Vereinigte Staaten

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Vereinigte Staaten von Amerika
United States of America
Wappen
Wahlspruch: In God We Trust („Auf Gott vertrauen wir“, seit 1956)
Amtssprache(n) de jure: keine
de facto: Englisch
Hauptstadt Washington, D.C.
Staatsform föderale Republik
Regierungssystem Präsidialsystem
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Präsident Donald Trump
Währung 1 US-Dollar (USD) = 100 Cent
Gründung 1787/89 (Verfassung)
Unabhängigkeit 4. Juli 1776 (vom Königreich Großbritannien)
Nationalhymne The Star-Spangled Banner
(„Das sternenbesetzte Banner“)
Nationalfeiertag 4. Juli (Independence Day)
Zeitzone UTC−5 bis UTC−10
Sommer: UTC−4 bis UTC−9
Kfz-Kennzeichen USA
ISO 3166 US, USA, 840
Top-Level-Domain .gov, .mil, .us
Telefonvorwahl +1
Datei:United States on the globe (North America centered).svg

Die Vereinigten Staaten (englisch United States), abgekürzt (U.S.) sind ein Staat in Nordamerika, der 50 Bundesstaaten umfasst. Die amtliche Langform des Namens lautet Vereinigte Staaten von Amerika (englisch United States of America, kurz USA). In der Umgangssprache ist häufig auch von Amerika (englisch America) die Rede. Hawaii und weitere kleinere Außengebiete liegen in Ozeanien. Die Hauptstadt der USA ist Washington D.C.. Nach Russland und Kanada sind die USA flächenmäßig der drittgrößte Staat der Erde, auch nach der Bevölkerung liegt das Land mit etwa 316 Millionen Einwohnern (2013)[1] an dritter Stelle nach China und Indien. Staatsoberhaupt und Regierungschef ist derzeit (2018) Präsident Donald Trump.

Geografie

Die Vereinigten Staaten sind der flächenmäßig drittgrößte Staat der Erde. Er grenzt im Norden an Kanada, im Süden an Mexiko, im Osten an den Atlantischen Ozean und im Westen an dem Pazifischen Ozean. Weiterhin grenzen die Vereinigten Staaten an den Golf von Mexiko.

Der Obere See ist mit einer Fläche von 82.103 km² der größte der fünf sogenannten Großen Seen Nordamerikas, die aus dem Oberer See, dem Huronsee, dem Michigansee, dem Eriesee und dem Ontariosee bestehen. Neben den natürlichen Seen gibt es in den Vereinigten Staaten über 8000 Talsperren. Der Lake Powell ist mit einer Fläche von 653 km² der Fläche nach der größte Stausee. Die Hoover-Talsperre staut hingegen das größte Wasservolumen. Der wichtigste Stausee ist jedoch der 1936 fertiggestellte Lake Mead.[2] Der Missouri River ist mit einer Länge von 4087 km der längste Fluss der Vereinigten Staaten, gefolgt vom Mississippi River mit 3778 km Länge.

Der Denali (bis 2015 offiziell Mount McKinley) in Alaska ist mit 6190 m Höhe der höchste Berg Nordamerikas. Er gehört zu den so genannten Seven Summits, den höchsten Bergen der sieben Kontinente. Der zweithöchste Berg der Vereinigten Staaten ist mit 4421 m der Mount Whitney in Kalifornien, gefolgt vom Mount Elbert mit 4401 m. Der Mount Elbert ist der höchste Berg in den nordamerikanischen Rocky Mountains. Die Rocky Mountains sind ein ausgedehntes Faltengebirge im Westen von Nordamerika. Je nach Definition erstrecken sich die Rocky Mountains über 4500–5000 km von New Mexico durch die Vereinigten Staaten bis nach Kanada.

Geschichte

Am 4. Juli 1776 proklamierten die dreizehn britischen Kolonien in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika ihre Loslösung vom Königreich Großbritannien. Die erste verfassungsrechtliche Grundlage der Vereinigten Staaten waren die Konföderationsartikel, die 1777 verabschiedet wurden und nach dreijährigen Ratifikation von 1781 bis 1789 in Kraft waren. Am 17. September 1787 wurde die Verfassung der Vereinigten Staaten festgelegt. Die damaligen dreizehn Staaten stimmten in der Zeit von 1787 bis 1790 zu. Erster Präsident der Vereinigten Staaten war von 1789 bis 1797 George Washington (1732–1799). Während der Koalitionskriege von 1792 bis 1815 zwischen Frankreich und seinen europäischen Gegnern war das Territorium von Spanien zurück an Frankreich gefallen. Kaiser Napoleon Bonaparte (1769–1821) sah jedoch keine Möglichkeit zur Wiedererrichtung des französischen Überseeimperiums und verkaufte daher das Gebiet zwischen Mississippi und den Rocky Mountains.

19. Jahrhundert

Im Jahr 1803 traten die ersten Staaten aus dem Nordwestterritorium den Vereinigten Staaten bei, 1813 folgte das Gebiet der französischen Kolonie Louisiana für 15 Millionen US-Dollar oder 80 Millionen französische Francs. Durch den Erwerb dieses Territoriums verdoppelte sich das Staatsgebiet. Von 1812 bis 1815 kam es zum Britisch-Amerikanischen Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland um das britische Kanada. Der Krieg wurde durch den Frieden von Gent vom 24. Dezember 1814 beendet. Der Krieg endete unentschieden. Mit dem 1830 erlassenen Indian Removal Act schafften die Vereinigten Staaten eine gesetzliche Grundlage für die Indianer-Ausweisung aus den Bundesstaaten östlich des Mississippi River. Die Indianervölker der Muskogee (Creek), Cherokee, Chickasaw, Choctaw und Seminolen wurden zwischen 1831 und 1839 zur Abtretung, Tausch, Verkauf oder zur Räumung ihrer angestammten Gebiete in den Südstaaten gezwungen. Die Indianer wurden in Reservate abgeschoben. Die Indianerkriege endeten 1890 mit dem Massaker von Wounded Knee im US-Bundesstaat South Dakota. Der jahrzehntelange Pfad der Tränen war verheerend für die Indianer. Bei der in Trecks organisierten Umsiedlung starben über ein Viertel der Indianer und der sie begleitenden afroamerikanischen Sklaven. Im Jahr 1900 lebten nur noch weniger als eine Viertelmillion Indianer in den Vereinigten Staaten. Erst 1924 erhielten sie volle Bürgerrechte.

Von 1846 bis 1848 fand der Mexikanisch-Amerikanischer Krieg statt. Die US-Truppen konnten eine Reihe von Schlachten im Norden Mexikos für sich entscheiden. Der Vertrag von Guadalupe Hidalgo vom 2. Februar 1848 beendete den krieg. Der Krieg erbrachte erhebliche Gebietsgewinne für die Vereinigten Staaten. Im Jahr 1860 wurde Abraham Lincoln (1809–1865) der neu gegründeten Republikanischen Partei zum Präsidenten der USA gewählt. Daraufhin traten 1861 elf Südstaaten aus der Union aus und gründeten die Konföderierten Staaten von Amerika. Diese wurde jedoch von keinem anderen Land der Erde anerkannt. Von 1861 bis 1865 fand der Sezessionskrieg zwischen den Konföderierten Staaten von Amerika (Südstaaten) und den Unionsstaaten (Nordstaaten) statt. Dieser endete im Wesentlichen am 9. April 1865 mit der Kapitulation der konföderierten Army of Northern Virginia. Nach dem Sieg des Nordens wurden die Südstaaten im Rahmen der Reconstruction wieder in die Union aufgenommen. Eine wichtige Folge des Krieges war die endgültige Abschaffung der Sklaverei in den Vereinigten Staaten.

1890 wurde die Frontier für geschlossen erklärt, eine Grenzlandsituation zwischen 1620 und 1890, in der die einheimischen Indianerstämme immer weiter nach Westen gedrängt wurden. Damit endete die Ära des sogenannten Wilden Westens. Die Industrialisierung seit dem Sezessionskrieg führte zur Bildung großer Trusts durch den Zusammenschluss mehrerer Unternehmen. Diese konnten durch ihre wirtschaftliche Macht die Politik beeinflussen. Daher wurde im Jahr 1890 der Sherman Antitrust Act verabschiedet. Nach dem Spanisch-Amerikanischer Krieg 1898 zwischen den USA und dem Königreich Spanien besetzten die USA die spanischen Kolonien Kuba, Puerto Rico, Guam und die Philippinen.

20. Jahrhundert und Panama

Präsident Theodore Roosevelt (1858–1919) war von 1901 bis 1909 der 26. Präsident der Vereinigten Staaten. Er betrieb mit seiner sogenannten Big-Stick-Politik eine erfolgreiche Expansionspolitik. 1902 kauften die USA den Bau des Panamakanals für 40 Millionen US-Dollar. Der Bau war durch Zahlungsunfähigkeit und Krankheiten wie Gelbfieber und Malaria steckengebliebenen. 1903 lösten die USA Panama aus Kolumbien heraus, um sich von dem neu gebildeten Staat Panama die Souveränität über den Panamakanal abtreten zu lassen. In Folge des Sherman Antitrust Act wurde ab 1911 mehrere Großkonzerne wie Standard Oil und die American Tobacco Company zerschlagen. Der Panamakanal wurde 1914 eröffnet. Der Panamakanal ist auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch eine wichtig Wasserstraße, welche die Landenge von Panama in Mittelamerika durchschneidet und den Atlantischen Ozean mit dem Pazifischen Ozean für die Schifffahrt verbindet.

Erster und Zweiter Weltkrieg

Während des Ersten Weltkriegs (1914 bis 1918) blieben die Vereinigten Staaten bis 1917 formal neutral, unterstützten jedoch das Bündnis Triple Entente zwischen dem Vereinigten Königreich, der Dritten Französischen Republik und dem Russisches Kaiserreich. Am 1. Februar 1917 erklärte das Deutsche Reich als Gegenmaßnahme den uneingeschränkten U-Boot-Krieg. Daraufhin erklärten die Vereinigten Staaten am 6. April dem Deutschen Reich den Krieg und führten noch knapp zwei Monate später die Wehrpflicht ein. Nach dem militärischen Sieg der USA, dem kostspieligen Krieg und Wiederaufbau waren die Europäer zu Schuldnern der Vereinigten Staaten geworden. Am sogenannten Schwarzen Donnerstag kam es am 24. Oktober 1929 zu einem folgenreichen Börsencrash. Es folgte die Weltwirtschaftskrise. Unter Präsident Franklin D. Roosevelt (1882–1945) wurden mit dem sogenannten New Deal Wirtschafts- und Sozialreformen umgesetzt, die Finanzmärkte reguliert und mit dem Social Security Act von 1935 der Grundstein des Sozialstaates gelegt.

Auch beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges (1939 bis 1945) blieben die Vereinigten Staaten zunächst neutral. Sie unterstützten aber im Leih- und Pachtgesetz von 1941 Großbritannien und die Sowjetunion mit Kapital- und Waffenlieferungen. Nachdem Japan die USA am 7. Dezember 1941 in Pearl Harbor auf Hawaii angegriffen haben, erklärten sie Japan den Krieg. Daraufhin erhielten sie Kriegserklärungen von dem Deutschen Reich und Italien. Im Mai 1945 kapitulierte das Deutsche Reich. Im August 1945 warfen die USA Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, woraufhin Japan am 2. September 1945 ebenfalls kapitulierte. Damit war der Zweite Weltkrieg beendet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion

Am 26. Juni 1945 wurden die Vereinte Nationen von 50 Staaten in San Francisco in Kalifornien gegründet. Als erster Staat ratifizierten die Vereinigten Staaten die Charta und boten den Vereinten Nationen als Sitz New York City an. Die Charta trat am 24. Oktober 1945 in Kraft. Im sogenannten Kalten Krieg kam es zu einem lang anhaltenden Konflikt zwischen den Westmächten unter Führung der USA und dem Ostblock unter Führung der Sowjetunion. Dieser dauerte von 1947 bis 1989. Am 3. April 1948 wurde vom Kongress der Vereinigten Staaten der sogenannte Marshallplan (offiziell European Recovery Program) verabschiedet und am selben Tag von Präsident Harry S. Truman (1884–1972) in Kraft gesetzt. Dieser sah ein umfangreiches Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA für Westeuropa vor. Das Programm dauerte vier Jahre. In dieser Zeit unterstützten die USA bedürftigen Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OEEC) mit über 13 Milliarden US-Dollar. Nachfolgeorganisation der OEEC wurde 1960 die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Am 20. Juni 1948 trat die Währungsreform in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands in Kraft. Die Sowjetunion reagierte Tage später mit der Blockade von West-Berlin in der Sowjetischen Besatzungszone bis Mai 1949. Da die Versorgung durch die Westalliierten über die Land- und Wasserverbindungen nicht mehr möglich war, reagierten die USA bis August 1949 mit der Berliner Luftbrücke. Am 4. April 1949 wurde die North Atlantic Treaty Organization (NATO) als Militärbündnis zwischen den Vereinigten Staaten, Kanada und Westeuropa gegründet.

Von 1950 bis 1953 kam es im Koreakrieg zur Auseinandersetzung zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) zusammen mit der Volksrepublik China auf der einen Seite und der Republik Korea (Südkorea) zusammen mit Truppen der Vereinten Nationen, unter Führung der USA, auf der anderen Seite. In dem Krieg wollte Nordkorea die Wiedervereinigung Koreas unter eigener Führung erzwingen. 1954 wurde die Aufhebung der Rassentrennung in öffentlichen Einrichtungen durch den Obersten Gerichtshof entschieden. Von 1955 bis 1975 kam es im Vietnamkrieg zur Auseinandersetzung zwischen der Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams (NLF) zusammen mit Nordvietnam gegen Südvietnam und später den Vereinigten Staaten. Der Vietnamkrieg war die Fortsetzung des Indochinakrieges (1946 bis 1954). Im August 1964 kam es vor der Küste Nordvietnams zum sogenannten Tonkin-Zwischenfall. Dabei sollen nach Angaben der United States Navy nordvietnamesische Schnellboote US-amerikanische Kriegsschiffe mehrmals ohne Anlass beschossen haben. Am 7. August 1964 beschloss daher der Kongress der Vereinigten Staaten die Tonkin-Resolution. Ab Februar 1965 ließ US-Präsident Lyndon B. Johnson (1908–1973) Nordvietnam bombardieren und entsandte immer mehr Bodentruppen. Daraufhin unterstützten die Sowjetunion und die Volksrepublik China Nordvietnam, Südkorea, Thailand, Australien, die Philippinen, Neuseeland und Taiwan unterstützten die die USA und Südvietnam. Johnsons Nachfolger Richard Nixon (1913–1994) zog die US-Truppen ab 1969 schrittweise aus Südvietnam ab und schloss im Januar 1973 einen Waffenstillstand mit Nordvietnam. Der Vietnamkrieg war für die USA militärisch und moralisch ein Fiasko. Bis zum 1. Mai 1975 eroberten nordvietnamesische Truppen Südvietnam und beendeten den Krieg.

Von 1959 an stationierten die USA Mittelstreckenraketen in Italien und der Türkei. Im Oktober 1962 kam es daher zur Kubakrise, nachdem die Sowjetunion im Gegenzug Mittelstreckenraketen auf Kuba stationierten und die USA unter Präsident John F. Kennedy (1917–1963) mit dem Einsatz von Atomwaffen drohte. In der McCarthy-Ära - benannt nach dem republikanische Senator Joseph McCarthy (1908–1957) kam es in den USA in der Anfangsphase des Kalten Krieges für fast ein Jahrzehnt zu einen lautstarken Antikommunismus. Im Senatsausschuss für unamerikanische Umtriebe (HUAC) wurden besonders Filmschaffende, Politiker und Militärs als Kommunisten verdächtigt und Denunziationen erwartet. Wer sich weigerte, musste mit Berufsverbot rechnen. Als McCarthy schließlich sogar US-Präsident Dwight D. Eisenhower (1890–1969) verdächtigte, wurde McCarthy 1954 vom Senat entmachtet. Am 22. November 1963 wurde Präsident Kennedy in Dallas, Texas erschossen. Ihm folgte Lyndon B. Johnson (1908–1973) als 36. Präsident der Vereinigten Staaten. Im Civil Rights Act von 1964 wurde die die Rassentrennung in den Vereinigten Staaten für illegal erklärt. In Johnsons Amtszeit wurde der Prediger und Bürgerrechtler Martin Luther King (1929–1968) am 4. April 1968 in Memphis, Tennessee ermordet. Von 1969 bis 1974 war Richard Nixon Präsident der Vereinigten Staaten. Er ist auch noch im Jahr 2015 der einige US-Präsident der Vereinigten Staaten, der von seinem Amt zurückgetreten ist. Nixon trat Aufgrund der sogenannten Watergate-Affäre von seinem Amt zurück, um der drohenden Amtsenthebung zu entgehen. In der Watergate-Affäre wurden eine ganze Reihe gravierender Missbräuche von Regierungsvollmachten während seiner Amtszeit festgestellt. 1973 kam es durch die Erhöhungen der Rohölpreise zur Ölpreiskrise. Die größte Industrieregion der USA im Nordosten wandelte sich vom sogenannten Manufacturing Belt zum sogenannten Rust Belt und die wirtschaftliche Bedeutung der Region nahm ab. Von November 1979 bis Januar 1981 wurden bei der Geiselnahme von Teheran 52 US-Diplomaten im Iran als Geiseln gehalten. Beide Ereignisse begünstigten die Wahl des Republikaners Ronald Reagan (1911–2004) zum 40. Präsident der Vereinigten Staaten. Während seiner Amtszeit kam es zur Iran-Contra-Affäre, da die S-Regierung Einnahmen aus geheimen Waffenverkäufen an den Iran an die rechtsgerichtete Guerilla-Bewegung der Contras in Nicaragua weiterleitete. Das Geld war ursprünglich zum Freikauf US-amerikanischer Geiseln im Libanon vorgesehen und die Unterstützung der Contras war ein Verstoß gegen das 1982 vom Kongress beschlossene Boland-Amendment. 1983 wurde die Strategic Defense Initiative (SDI) zum Aufbau eines Abwehrschirms gegen Interkontinentalraketen offiziell angeordnet. Wenige Jahre später kam es zwischen Reagan und dem sowjetischen Amtskollegen Michail Sergejewitsch Gorbatschow (* 1931) zu Abrüstungsverhandlungen. Reagans Amtsnachfolger George H. W. Bush (* 1924) und Gorbatschow unterzeichneten den als START (Strategic Arms Reduction Treaty) bezeichneten Abrüstungsvertrag am 31. Juli 1991, fünf Monate vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Damit endete auch der Kalte Krieg.

Seit dem Ende des Kalten Krieges

Von 1993 bis 2001 war Bill Clinton (* 1946) der 42. Präsident der Vereinigten Staaten. Ihm folgte von 2001 bis 2009 George W. Bush (* 1946). Während seiner Amtszeit kam es am 11. September 2001 zu Terroranschlägen. Dabei wurden unter anderem zwei Türme des World Trade Centers in New York City zerstört. Daraufhin verkündete George W. Bush einen weltweiten Krieg gegen den Terrorismus. Im Oktober 2001 wurde in Afghanistan das radikal-islamische Taliban-Regime gestürzt. Im März 2003 begann der dritte Golfkrieg gegen den Irak unter dem Vorwand, der iranische Diktator Saddam Hussein (1937–2006) besitze Massenvernichtungswaffen. Im Januar 2009 wurde Barack Obama der erste afroamerikanische Präsident der Vereinigten Staaten, 2012 wurde er wiedergewählt. Am 9. November 2016 gewann der Republikaner Donald Trump (* 1946) die Präsidentschaftswahl gegen die Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton (* 1947). Seit dem 20. Januar 2017 ist Trump der 45. Präsident der Vereinigten Staaten.

Bundesstaaten

→ Hauptartikel: Bundesstaat der Vereinigten Staaten

Präsidenten

→ Hauptartikel: Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten

Literatur

  • Thomas Bender: A Nation Among Nations. America’s Place in World History. New York 2006
  • Volker Depkat: Geschichte Nordamerikas. Eine Einführung. (Geschichte der Kontinente, Band 2). Böhlau, Köln 2008, ISBN 978-3-8252-2614-5

Weblinks

Quellen