Vereinte Nationen

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Flagge der Vereinten Nationen
Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen
Blick auf die United Nations Plaza und das VN-Hauptquartier in New York City
Palais des Nations (Völkerbundpalast) in Genf, europäischer Hauptsitz der VN
Vienna International Centre (UNO-City) in Wien

Die Vereinten Nationen (VN) (offiziell Organisation der Vereinten Nationen - OVN, auch United Nations Organization - UNO) (englisch United Nations - UN) (französisch Organisation des Nations unies - ONU) sind ein Zusammenschluss von 193 Staaten (Stand August 2022). Die VN wurde 1945 gegründet und hat ihren Sitz in New York City. Als globale internationale Organisation sind die VN ein uneingeschränkt anerkanntes Völkerrechtssubjekt. 2001 wurden die VN und ihr damaliger Generalsekräter Kofi Annan (1938–2018) mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Geschichte

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde 1919 von den westlichen Siegermächten der Völkerbund gegründet. Nachdem der Völkerbund den Zweiten Weltkrieg nicht verhindern konnte, wurde er 1946 aufgelöst. Zuvor unterzeichneten am 25. Juni 1945 Delegierte aus 50 Ländern in San Francisco die Charta der Vereinten Nationen, welche am 24. Oktober 1945 in Kraft trat. Sie gilt als der Gründungsvertrag der UN.[1]

Am 10. Dezember 1948 wurde in Paris die nicht bindende Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) von den damals 56 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verkündet. Seitdem wird dieser Tag als Tag der Menschenrechte begangen. Die Generalversammlung formulierte darin in 30 Artikeln bürgerliche, politische, soziale und wirtschaftliche Rechte, darunter das Recht auf Leben, Eigentum, Gesundheit, Gleichheit vor dem Gesetz, freie Meinungsäußerung und Staatsangehörigkeit. Danach mussten noch die einzelnen UN-Mitgliedstaaten die Erklärung in nationales Recht umsetzen.

In Deutschland wurde das Grundgesetz 1949 entsprechend geändert. Am 14. Dezember 1955 trat Österreich den Vereinten Nationen bei. 1966 wurden mit dem UN-Zivilpakt (Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte) und dem UN-Sozialpakt (Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte) die ersten völkerrechtlich verbindlichen Menschenrechtsabkommen auf globaler Ebene geschlossen.[2] Am 10. September 2002 trat die Schweiz den Vereinten Nationen nach einer Volksabstimmung bei.

Organe

Gemäß der UN-Charta setzen sich die Vereinten Nationen aus sechs Hauptorganen zusammen, die für die Entscheidungsprozesse maßgeblich sind. Neben den Hauptorganen gehören eine Reihe von Nebenorganen und Sonderorganisationen zum System der Vereinten Nationen.

Hauptorgane

Die VN besteht nach der Charta aus sechs Hauptorganen. Jedes der Hauptorgane kann nach eigenem Ermessen Nebenorgane in Form von Unter-, Hilfs- bzw. Spezialorganen, ad hoc oder auf ständiger Basis, zur Unterstützung einzelner Aufgaben einsetzen.[3]:

  • Generalversammlung der Vereinten Nationen: Versammlung aller VN-Mitgliedstaaten, gegründet 1945, Hauptsitz in New York City (Vereinigte Staaten)
  • Sicherheitsrat der Vereinten Nationen / Weltsicherheitsrat: Für weltpolitische Sicherheitsfragen, Sitz in New York City (Vereinigte Staaten)
  • Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen: Für globale Wirtschafts- und Sozialangelegenheiten, gegründet 1945, Hauptsitz in Genf (Schweiz) und New York City (Vereinigte Staaten) (jährlicher Wechsel)
  • Treuhandrat der Vereinten Nationen: Für die Verwaltung von Treuhandgebieten, Sitz in New York City (Vereinigte Staate), seit 1994 mangels Treuhandgebieten inaktiv
  • Internationaler Gerichtshof: Universelles völkerrechtliches Gericht in Den Haag (Niederlande), gegründet 1945
  • Sekretariat der Vereinten Nationen: Verwaltungsorgan der UNO, gegründet 1945, Hauptsitz in New York City (Vereinigte Staaten)

Nebenorgane

Neben den Hauptorganen besteht das System der Vereinten Nationen aus einer Vielzahl von Ausschüssen und Kommissionen, die von der Generalversammlung für bestimmte Aufgaben geschaffen werden, an Weisungen gebunden sind und der Generalversammlung direkt oder über den Wirtschafts- und Sozialrat berichten. Für die operative Arbeit wurden durch die Generalversammlung Programme und Fonds mit jeweils besonderer fachlicher Kompetenz geschaffen. [4]:

  • Entwicklungspolitische Hilfsprogramme:
    • Menschenrechtsrat (Human Rights Council, HRC) in Genf (Schweiz)
    • Entwicklungsprogramm (United Nations Development Programme, UNDP) in New York (USA)
    • Umweltprogramm (United Nations Environment Programme, UNEP) in Nairobi (Kenia)
    • Kinderhilfswerk (United Nations Children’s Fund, UNICEF) in New York (USA)
    • Konferenz für Handel und Entwicklung (United Nations Conference on Trade and Development, UNCTAD) in Genf (Schweiz)
    • Welternährungsprogramm (World Food Programme, WFP) in Rom (Italien)
    • Welternährungsrat (World Food Council, WFC) in Rom (Italien)
    • Bevölkerungsprogramm (United Nations Population Fund, UNFPA) in New York (USA)
    • Abrüstungskonferenz (UN Conference on Disarmament, UNCD) in Genf (Schweiz)
  • Humanitäre Angelegenheiten:
    • Hochkommissar für Menschenrechte (United Nations High Commissioner for Human Rights, UNHCHR) in Genf (Schweiz)
    • Hochkommissar für Flüchtlinge (United Nations High Commissioner for Refugees, UNHCR) in Genf (Schweiz)
    • Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, OCHA) in Genf (Schweiz) und New York City (Vereinigte Staaten)
    • Hilfsprogramm für die Palästina-Flüchtlinge (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East, UNRWA) in Gaza (Palästinensische Autonomiegebiete)
    • Katastrophenhilfe (United Nations Disaster Relief Organization, UNDRO) in Genf (Schweiz)
    • Drogenkontrollprogramm (United Nations Office on Drugs and Crime, UNODC) in Wien (Österreich)
    • Weltsiedlungskonferenz (Human Settlements Programme, HABITAT) in Nairobi (Kenia)
  • Sicherheitspolitische Nebenorgane:
    • Friedenssicherungsmissionen wie z. B. die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) und United Nations Transitional Authority in Cambodia (UNTAC)
    • Territoriale Verwaltungsmissionen wie z. B. die United Nations Interim Administration Mission in Kosovo (UNMIK) und Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen für Osttimor (UNTAET)
    • Ad-hoc-Strafgerichte wie z. B. der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag (Niederlande) und der Internationaler Strafgerichtshof für Ruanda (ICTR) in Arusha (Tansania)
  • Ausbildungs- und Forschungsaktivitäten:
    • Universität der Vereinten Nationen (United Nations University, UNU) mit Hauptsitz in Tokio (Japan)
    • Institut für Ausbildung und Forschung (United Nations Institute for Training and Research, UNITAR) in Genf (Schweiz)

Sonderorganisationen

Die Vereinten Nationen sind mit rechtlich, organisatorisch und finanziell selbstständigen Sonderorganisationen verbunden. Die Zusammenarbeit dieser Organisationen wird durch den Wirtschafts- und Sozialrat koordiniert.

Kürzel Organisationsname
Englisch
Organisationsname
Deutsch
Gründungsdatum Hauptsitz Flagge/Logo
FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen 16. Oktober 1945 Rom
IBRD International Bank for Reconstruction and Development Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung 27. Dezember 1945 Washington, D.C.
ICAO International Civil Aviation Organization Internationale Zivilluftfahrtorganisation 7. Dezember 1944 Montreal
IDA International Development Association Internationale Entwicklungsorganisation 1960 Washington, D.C.
IFAD International Fund for Agricultural Development Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung 30. November 1977 Rom
IFC International Finance Corporation Internationale Finanz-Corporation 25. Juli 1956 Washington, D.C.
ILO International Labour Organization Internationale Arbeitsorganisation 11. April 1919 Genf
IMF International Monetary Fund Internationaler Währungsfonds 27. Dezember 1945 Washington, D.C.
IMO International Maritime Organization Internationale Seeschifffahrts-Organisation 17. März 1948 London
ITU International Telecommunication Union Internationale Fernmeldeunion 17. Mai 1865 Genf
UNESCO United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur 16. November 1945 Paris
UNICEF United Nations Children’s Fund Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen 11. Dezember 1946 New York City
UNIDO United Nations Industrial Development Organization Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung 17. November 1966 Wien
UNWTO World Tourism Organization Weltorganisation für Tourismus 1. November 1974 Madrid
UPU Universal Postal Union Weltpostverein 9. Oktober 1874 Bern
WHO World Health Organization Weltgesundheitsorganisation 22. Juli 1946 Genf
WIPO World Intellectual Property Organization Weltorganisation für geistiges Eigentum 14. Juni 1967 Genf
WMO World Meteorological Organization Weltorganisation für Meteorologie 23. März 1950 Genf

Generalsekretäre

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen ist der Vorsitzende des UN-Sekretariats und somit höchster Verwaltungsbeamter der UNO. Außerdem repräsentiert er die Vereinten Nationen nach außen und ist somit das bekannteste Gesicht der Organisation.

Amtszeit Generalsekretär
1946–1952 Trygve Lie (1896–1968)
1953–1961 Dag Hammarskjöld (1905–1961)
1961–1971 U Thant (1909–1974)
1972–1981 Kurt Waldheim (1918–2007)
1982–1991 Javier Pérez de Cuéllar (1920–2020)
1992–1996 Boutros Boutros-Ghali (1922–2016)
1997–2006 Kofi Annan (1938–2018)
2007–2016 Ban Ki-moon (* 1944)
ab 2017 António Guterres (* 1949)

Mitgliedstaaten

Den Vereinten Nationen gehören 193 Staaten an (Stand August 2022):

  • Gründungsmitglieder
  • Gründungsmitglieder (Staaten, die nicht mehr existieren o. Ä.)
  • Ehemalige Mitglieder (Staaten, die nicht mehr existieren o. Ä.)
  • Flagge Land Beitrittsdatum Bemerkung
    Afghanistan 1946-11-19
    Ägypten 1945-10-24 Am 21. Februar 1958 schloss sich Ägypten mit Syrien zur Vereinigten Arabischen Republik (VAR) zusammen, die als einzelner Staat weiterhin den UN angehörte. Nach dem Austritt Syriens aus der VAR am 13. Oktober 1961 wurden beide Staaten wieder Einzelmitglieder der UN, und die VAR wurde am 2. September 1971 in Arabische Republik Ägypten umbenannt.
    Albanien 1955-12-14
    Algerien 1962-10-08
    Andorra 1993-07-28
    Angola 1976-12-01
    Antigua und Barbuda 1981-11-11
    Äquatorialguinea 1968-11-12
    Argentinien 1945-10-24
    Armenien 1992-03-02
    Aserbaidschan 1992-03-02
    Äthiopien 1945-11-13
    Australien 1945-11-01
    Bahamas 1973-09-18
    Bahrain 1971-09-21
    Bangladesch 1974-09-17
    Barbados 1966-12-09
    Belarus 1945-10-24 Die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik war 1945 Bestandteil der Sowjetunion. Damit verfügte die Sowjetunion zusammen mit der Ukraine und Weißrussland als einziges Land über effektiv drei Sitze bei den Vereinten Nationen. Am 25. August 1991 erklärte Weißrussland seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Die offizielle Bezeichnung des Mitgliedstaates Bjelorussland wurde am 19. September 1991 in Belarus geändert.
    Belgien 1945-12-27
    Belize 1981-09-25
    Benin 1960-09-20 Bis zum 30. November 1975 als Dahomey
    Bhutan 1971-09-21
    Bolivien 1945-11-14
    Bosnien und Herzegowina 1992-05-22 Nach dem Zerfall der Jugoslawien.
    Botswana 1966-10-17
    Brasilien 1945-10-24
    Brunei 1984-09-21
    Bulgarien 1955-12-14
    Burkina Faso 1960-09-20 Bis zum 4. August 1984 als Obervolta.
    Burundi 1962-09-18
    Chile 1945-10-24
    Republik China
    (Taiwan)
    1945-10-24 Die Republik China war Gründungsmitglied der Vereinten Nationen und hatte den offiziellen Sitz Chinas inne. Die Republik China auf Taiwan verlor an Bedeutung, nachdem immer mehr Staaten die Volksrepublik China anerkannten. Am 21. Oktober 1971 wurde sowohl der Sitz in der Vollversammlung als auch im Sicherheitsrat auf die Volksrepublik übertragen. Seitdem wird die Republik China von den Vereinten Nationen nur noch als stabilisiertes De-facto-Regime angesehen.
    China, Volksrepublik 1971-10-21 Am 21. Oktober 1971 wurden die Sitze Chinas in Vollversammlung und Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vom Gründungsmitglied Republik China auf die Volksrepublik China übertragen, nachdem immer mehr Staaten die Volksrepublik anerkannt hatten.
    Costa Rica 1945-11-02
    Dänemark 1945-10-24
    Deutsche Demokratische Republik 1973-09-18 Durch ihren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 erlosch die DDR als Staat und Völkerrechtssubjekt.
    Deutschland, Bundesrepublik 1973-09-18
    Dominica 1978-12-18
    Dominikanische Republik 1945-10-24
    Dschibuti 1977-09-20
    Ecuador 1945-12-21
    Elfenbeinküste 1960-09-20
    El Salvador 1945-10-24
    Eritrea 1993-05-28
    Estland 1991-09-17
    Eswatini 1968-09-24 Am 19. April 2018 wurde der frühere Name Königreich Swasiland (Kurzform: Swasiland) in Königreich Eswatini (Kurzform: Eswatini) geändert.
    Fidschi 1970-10-13
    Finnland 1955-12-14
    Frankreich 1945-10-24
    Gabun 1960-09-20
    Gambia 1965-09-21
    Georgien 1992-07-31
    Ghana 1957-03-08
    Grenada 1974-09-17
    Griechenland 1945-10-25
    Guatemala 1945-11-21
    Guinea 1958-12-12
    Guinea-Bissau 1974-09-17
    Guyana 1966-09-20
    Haiti 1945-10-24
    Honduras 1945-12-17
    Indien 1945-10-30 Bis zum 15. August 1947 als Britisch-Indien unter britischer Herrschaft.
    Indonesien 1950-09-28 Indonesien verließ die Vereinten Nationen am 20. Januar 1965, erklärte aber am 19. September 1966, die Zusammenarbeit wieder aufnehmen zu wollen und nahm eine Einladung der Generalversammlung am 28. September 1966 an.
    Irak 1945-12-21
    Iran 1945-10-24
    Irland 1955-12-14
    Island 1946-11-19
    Israel 1949-08-11
    Italien 1955-12-14
    Jamaika 1962-09-18
    Japan 1956-12-18
    Jemen, Süd- 1967-12-14 Die Demokratische Volksrepublik Jemen (Südjemen) war seit 14. Dezember 1967 Mitglied der Vereinten Nationen. Am 22. Mai 1990 vereinigten sich die beiden Staaten zu einem gemeinsamen Staat mit der Bezeichnung Republik Jemen.
    Jemen, Nord- 1947-09-30 Das Königreich Jemen (ab 1962 Jemenitische Arabische Republik) (Nordjemen) war seit 30. September 1947 Mitglied der Vereinten Nationen.Am 22. Mai 1990 vereinigten sich die beiden Staaten zu einem gemeinsamen Staat mit der Bezeichnung Republik Jemen.
    Jemen 1990-05-22 Nordjemen war seit 30. September 1947, Südjemen seit 14. Dezember 1967 Mitglied der Vereinten Nationen. Am 22. Mai 1990 vereinigten sich die beiden Staaten zu einem gemeinsamen Staat mit der Bezeichnung Republik Jemen. Die UN führt als Beitrittsdatum der vereinigten Staaten das Datum des Beitritts Nordjemens.
    Jordanien 1955-12-14
    Kambodscha 1955-12-14
    Kamerun 1960-09-20
    Kanada 1945-11-09
    Kap Verde 1975-09-16
    Kasachstan 1992-03-02
    Katar 1971-09-21
    Kenia 1963-12-16
    Kirgisistan 1992-03-02
    Kiribati 1999-09-14
    Kolumbien 1945-11-05
    Komoren 1975-11-12
    Kongo, Republik 1960-09-20
    Kongo, Demokratische Republik 1960-09-20 Vom 27. Oktober 1971 bis zum 17. Mai 1997 als Zaire.
    Korea, Nord- 1991-09-17
    Korea, Süd- 1991-09-17
    Kroatien 1992-05-22 Die Republik Kroatien wurde nach dem Zerfall der Jugoslawien eigenständiges Mitglied.
    Kuba 1945-10-24
    Kuwait 1963-05-14
    Laos 1955-12-14
    Lesotho 1966-10-17
    Lettland 1991-09-17
    Libanon 1945-10-24
    Liberia 1945-11-02
    Libyen 1955-12-14
    Liechtenstein 1990-09-18
    Litauen 1991-09-17
    Luxemburg 1945-10-24
    Madagaskar 1960-09-20
    Malawi 1964-12-01
    Malaysia 1957-09-17 Am 17. September 1957 wurde der Malaiische Bund Mitglied der Vereinten Nationen. Im Anschluss an die Aufnahme von Singapur, Sabah (Nordborneo) und Sarawak in den Bund wurde dieser am 16. September 1963 umbenannt und heißt seitdem Malaysia.
    Malediven 1965-09-21
    Mali 1960-09-28
    Malta 1964-12-01
    Marokko 1956-11-12
    Marshallinseln 1991-09-17
    Mauretanien 1961-10-27
    Mauritius 1968-04-24
    Mexiko 1945-11-07
    Mikronesien 1991-09-17
    Moldau 1992-03-02
    Monaco 1993-05-28
    Mongolei 1961-10-27
    Montenegro 2006-06-28 Zuvor war Montenegro als Teil verschiedener Vorgängerstaaten Mitglied der UN: Bis zum Zerfall von der SFR Jugoslawien, vom 1. November 2000 bis zur Umbenennung am 4. Februar 2003 in der Bundesrepublik Jugoslawien und ab der Umbenennung in Serbien und Montenegro. Am 3. Juni 2006 erklärte Montenegro seine Unabhängigkeit.
    Mosambik 1975-09-16
    Myanmar 1948-04-19 Bis zum 18. Juni 1989 als Birma.
    Namibia 1990-04-23
    Nauru 1999-09-14
    Nepal 1955-12-14
    Neuseeland 1945-10-24
    Nicaragua 1945-10-24
    Niederlande 1945-12-10
    Niger 1960-09-20
    Nigeria 1960-10-07
    Nordmazedonien 1993-04-08 Mazedonien wurde nach dem Zerfall des Gründungsmitglieds Jugoslawien selbstständig und beantragte die Aufnahme in die Generalversammlung. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Griechenland über den Namen des Staates beschloss die Generalversammlung am 8. April 1993 die Aufnahme des Staates mit der provisorischen Bezeichnung „Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien“. Diese provisorische Bezeichnung wurde in den Vereinten Nationen bis zur Beilegung des Namensstreits verwendet.
    Norwegen 1945-11-27
    Oman 1971-10-07
    Österreich 1955-12-14
    Osttimor 2002-09-27
    Pakistan 1947-09-30
    Palau 1994-12-15
    Panama 1945-11-13
    Papua-Neuguinea 1975-10-10
    Paraguay 1945-10-24
    Peru 1945-10-31
    Philippinen 1945-10-24 Bis zum 4. Juli 1946 unter US-amerikanischer Herrschaft.
    Polen 1945-10-24
    Portugal 1955-12-14
    Ruanda 1962-09-18
    Rumänien 1955-12-14
    Russland 1991-12-24 Die Sowjetunion war am 24. Oktober 1945 ein Gründungsmitglied der Vereinten Nationen. In einem mit 24. Dezember 1991 datierten Brief informierte der Präsident der Russischen Föderation den Generalsekretär der UN, dass die Mitgliedschaft der Sowjetunion mit Unterstützung der 11 Mitgliedstaaten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten durch die Russische Föderation aufrechterhalten wird.
    Salomonen 1978-09-19
    Sambia 1964-12-01
    Samoa 1976-12-15
    San Marino 1992-03-02
    Sansibar 1963-12-16 Am 26. April 1964 schlossen sich Tanganjika und Sansibar zur Vereinigten Republik von Tanganjika und Sansibar zusammen und setzten die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen als ein Staat fort. Die Republik wurde am 1. November 1964 in Vereinigte Republik Tansania umbenannt.
    São Tomé und Príncipe 1975-09-16
    Saudi-Arabien 1945-10-24
    Schweden 1946-11-19
    Schweiz 2002-09-10
    Senegal 1960-09-28
    Serbien 2000-11-01 Nach der Auflösung der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien kam es am 27. April 1992 zur Neugründung der „Bundesrepublik Jugoslawien“. Die von ihr beanspruchte Rechtsnachfolge für das ehemalige Jugoslawien wurde jedoch von der UN zurückgewiesen. Die neue Bundesrepublik Jugoslawien wurde stattdessen um eine Neubewerbung gleich den anderen Staaten Ex-Jugoslawiens gebeten. Am 4. Februar 2003 benannte sich der Staat in „Serbien und Montenegro“ um. Dieser wurde in die UN aufgenommen. Am 3. Juni 2006 erklärte sich Montenegro nach einem Referendum für unabhängig. Der Rechtsnachfolger von Serbien und Montenegro ist die Republik Serbien, welche die daran geknüpfte UN-Mitgliedschaft behielt.
    Seychellen 1976-09-21
    Sierra Leone 1961-09-27
    Simbabwe 1980-08-25
    Singapur 1965-09-21
    Slowakei 1993-01-19 Die Tschechoslowakei war Gründungsmitglied der Vereinten Nationen. Nach der Teilung des Landes zum 31. Dezember 1992 wurden Tschechien und die Slowakei eigenständige Mitglieder.
    Slowenien 1992-05-22 Die Republik Slowenien wurde aufgenommen, nachdem Jugoslawien zerfallen war.
    Somalia 1960-09-20
    Spanien 1955-12-14
    Sri Lanka 1955-12-14 Bis zum 22. Mai 1972 als Ceylon.
    St. Kitts
    und Nevis
    1983-09-23
    St. Lucia 1979-09-18
    St. Vincent und
    die Grenadinen
    1980-09-16
    Südafrika 1945-11-07
    Sudan 1956-11-12
    Südsudan 2011-07-14
    Suriname 1975-12-04
    Syrien 1945-10-24 Am 21. Februar 1958 schloss sich das Land mit Ägypten zur Vereinigten Arabischen Republik (VAR) zusammen, die als einzelner Staat weiterhin den UN angehörte. Nach dem Austritt Syriens aus der VAR am 13. Oktober 1961 wurden beide Staaten wieder Einzelmitglieder der UN.
    Tadschikistan 1992-03-02
    Tanganjika 1961-12-14 Am 26. April 1964 schlossen sich Tanganjika und Sansibar zur Vereinigten Republik von Tanganjika und Sansibar zusammen und setzten die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen als ein Staat fort. Die Republik wurde am 1. November 1964 in die Vereinigte Republik Tansania umbenannt.
    Tansania 1964-04-26 Am 26. April 1964 schlossen sich Tanganjika und Sansibar zur Vereinigten Republik von Tanganjika und Sansibar zusammen und setzten als ein Staat die Mitgliedschaft der Einzelstaaten fort. Die Republik wurde am 1. November 1964 in die Vereinigte Republik Tansania umbenannt.
    Thailand 1946-12-16 Bis zum 11. Mai 1949 als Siam.
    Togo 1960-09-20
    Tonga 1999-09-14
    Trinidad und Tobago 1962-09-18
    Tschad 1960-09-20
    Tschechien 1993-01-19 Die Tschechoslowakei war Gründungsmitglied der Vereinten Nationen. Nach der Teilung des Landes zum 31. Dezember 1992 wurden Tschechien und die Slowakei eigenständige Mitglieder.
    Tunesien 1956-11-12
    Türkei 1945-10-24 Die Türkei ist das einzige Land, das von den UN eingeladen wurde.
    Turkmenistan 1992-03-02
    Tuvalu 2000-09-05
    Uganda 1962-12-25
    Ukraine 1945-10-24 Die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik war 1945 eine Teilrepublik der Sowjetunion. Damit verfügte die Sowjetunion zusammen mit der Ukraine und Weißrussland als einziges Land über effektiv drei Sitze bei den Vereinten Nationen.
    Ungarn 1955-12-14
    Uruguay 1945-12-18
    Usbekistan 1992-03-02
    Vanuatu 1981-09-15
    Venezuela 1945-11-15
    Vereinigte Arabische Emirate 1971-12-09
    Vereinigte Arabische Republik 1958-02-21
    Vereinigte Staaten 1945-10-24
    Vereinigtes Königreich 1945-10-24
    Vietnam 1977-09-20
    Zentralafrikanische Republik 1960-09-20
    Republik Zypern 1960-09-20

    Literatur

    • 1995: Das System der Vereinten Nationen und seine Vorläufer, Gesamtwerk in 3 Bänden, Herausgeber Volker Rittberger und Hans von Mangoldt, Autor Franz Knipping, 5000 Seiten, ISBN 978-3406394829
    • 1999: Lexikon der Vereinten Nationen, Herausgeber Helmut Volger, 792 Seiten, De Gruyter Oldenbourg, ISBN 978-3486247954
    • 2005: 60 Jahre Vereinte Nationen In: Bundeszentrale für politische Bildung, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main, ISSN 0479-611X (PDF)
    • 2014: Die Vereinten Nationen: Aufgaben, Instrumente und Reformen, Sven Bernhard Gareis und Johannes Varwick, 428 Seiten, UTB GmbH, 5. Auflage, ISBN 978-3825285739
    • 2014: Die Vereinten Nationen: Eine Einführung, Manuela Scheuermann, 240 Seiten, Springer VS, ISBN 978-3658025748
    • 2016: Die UNO: Geschichte, Aufgaben, Perspektiven, Klaus Dieter Wolf, 128 Seiten, C.H.Beck, 3. aktualisierte Auflage, ISBN 978-3406689932
    • 2019: Die UNO: Aufgaben und Arbeitsweisen, Reinhard Wesel, 300 Seiten, utb GmbH, ISBN 978-3825252922
    • 2020: ABC der Vereinten Nationen, 342 Seiten, Herausgeber Auswärtiges Amt (PDF)
    • 2020: 75 Jahre UNO: Macht und Ohnmacht der Vereinten Nationen, Andreas Dripke und Hang Nguyen, 330 Seiten, DC Publishing, ISBN 978-3947818075

    Weblinks

    Quellen