. | |
Turkmenistan | 1992-03-02 | ||
Tuvalu | 2000-09-05 | ||
Uganda | 1962-12-25 | ||
Ukraine | 1945-10-24 | Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik war 1945 eine Teilrepublik der Sowjetunion. Damit verfügte die Sowjetunion zusammen mit der Ukraine und Weißrussland als einziges Land über effektiv drei Sitze bei den Vereinten Nationen. | |
Ungarn | 1955-12-14 | ||
Uruguay | 1945-12-18 | ||
Usbekistan | 1992-03-02 | ||
Vanuatu | 1981-09-15 | ||
Venezuela | 1945-11-15 | ||
Vereinigte Arabische Emirate | 1971-12-09 | ||
Vereinigte Arabische Republik | 1958-02-21 | ||
Vereinigte Staaten | 1945-10-24 | ||
Vereinigtes Königreich | 1945-10-24 | ||
Vietnam | 1977-09-20 | ||
Zentralafrikanische Republik | 1960-09-20 | ||
Republik Zypern | 1960-09-20 |
Literatur
- 1995: Das System der Vereinten Nationen und seine Vorläufer, Gesamtwerk in 3 Bänden, Herausgeber Volker Rittberger und Hans von Mangoldt, Autor Franz Knipping, 5000 Seiten, ISBN 978-3406394829
- 1999: Lexikon der Vereinten Nationen, Herausgeber Helmut Volger, 792 Seiten, De Gruyter Oldenbourg, ISBN 978-3486247954
- 2005: 60 Jahre Vereinte Nationen In: Bundeszentrale für politische Bildung, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main, ISSN 0479-611X (PDF)
- 2014: Die Vereinten Nationen: Aufgaben, Instrumente und Reformen, Sven Bernhard Gareis und Johannes Varwick, 428 Seiten, UTB GmbH, 5. Auflage, ISBN 978-3825285739
- 2014: Die Vereinten Nationen: Eine Einführung, Manuela Scheuermann, 240 Seiten, Springer VS, ISBN 978-3658025748
- 2016: Die UNO: Geschichte, Aufgaben, Perspektiven, Klaus Dieter Wolf, 128 Seiten, C.H.Beck, 3. aktualisierte Auflage, ISBN 978-3406689932
- 2019: Die UNO: Aufgaben und Arbeitsweisen, Reinhard Wesel, 300 Seiten, utb GmbH, ISBN 978-3825252922
- 2020: ABC der Vereinten Nationen, 342 Seiten, Herausgeber Auswärtiges Amt (PDF)
- 2020: 75 Jahre UNO: Macht und Ohnmacht der Vereinten Nationen, Andreas Dripke und Hang Nguyen, 330 Seiten, DC Publishing, ISBN 978-3947818075
Weblinks
- https://www.un.org/
- Vereinte Nationen | bpb.de - Bundeszentrale für politische Bildung
- Charta der Vereinten Nationen @ staatsvertraege.de
- Vereinte Nationen bei Wikimedia Commons