Finnland
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Finnland (finnisch Suomi Zum Anhören anklicken [[ˈsuɔmi]] , schwedisch Finland [ˈfɪnland]), amtlich Republik Finnland (finn. Suomen tasavalta, schwed. Republiken Finland), ist ein Staat in Nordeuropa, genauer in Skandinavien (je nach Definitionsweise wird Finnland nicht zu Skandinavien gezählt).
Republik Finnland | |||||
Suomen tasavalta (Finnisch) Republiken Finland (Schwedisch) | |||||
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Amtssprache(n) | Finnisch, Schwedisch | ||||
Hauptstadt | Helsinki | ||||
Staats- und Regierungsform |
parlamentarische Republik | ||||
Währung | 1 Euro (EUR) = 100 Cent | ||||
Unabhängigkeit | 6. Dezember 1917 (von Russland) | ||||
Nationalhymne | Maamme – Vårt land („Unser Land“) | ||||
Zeitzone | UTC+2 OEZ UTC+3 OESZ (März bis Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | FIN | ||||
ISO 3166 | FI, FIN, 246 | ||||
Top-Level-Domain | .fi | ||||
Telefonvorwahl | +358 | ||||
Finnland hat die Staatsform einer parlamentarischen Republik und ist seit 1995 Mitglied der Europäischen Union. Etwa 5,4 Millionen Menschen (Stand: März 2013)[1] leben in dem Land, das zu den am dünnsten besiedelten Staaten Europas zählt, bei einer Fläche, die etwas kleiner als diejenige Deutschlands ist. Dabei leben die meisten Menschen im Süden des Landes um die Hauptstadt Helsinki nahe der Ostsee. Nachbarländer sind Norwegen, Russland und Schweden - die schwedische Sprache ist neben der finnischen auch eine der offiziellen Landessprachen, sechs Prozent der Einwohner sprechen sie. Finnland ist seit 1955 Mitglied der Vereinten Nationen, seit 1969 Mitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), seit 1989 Mitglied des Europarats und seit 2023 Mitglied der NATO. Zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit Finnlands wurde 2017 Roggenbrot (aus einem lebenden Sauerteig) als das finnische Nationalgericht gewählt.[2]
Geschichte
Der Sturz des russischen Kaisers und die anschließende Oktoberrevolution 1917 ermöglichten Finnland die Loslösung von Russland. Am 6. Dezember 1917 wurde vom finnischen Parlament die Unabhängigkeit erklärt.
Von 2011 bis 2014 war Jyrki Katainen (* 1971) der finnische Ministerpräsident. Am 1. März 2012 wurde Sauli Niinistö (* 1948) der Nationalen Sammlungspartei Präsident der Republik Finnland. Katainens Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten war Alexander Stubb (* 1968) der Nationalen Sammlungspartei. Am 29. Mai 2015 wurde Juha Sipilä (* 1961) der Finnischen Zentrumspartei der Ministerpräsident Finnlands. Bei der Parlamentswahl am 14. April 2019 wurde die Sozialdemokratische Partei Finnlands (SDP) mit Antti Rinne (* 1962) als Spitzenkandidat stärkste Kraft. Im Juni 2019 wurde Rinne daraufhin zum 66. Ministerpräsidenten der Republik Finnland gewählt. Am 10. Dezember 2019 wurde Sanna Marin (* 1985) die Ministerpräsidentin Finnlands. Sie ist die jüngste Ministerpräsidentin in der Geschichte Finnlands und war zum Zeitpunkt ihres Amtseintritts auch die jüngste Regierungschefin weltweit. Finnland und Schweden stellten während des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine im Mai 2022 einen Aufnahmeantrag in die NATO. Am 5. Juli 2022 wurden die Beitrittsprotokolle Finnlands und Schwedens zur NATO unterzeichnet.[3] Die Parlamentswahl am 2. April 2023 gewannen die Konservativen der Nationalen Sammlungspartei mit 20,8 % vor der rechtspopulistischen Partei Die Finnen mit 20,1 %. Auf den dritten Platz kamen mit 19,9 Prozent die Sozialdemokraten.[4] Am 4. April 2023 trat zum Geburtstag der NATO Finnland bei.
Verwaltungsgliederung
Finnland ist in 70 Verwaltungsgemeinschaften (seutukunta) gegliedert, in denen 310 Gemeinden (kunta) zusammengeschlossen sind. Finnland ist auch in 19 Landschaften (maakunta) gegliedert.
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Literatur
- 1987: Geschichte Finnlands im Überblick, Matti Klinge, Otava Verlag Helsinki, 2. überarbeitete Auflage, ISBN 978-9511099123
- 1999: Kulturlexikon Finnland, Herausgeber Alho Olli, Finnische Literaturgesellschaft, 2. Auflage
- 2005: Finnland: Von den Anfängen bis zur Gegenwart (Geschichte der Länder Skandinaviens), Ingrid Bohn, 312 Seiten, Friedrich Pustet Verlag, ISBN 978-3791719108
- 2009: Kleine Geschichte Finnlands, Edgar Hösch, 167 Seiten, C.H.Beck, ISBN 978-3406584558
- 2014: Gebrauchsanweisung für Finnland, Roman Schatz, 240 Seiten, Piper Taschenbuch, 4. Auflage, ISBN 978-3492276542
- 2016: 111 Gründe, Finnland zu lieben: Eine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt, Tarja Prüss, 328 Seiten, Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN 978-3862656141
- 2017: Finnlands Geschichte: Linien, Strukturen, Wendepunkte, Henrik Meinander, 280 Seiten, Scoventa, ISBN 978-3942073455
- 2019: Finnland, Rasso Knoller, 402 Seiten, Baedeker Verlag, 9. völlig überarbeitete und neu gestaltete Auflage, ISBN 978-3-8297-4675-5
Weblinks
- thisisFINLAND vom finnischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten (Deutsch)
- offizielle Reise-Website von Finnland (Deutsch)
- Botschaft von Finnland, Berlin
- Deutsche Botschaft Helsinki
- Finnland beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
- Finnland beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Anna Locher: Finnland im Historischen Lexikon der Schweiz
- Finland im The World Factbook der CIA
- Iten-Online - Klimadiagramm Finnland
- Finnland bei City Population
- Finnland bei Wikimedia Commons
- Finnland in Wikivoyage