Dido (Sängerin)
Dido [ˈdaɪdoʊ] (* 25. Dezember 1971 in Kensington, London, eigentlich Dido Florian Cloud De Bounevialle O'Malley Armstrong) ist eine britische Sängerin und Songwriterin französisch-irischer Abstammung.
Leben
Familie
Dido Florian Cloud De Bounevialle O'Malley Armstrong wurde am 25. Dezember 1971 in Kensington, einem Stadtteil von London als Tochter eines Literatur-Agenten geboren.[1] Ihre Eltern waren lt. Dido vor ihrer Geburt viel in Frankreich und Deutschland auf Reisen, deshalb ist in ihrem Namen sowohl eine französische Stadt als auch ein deutscher Vorname zu finden.[2] Sie ist die jüngre Schwester des Musikproduzenten Rollo Armstrong (* 8. Mai 1966 in London, eigentlich Rowland Constantine O'Malley Armstrong), einem der Gründer von Faithless und als Solist in Dusted aktiv.
Karriere
Ihre Eltern förderten ihr musikalisches Talent bereits sehr früh. Mit sechs Jahren erhielt sie in einer Musikschule Unterricht in den Fächern Klavier, Violine und Blockflöte. Dido besuchte die Guildhall School of Music & Drama in London.[3] Ihr Bruder Rolle holte Dido 1995 als Backgroundsängerin nach Faithless. Mit der Band tourte sie für zwei Jahre und nahm auch an Studioaufnahmen teil. So steuert sie für zwei Tracks zu dem Album "Sunday 8PM" (1998) die Vocals bei. Parallel arbeitete Dido im Studio an eigenen Demo-Aufnahmen, die ein Verantwortlicher bei Arista Records mitbekam. Dieser arrangierte ein Treffen mit dem US-aerikanischen Musikproduzenten und Gründer von Arista Records Clive Davis zusammen, der schon Musiker wie Carlos Santana, Whitney Houston oder Patti Smith zu Stars machte. Didos erstes Studioalbum "No Angel" (1999) wurde von ihrem Bruder Rollo produziert. Doch das Album verkaufte sich zunächst schlecht und so musste Dido auf Kleinstadtbühnen, in Talkshows und bei Lokalsendern auftreten. Mit ihren Auftritten begeisterte sie jedoch zunehmend die Kritiker. Die renommierte Tageszeitung The Washington Post nannte sie gar eine Göttin, dafür gemacht, ganz oben zu stehen. Nachdem auch der erfolgreiche US-amerikanische Rapper Eminem für seinen Song "Stan" den Refrain des Dido-Songs "Thank You" samplete, stellte sich schliesslich der große Erfolg beim Publikum ein. Das erfolgreiche Eminem-Album "The Marshall Mathers LP" (2000) mit dem Titel "Stan" macht Didos Stimme weltweit bekannt. Mit dem Erfolg ging Dido in Europa ausgiebig auf Tour, bevor sie an ihrem nächsten Album arbeitete.[1]
Das Produktionsteam blieb für das zweite Album weitgehend gleich. Mit ihrem Bruder Rollo nahm sie zwölf neue Songs für das zweite Album "Life For Rent" auf, das im Herbst 2003 erschien. Das sehr erfolgreiche Album liess Dido auf der ganze Welt auf Tour gehen. Bei der Albumtour ist das Live-Album und die DVD "Live at Brixton Academy" in der Brixton Academy aufgenommen worden und im Juni 2005 als "Live At Brixton Academy" veröffentlicht worden.[1] 2004 sang Dido mit vielen anderen Stars bei dem Song "Do They Know It's Christmas?" des Benefizprojektes Band Aid mit, den Bob Geldof und Midge Ure schrieben.[4] 2005 gab es bis auf "Live At Brixton Academy" wenig Neuigkeiten von Dido. Im Juni 2006 gab es erste Nachrichten, dass ein neues Album in der Entstehung war. Anfang Juli wurde dann bekannt, dass Dido sich mit dem US-amerikanischen Produzenten Jon Brion (Kanye West, Beck, Aimee Man, Fiona Apple) in Los Angeles ins Studio zurück gezogen hatte, um an neuen Songs zu arbeiten. Dido wollte den Produktionsprozess ändern, da sie sich bis dahin zu sehr bei der Produktion eines Albums eingeschränkt fühlte. Im Dezember 2006 verstarb Didos Vater, woraufhin die Arbeiten erst einmal ruhten. Erst 2008 wurde das Album fertig und am 17. November 2008 wurde "Safe Trip Home" dann veröffentlicht.[1]
Gleich im Anschluss ging Dido wieder ins Studio, um weiter an neuem Material zu arbeiten. Sie wolle diesmal ein völlig anderes Album machen. Im September 2010 kam dann die Download-Single "Everything To Lose" heraus. Das Stück landete auch auf dem Soundtrack zum zweiten "Sex And The City"-Film, der 2010 anlief. Im November 2010 folgte mit "If I Rise" ein weiteres Lied, das von Dido mit dem indischen Sänger A. R. Rahman aufgenommen wurde. Im März 2013 kam dann Didos viertes Studioalbum "Girl Who Got Away" heraus. An dem Album wirkte eine ganze Reihe von Produzenten mit, neben ihrem Bruder Rollo unter anderem auch Sister Bliss und Brian Eno. Nachdem die Scheibe auf dem Markt war, verkündete Dido, dass sie in Zukunft ihre Musik über ein eigenes Label vermarkten will.[1]
Erst im März 2019 folgte das nächste Studioalbum "Still on My Mind".[1] Vorab gab es 2018 und 2019 drei Singleauskopplungen. Nach 15 Jahren ging Dido mit den Songs auch wieder auf Tournee.[1] Im Oktober 2019 wurde das Album "The Last Summer" von R Plus veröffentlicht. Anfangs war nicht offiziell bekannt, wer hinter R Plus steckt. Erst später stelle sich heraus, dass dahinter Rollo und Dido stecken. "The Last Summer" ist der Beginn einer geplanten Reihe von Veröffentlichungen.[5]
Privat
Dido war sieben Jahre lang mit dem Juristen Bob Page zusammen. Danach war sie ab 2003 mit dem Labelchef Ferdie Unger-Hamilton zusammen, mit dem sie schon jahrelang befreundet war.[6] 2010 heiratete sie den britischen Drehbuchautoren und Schriftsteller Rohan Gavin (* in Gloucestershire[7]), mit dem sie 2011 einen Sohn bekam. Daher konnte sie 2011 ihren Song "If I Rise" nicht wie geplant bei der Oscar-Verleihung singen. Stattdessen sang Florence Welch den Song.[8]
Diskografie (Alben)
- 1995: Odds & Ends (Demo)
- 1999: No Angel
- 2002: No Angel - The Remixes (Remix)
- 2003: Life for Rent
- 2004: Dido (2CD) (Kompilation)
- 2005: Live At Brixton Academy (Live)
- 2008: Safe Trip Home
- 2013: Girl Who Got Away
- 2013: Greatest Hits (Kompilation)
- 2019: Still on My Mind
- 2019: R+ – The Last Summer
Literatur
- 2001: Maximum Dido – The Unauthorised Biography of Dido - In Words and Pictures, Darren Brooks, Chrome Dreams, Abridged Edition, ISBN 978-1842401743 (Englisch)
Weblinks
- https://www.didomusic.com/
- Dido bei Facebook
- Dido bei X/Twitter
- Dido bei Instagram
- Dido bei Myspace (englisch)
- Dido bei YouTube
- Dido bei Spotify (englisch)
- Dido bei laut.de
- Dido bei AllMusic (englisch)
- Dido bei Discogs (englisch)
- Dido bei Wikimedia Commons
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Dido – laut.de – Band
- ↑ Schwieriger Name: Dido wird in deutschen Hotels als "Mister" empfangen | ZEIT ONLINE, 26. Februar 2019
- ↑ Alumni | Guildhall School of Music & Drama (abgerufen am 22. April 2021)
- ↑ Band Aid 20: Do They Know It's Christmas? (Video 2004) - IMDb
- ↑ REVIEW: R Plus „The Last Summer“ | E1NEN HAB ICH NOCH, 11. Oktober 2019
- ↑ Irish Examiner | Dido rekindles romance with record company boss, 30 Sep, 2003
- ↑ About - Rohan Gavin
- ↑ Dido | A note from Dido, 6th Feb, 2011 @ Wayback Machine
NAME | Dido |
ALTERNATIVNAMEN | De Bounevialle O'Malley Armstrong, Dido Florian Cloud (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | britische Sängerin und Songwriterin französisch-irischer Abstammung |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1971 |
GEBURTSORT | Kensington, London, England, Vereinigtes Königreich |