Iron Maiden

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Iron Maiden [ˈaɪən ˈmeɪdn] (englisch für Eiserne Jungfrau) ist eine britische Heavy-Metal-Band. Sie wurde 1975 gegründet und zählen zu den erfolgreichsten, einflussreichsten und vor allem beständigsten Metal-Bands überhaupt und gilt als einer der Pioniere der New Wave Of British Heavy Metal. Bis 2021 veröffentlichte die Band 16 Studioalben, fast ebensoviele Live-Alben, über 40 Singles, 39 Musikvideos und vier EPs und verkaufte bis dahin bereits weit mehr als 100 Millionen Tonträger.[1]

Iron Maiden
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Kollage: Steve Harris, Dave Murray, Adrian Smith, Bruce Dickinson, Nicko McBrain und Janick Gers von Iron Maiden
Kollage: Steve Harris, Dave Murray, Adrian Smith, Bruce Dickinson, Nicko McBrain und Janick Gers von Iron Maiden
Kollage: Steve Harris, Dave Murray, Adrian Smith, Bruce Dickinson, Nicko McBrain und Janick Gers von Iron Maiden
Allgemeine Informationen
Herkunft London, England
Genre NWoBHM, Heavy Metal
Gründung 25. Dezember 1975
Website ironmaiden.com
Gründungsmitglieder
Gesang Paul Day (bis 1976)
Gitarre Terry Rance (bis 1976)
Gitarre Dave Sullivan (bis 1976)
Bass Steve Harris
Schlagzeug Ron Matthews (bis 1977)
Aktuelle Besetzung
Gesang Bruce Dickinson (1981–1993 und seit 1999)
Gitarre Dave Murray (1976 und seit 1977)
Gitarre Adrian Smith (1980–1989 und seit 1999)
Gitarre Janick Gers (seit 1990)
Bass, Keyboard Steve Harris
Schlagzeug Nicko McBrain (seit 1982)
Ehemalige Mitglieder
Gesang Dennis Wilcock (1976–1978)
Gesang Paul Di’Anno (1977–1981)
Gesang Blaze Bayley (1993–1999)
Gitarre Bob Sawyer (1977)
Gitarre Tony Parsons (1979)
Gitarre Dennis Stratton (1980–1981)
Keyboard Tony Moore (1977)
Schlagzeug Doug Sampson (1977–1979)
Schlagzeug Clive Burr (1979–1983)
Gitarre Paul Todd (1979)
Schlagzeug Barry "Thunderstick" Purkis (1977)
Gitarre Paul Cairns (1979)
Gitarre Terry Wapram (1977–1978)
Iron Maiden, 2016
Iron Maiden, 2022
Boeing 747-400, Iron Maidens Ed Force One während der The Book of Souls World Tour 2016

Bandgeschichte

Nachdem der Bassist Steve Harris die Band Gypsy’s Kiss (zuvor Influence) verliess und nach einem kurzen Gastspiel bei der Band Smiler,[2] gründete er am 25. Dezember 1975[1] in Leyton im Nordosten von London[3] mit dem Sänger Paul Day, den Gitarristen Terry Rance und Dave Sullivan sowie dem Schlagzeuger Ron Matthews eine neue Band. Gegründet wurde die Band zunächst ohne Namen, später gaben sie sich den Namen Iron Maiden. Auf dem Namen kam Steve Harris, als er den Film "Der Mann mit der eisernen Maske" (OT: The Man in the Iron Mask) im Fernsehen sah.[4]

Harris war ein sehr begabter Fußballer und brachte sich das Bassspielen selbst bei. Vor Iron Maiden war er in kleinen Rock- und Punk-Bands aktiv.[5] Ihre ersten Gigs spielte die Band im Cart & Horses Pub in London, dass sich später den Beinamen The Birthplace of Iron Maiden gab.[6] Iron Maiden nahm ein Demo auf, woraufhin Rod Smallwood das Management der Band übernahm. Er organisiert dann kräftig Konzerte, darunter ein Auftritt im Londoner Club „The Marquee“, wo John Darnley, ein Talentsucher des britischen Labels EMI, sich die Band anschaute und daraufhin unter Vertrag nahm. Nach dem Deal nahm Iron Maiden mit Dennis Stratton einen zweiten Gitarristen auf.[3] Im Februar 1980 erschien die erste offizielle Single "Running Free", die sich in den britischen Charts platzieren konnte. Zeitgleich ging Iron Maiden als Support von Judas Priest auf Tour durch England und vergrößerte nach und nach ihre Fan-Gemeinde. Iron Maiden bekam einen Auftritt bei Top Of The Pops der BBC angeboten. Die Band machte dabei aber zur Bedingung, dass sie live spielen dürfen, was die BBC akzeptierte. Am 14. April 1980 erschien dann das selbstbetitelte Debütalbum, welches Platz 4 in den britischen Charts erreichte. Auf dem Cover ist Eddie abgebildet, eine Kreation von Derek Riggs. Eddie findet sich fortan auf allen Covern der Band. Bei der anschließenden Tour spielten sie vier Mal im Marquee vor ausverkauftem Haus. Darauf folgte eine Tour mit Kiss und U.F.O., letztmalig mit Dennis Stratton, der für Adrian Smith die Band velassen musste.[2]

1981 erschien das zweite Studioalbum "Killers" und Iron Maiden ging auf ihre erste Welt-Tournee. In Japan nahmen sie gleich noch die EP "Maiden Japan" auf. Nach der Tour kristallisiert sich langsam heraus, dass Sänger Paul Di’Anno den Ansprüchen der Band nicht mehr gerecht werden kann, woraufhin er durch Bruce Dickinson (ehemals als Bruce The Bruce bei Samson aktiv) ersetzt wurde. Das folgende Album "The Number of the Beast" erreichte Platz 1 der britischen Charts.[2] Bei der Beast On The Road Tour 1982 spielte die Band 180 Konzerte in acht Monaten.[5] Schlagzeuger Clive Burr verliess die Band und machte Platz für Nicko McBrain, den die Band schon von der Tour mit Trust her kannte. McBrain gibt seinen Einstand mit dem Album "Piece of Mind" (1983), worauf 1984 das Album "Powerslave" folgte. Anschließend tourte die Band auch in Regionen, die zu dieser Zeit normalerweise keine Band betourte. Auf der US-Tour machten sie auch einen Abstecher nach Südamerika und spielten bei Rock In Rio in Rio de Janeiro vor mehr als 200.000 Fans. 1985 erschien mit "Live After Death" das erste Live-Album, 1986 folgte das nächste Studioalbum "Somewhere in Time". Nach jährlichen Albenveröffentlichungen erschien das Konzeptalbum "Seventh Son of a Seventh Son" erst 1988. Bruce Dickinson und Adrian Smith starteten eigene Projekte. Dickinson veröffentlichte "Tattooed Millionaire" und Smith mit ASAP (Adrian Smith And Project) "Silver And Gold". Smith blieb zunächst bei seinem Solo-Projekt und wurde durch Janick Gers ersetzt.[2]

Das erste Album "No Prayer for the Dying" (1990) mit Janick Gers war vergleichsweise nicht ganz so erfolgreich. 1992 folgte "Fear of the Dark", 1993 verliess Sänger Dickinson zunächst die Band. Das erste Album mit dem neuen Frontmann Blaze Bayley (Wolfsbane) war "The X Factor" (1995). Bayley verliess 1999 die Band, auf dem Reunion-Album "Brave New World" (2000) war wieder Dickinson als Sänger dabei. Gers blieb aber und so gab es drei Gitarristen bei Iron Maiden.[2] "Brave New World" wurde von Kevin Shirley produziert.[3] 2003 kam mit "Dance of Death" das nächste Studioalbum heraus. 2004 wurde bis dahin teilweise unveröffentlichtes Videomaterial auf der DVD "The History Of Iron Maiden - Part 1: The Early Days" veröffentlicht. Nach einer Tour zur DVD erschien mit "Death On The Road" ein Livemitschnitt der Konzerte zu "Dance Of Death", zunächst auf Doppel-CD (2005), dann auch auf DVD (2006). Ebenfalls 2006 erschien mit "A Matter of Life and Death" auch das nächste Studioalbum. Anfang Februar 2008 erschien das erste Live-Album "Live After Death" in überarbeiteter Form nun auf DVD. Auf einer zusätzlichen Scheibe ist der zweite Teil der "History Of Iron Maiden" sowie weiteres Bonusmaterial dabei. Wenig späte war Iron Maiden auf Somewhere Back In Time Tour unterwegs, zu der eine entsprechende CD mit einigen Livetracks erschien. Zur Tour nutzte die Band eine umgebaute, neu lackierte Boeing 757 namens Ed Force One. Das Flugzeug flog Dickinson selber, die Band legte damit über 80.000 Kilometer in 45 Tagen zurück und spielte 23 Konzerte. Das ganze wurde von Sam Dunn und Scot MacFadyen ("Metal - A Headbanger's Journey") gedreht und erschien im Mai 2009 als Film "Flight 666 - The Film".[2]

2010 wurde das nächste Studioalbum "The Final Frontier" veröffentlicht. Dafür arbeitete Iron Maiden erneut mit Kevin Shirley zusammen. Das Album erreichte Platz 1 in 28 Ländern und brachte der Band einen Grammy Award in der Kategorie Best Hard Rock/Metal Performance für die Single "El Dorado" ein.[3] Die folgende Tour wurde auf der Doppel-DVD "En Vivo" (2012) dokumentiert. Das Video/Album wurde im April 2011 im Estadio Nacional de Chile in Santiago in Chile aufgenommen.[3] Nach einer erfolgreichen Zungenkrebsbehebung bei Dickinson folgte im September 2015 das Doppelalbum "The Book of Souls".[2] 2016 und 2017 war die Band auf Supporttour für das Album unterwegs. 2016 wurde auch das Videospiel "Legacy of the Beast" mit dem Thema Iron Maiden veröffentlicht. Später unternahm die Band eine Promotour mit demselben Namen, bei der sie ältere und selten gespielte Songs aus ihrem Backkatalog präsentierte. 2017 folgte "The Book Of Souls: Live Chapter", das während der Tour aufgenommen wurde.[3]

Das Live-Album "Nights of the Dead, Legacy of the Beast: Live in Mexico City" (2020) wurde während einer Tour Ende September 2019 im Palacio de los Deportes in Mexiko-Stadt aufgenommen.[7] 2021 folgte das 17. Studioalbum "Senjutsu".[3] Das Doppelalbum wurde im Studio Guillaume Tell in Paris aufgenommen.[8]

Die Band spielt auf vielen bekannten Festivals. U. a. spielten sie 2008, 2010, 2016 und 2023 bei Wacken Open Air in Schleswig-Holstein. Sänger Bruce Dickinson lernte in den 1990er Jahren fliegen und erwarb eine Lizenz als Verkehrspilot. 2012 gründete er das Flugzeugwartungsunternehmen Cardiff Aviation (später Caerdav). Er flog mit der Ed Force One bis in die 2020er Jahre die Band zu ihren Konzerten.[9] Steve Harris ist das einzige beständige Mitglied der Band. Mit seinem Nebenprojekt British Lion veröffentlichte er im September 2012 das Studioalbum "British Lion" und 2020 das Studioalbum "The Burning".[1] Harris komponiert viele Songs der Band und ist auch der Regisseur der Videos seiner Band.[5]

Diskografie (Alben)

  • 1980: Iron Maiden, EMI
  • 1981: Killers, EMI
  • 1982: The Number of the Beast, EMI
  • 1983: Piece of Mind, EMI
  • 1984: Powerslave, EMI
  • 1986: Somewhere in Time, EMI
  • 1988: Seventh Son of a Seventh Son, EMI
  • 1990: No Prayer for the Dying, EMI
  • 1992: Fear of the Dark, EMI
  • 1995: The X Factor, EMI
  • 1998: Virtual XI, EMI
  • 2000: Brave New World, EMI
  • 2003: Dance of Death, EMI
  • 2006: A Matter of Life and Death, EMI
  • 2010: The Final Frontier, EMI
  • 2015: The Book of Souls, Parlophone
  • 2021: Senjutsu, Parlophone

Literatur

  • 2002: Burning Ambition: Das Iron Maiden Fanbuch, Autor Matthias Mader, Illustrator David Neckenig, 192 Seiten, I.P., ISBN 978-3931624170
  • 2005: Run To The Hills: Die offizielle Biographie von Iron Maiden, Mick Wall, 316 Seiten, I.P., ISBN 978-3931624293
  • 2012: Iron Maiden - On Board Flight 666, Iron Maiden, 256 Seiten, Hannibal Verlag, ISBN 978-3854453741
  • 2018: What Does This Button Do?: Bruce Dickinson - Die Autobiografie, Bruce Dickinson, Übersetzung Daniel Müller, Harriet Fricke, Dieter Fuchs und Matthias Jost, 448 Seiten, Heyne Verlag, ISBN 978-3453271128
  • 2022: Loopyworld - Die frühen Tage von Iron Maiden, Steve "Loopy" Newhouse, 232 Seiten, I.P., ISBN 978-3940822161

Weblinks

Quellen