Kuba

Aus InkluPedia
Republik Kuba
República de Cuba
Wahlspruch: Patria o Muerte „Vaterland oder Tod“
Amtssprache(n) Spanisch
Hauptstadt Havanna (La Habana)
Staats- und
Regierungsform
Republik mit Einparteiensystem
Währung 1 Kubanischer Peso (CUP) = 100 Centavos
1 Konvertibler Peso (CUC) = 100 Centavos
Unabhängigkeit 10. Dezember 1898 (von Spanien)
20. Mai 1902 (von den USA)
Nationalhymne La Bayamesa
Nationalfeiertag 1. Januar
(Sieg der Revolution 1959)
Zeitzone UTC−5
UTC−4 (Sommerzeit)
Kfz-Kennzeichen C
ISO 3166 CU, CUB, 192
Top-Level-Domain .cu
Telefonvorwahl +53

Kuba (spanisch Cuba [ˈkuβa]; amtliche Bezeichnung República de Cuba, deutsch Republik Kuba) ist ein Staat in Mittelamerika. Kuba ist ein Inselstaat in der Karibik, die Hauptstadt Kubas ist Havanna. Landeswährung ist der kubanische Peso.

Geografie

Karte von Kuba

Der Inselstaat Kuba gehört zu den Großen Antillen. Kuba liegt etwas südlich des nördlichen Wendekreises. Der Nordwesten Kubas grenz an den Golf von Mexiko, der Großteil der Nordküste liegt jedoch am Atlantischen Ozean. Die Südküste liegt am Karibischen Meer. Die wichtigsten Flüsse Kubas sind der Río Cauto, der Río Salado, der Río Hanábana, der Río Caonao, der Río Jatibonico del Sur und der Río Cojímar.

Die höchsten Berge Kubas befinden sich im Osten in der Sierra Maestra. Der Pico Turquino ist mit 1972 m die höchste Erhebung Kubas. Weitere hohe Berge sind der Pico Cuba mit 1872 m und Pico Cardero mit 1265 m.[1] In Zentral-Kuba erheben sich das Escambray- und das Sancti-Spíritus-Gebirge. In West-Kuba befindet sich das Guaniguanico-Massiv.

Der längste Fluss Kubas ist der Río Cuato mit einer Länge von 370 km. Weitere Flüsse sind der El Zaza und der El Saguala Grande jeweils mit einer Länge von rund 150 km.[1]

Geschichte

Der Kubanische Unabhängigkeitskrieg der Kubanischen Befreiungsarmee gegen Spanien dauerte von 1895 bis 1898. In der Folge wurde Kuba am 10. Dezember 1898 von Spanien unabhängig. Spanien erklärte im Friedensvertrag von Paris den Verzicht auf Kuba und die Philippinen. Nach dem Ende des Spanisch-Amerikanischen Krieges besetzten die USA Kuba, bis es schließlich 1902 die formale Unabhängigkeit erlangte. Die Verfassung Kubas erhielt auf Druck der USA einen Zusatzartikel, der sogenannte Platt-Amendment. Dieser sicherte den USA ein Recht auf militärisches Eingreifen zu, falls sie auf Kuba ihre Interessen in Gefahr sehen. Das Platt Amendment wurde am 2. März 1901 vom Kongress der Vereinigten Staaten beschlossen. Es sicherte den USA ebenfalls zwei Militärstützpunkte zu. Einen auf der Insel Bahía Honda sowie die Bucht von Guantánamo. Tomás Estrada Palma (1835–1908) war von 1902 bis 1906 der erste Präsident Kubas. 1912 gaben die USA Bahía Honda zurück.

Im Jahr 1945 war Kuba eines der Gründungsmitgliedern der Vereinten Nationen. Die Kubanische Revolution dauerte vom 26. Juli 1953 bis zum 1. Januar 1959. Darin stürzte die Widerstandsbewegung des 26. Juli unter Führung von Fidel Castro (1926/1927[2]–2016) den kubanischen Diktator Fulgencio Batista (1901–1973). Der 1. Januar wurde so zum Nationalfeiertag. Fidel Castro übernahm am 16. Februar 1959 das Amt des Ministerpräsidenten Kubas. Mit 49 Jahren Regierungszeit wurde Fidel Castro der am längsten regierende nichtmonarchische Herrscher des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Von 1993 bis 2004 wurde der US-Dollar als Währung neben dem kubanischen Peso genutzt, bis dieser durch den konvertiblen Peso ersetzt wurde. Von 2008 bis 2018 war Raúl Castro (* 1931) der Präsident des Staatsrates und Vorsitzender des Ministerrates. Ihm folgte am 19. April 2018 Miguel Díaz-Canel (* 1960) in beiden Ämtern. Raúl Castro blieb Parteichef des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas.[3] Im Februar 2019 haben sich in einem Referendum die Kubaner mit deutlicher Mehrheit von mehr als 86 Prozent der Teilnehmer für eine neue Verfassung ausgesprochen. Damit wird die sozialistische Ausrichtung des Landes und die wirtschaftliche Öffnung festgeschrieben. Das kubanische Parlament nahm die neue Verfassung bereits im Dezember 2018 an. Sie sieht unter anderem vor, dass der ein Präsident nur noch zehn Jahre im Amt bleiben darf und das Amt des Ministerpräsidenten erstmals seit 1976 wieder eingeführt wird. Die Kommunistischen Partei bleibt die einzige legale politische Kraft. Der Begriff des privaten Eigentums wurde in der Verfassung verankert.[4] Manuel Marrero Cruz (* 1963) wurde im Dezember 2019 der Vorsitzender des Ministerrates.[5] Mitte April 2021 kündigte Raúl Castro seinen Rücktritt als Parteichef an. Damit endete eine rund sechs Jahrzehnte lange Castro-Ära.[6] Im August 2021 verabschiedete die kubanischen Zentralbank eine Resolution, die Lizenzen für Anbieter von Kryptowährungen und anderer virtueller Vermögenswerte für Finanz-, Geldwechsel- sowie Zahlungstätigkeiten auf Kuba vorsieht. Damit kann Kuba die jahrzehntelange US-Blockade und US-Maßnahmen gegen Kubas Finanzsektor umgehen, welche Kuba vom internationalen Zahlungsverkehr abschneiden.[7]

Verwaltungsgliederung

Kuba ist in 15 Provinzen und das Sonderverwaltungsgebiet Isla de la Juventud unterteilt:

Verwaltungsgliederung von Kuba


Verwaltungsgliederung von Kuba
Nr. Provinz Hauptstadt
1 Isla de la Juventud (Sonderverwaltungsgebiet)
2 Pinar del Río Pinar del Río
3 Artemisa Artemisa
4 Havanna Havanna
5 Mayabeque San José de las Lajas
6 Matanzas Matanzas
7 Cienfuegos Cienfuegos
8 Villa Clara Santa Clara
9 Sancti Spíritus Sancti Spíritus
10 Ciego de Ávila Ciego de Ávila
11 Camagüey Camagüey
12 Las Tunas Las Tunas
13 Granma Bayamo
14 Holguín Holguín
15 Santiago de Cuba Santiago de Cuba
16 Guantánamo Guantánamo

Literatur

  • 2001: Kuba heute: Politik, Wirtschaft, Kultur, Herausgeber Ottmar Ette und Martin Franzbach, 864 Seiten, Vervuert, ISBN 978-3893545759
  • 2011: Kuba: 50 Jahre zwischen Revolution, Reform - und Stillstand?, Autoren Marieke Göttsch, Miriam Loschky und Sarah Wendle, 355 Seiten, wvb Wissenschaftlicher Verlag, ISBN 978-3865735959
  • 2012: Kuba im 21. Jahrhundert: Revolution und Reform auf der Insel der Extreme, Michael Zeuske, 224 Seiten, Rotbuch, ISBN 978-3867891516
  • 2013: Kuba - Bildung und Schule für alle: Kurze Geschichte der Schule von den vorkolonialen Anfängen bis zur Gegenwart, Jurgen Kupfer, 564 Seiten, united p.c., ISBN 978-3854388654

Weblinks

Quellen