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'''Joseph Robinette „Joe“ Biden, Jr.''' [{{IPA|ˈd͡ʒoʊ̯zəf ˌɹɑbɪˈnɛt ˈbaɪ̯dən}}] (* 20. November 1942 in Scranton, Pennsylvania) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Politiker der Demokratischen Partei und seit dem 20. Januar 2021 der 46. Präsident der Vereinigten Staaten.
'''Joseph Robinette „Joe“ Biden, Jr.''' [{{IPA|ˈd͡ʒoʊ̯zəf ˌɹɑbɪˈnɛt ˈbaɪ̯dən}}] (* 20. November 1942 in Scranton, Pennsylvania) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Politiker der Demokratischen Partei und seit dem 20. Januar 2021 der 46. Präsident der Vereinigten Staaten.


== Leben ==
== Leben ==
Der Sohn von Joseph Robinette „Joe“ Biden, Sr. (1915–2002) und Catherine Eugenia „Jean“ Finnegan (1917–2010) wurde am 20. November 1942 in Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania geboren.<ref>[http://www.wargs.com/political/biden.html William Addams Reitwiesner Genealogical Services - Ancestry of Joe Biden]</ref> Joe Bidens Familie ist römisch-katholisch und irisch-amerikanischer Herkunft.<ref>[https://www.bbc.com/news/world-europe-36577080 Joe Biden: US Vice President returns to his Irish roots - BBC News, 21 June 2016]</ref> 1950 zog die Familie nach Brookview in Claymont im US-Bundesstaat Delaware. 1957 schrieb er sich an der Archmere Academy ein.<ref name="timeline">[https://web.archive.org/web/20090101032740/http://biden.senate.gov/senator/timeline/ Senator Joe Biden — Senator for Delaware: Meet Joe] @ [[Wayback Machine]]</ref> Im Juni 1965<ref>[https://www.udel.edu/udphotos/Biden/ Joe Biden at UD, Through the Years | UD in Photos | University of Delaware]</ref> graduierte er an der University of Delaware in Newark in den Schwerpunkten Geschichte und Politikwissenschaft,<ref>[https://www.chicagotribune.com/news/ct-xpm-1987-09-22-8703110780-story.html BIDEN ADMITS ERRORS IN SCHOOL CLAIMS - Chicago Tribune, September 22, 1987]</ref> und schrieb sich an der Syracuse University Law School ein. Am 27. August 1966 heiratete er Neilia Hunter. Nach seinem Abschluss an der Syracuse University Law School arbeitete er ab Juni 1968 als Anwalt in Wilmington in Delaware. Am 3. Februar 1969 wurde er zum ersten Mal Vater. Fast exakt ein Jahr später folgte am 4. Februar 1970 der zweite Sohn und am 8. November 1971 eine Tochter. Im November 1972 wurde er zum Senator von Delaware gewählt. 1984, 1990, 1996 und 2002 wurde er wieder in den US-Senat gewählt. Ab 1991 lehrte er an der Widener University Law School.<ref name="timeline"/>
Der Sohn von Joseph Robinette „Joe“ Biden, Sr. (1915–2002) und Catherine Eugenia „Jean“ Finnegan (1917–2010) wurde am 20. November 1942 in Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania geboren.<ref>[http://www.wargs.com/political/biden.html William Addams Reitwiesner Genealogical Services - Ancestry of Joe Biden]</ref> Joe Bidens Familie ist römisch-katholisch und irisch-amerikanischer Herkunft.<ref>[https://www.bbc.com/news/world-europe-36577080 Joe Biden: US Vice President returns to his Irish roots - BBC News, 21 June 2016]</ref> 1950 zog die Familie nach Brookview in Claymont im US-Bundesstaat Delaware. 1957 schrieb er sich an der Archmere Academy ein.<ref name="timeline">[https://web.archive.org/web/20090101032740/http://biden.senate.gov/senator/timeline/ Senator Joe Biden — Senator for Delaware: Meet Joe] @ [[Wayback Machine]]</ref> Im Juni 1965<ref>[https://www.udel.edu/udphotos/Biden/ Joe Biden at UD, Through the Years | UD in Photos | University of Delaware]</ref> graduierte er an der University of Delaware in Newark in den Schwerpunkten Geschichte und Politikwissenschaft,<ref>[https://www.chicagotribune.com/news/ct-xpm-1987-09-22-8703110780-story.html BIDEN ADMITS ERRORS IN SCHOOL CLAIMS - Chicago Tribune, September 22, 1987]</ref> und schrieb sich an der Syracuse University Law School ein. Am 27. August 1966 heiratete er Neilia Hunter (28. Juli 1942 in Skaneateles, New York - 18. Dezember 1972 in Wilmington, Delaware). Nach seinem Abschluss an der Syracuse University Law School arbeitete er ab Juni 1968 als Anwalt in Wilmington in Delaware. Am 3. Februar 1969 wurde er zum ersten Mal Vater. Fast exakt ein Jahr später folgte am 4. Februar 1970 der zweite Sohn und am 8. November 1971 eine Tochter. Im November 1972 wurde er zum Senator von Delaware gewählt. Am 18. Dezember 1972 kamen seine Ehefrau Neilia und das Baby Naomi Biden bei einem Verkehrsunfall ums Leben, die beiden Söhne überlebten. Am 17. Juni 1977 heiratete Biden in [[New York City]] Jill Tracy Jacobs (* 3. Juni 1951 in Hammonton, New Jersey). 1981 wurden sie Eltern einer Tochter. 1984, 1990, 1996 und 2002 wurde er wieder in den US-Senat gewählt. Ab 1991 lehrte er an der Widener University Law School.<ref name="timeline"/>


Biden war von 2009 bis 2017 in beiden Amtszeiten der Regierungszeit vom Präsident [[Barack Obama]] der Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Bei der Präsidentschaftswahl am 3. November 2020 gewann Biden zusammen mit seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris gegen den amtierenden Präsidenten [[Donald Trump]]. Sein Sieg stand jedoch erst am 7. November 2020 fest, nachdem er die Mehrheit der Wahlleute auf sich versammelt hatte. Offiziell bestätigt wurde das Ergebnis am 7. Januar 2021 im Kongress. Am 20. Januar 2021 übernahm er das Amt des Präsidenten von Donald Trump.
Biden war von 2009 bis 2017 in beiden Amtszeiten der Regierungszeit vom Präsident [[Barack Obama]] der Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Bei der Präsidentschaftswahl am 3. November 2020 gewann Biden zusammen mit seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris gegen den amtierenden Präsidenten [[Donald Trump]]. Kamala Harris ist die erste Frau und die erste Schwarze als US-Vizepräsidentin.<ref>[https://www.swr.de/swraktuell/portrait-kamela-harris-100.html Erste Frau und erste Schwarze als US-Vizepräsidentin - Kamala Harris - SWR Aktuell]</ref> Bidens Sieg stand jedoch erst am 7. November 2020 fest, nachdem er die Mehrheit der Wahlleute auf sich versammelt hatte. Offiziell bestätigt wurde das Ergebnis am 7. Januar 2021 im Kongress. Am 20. Januar 2021 übernahm er das Amt des Präsidenten von Donald Trump.
 
Unmittelbar nach Amtsantritt vollzog Biden erste Amtshandlungen und nahm umstrittenen Entscheidungen seines Vorgängers Donald Trump zurück. Biden leitete die Rückkehr zum Klimaabkommen von [[Paris]] ein, stoppte den US-Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und hob das Einreiseverbot für Menschen aus muslimisch geprägten Ländern auf. Im Kampf gegen die [[COVID-19]]-Pandemie ordnete er für die nächsten 100 Tage eine Maskenpflicht an Orten im Zuständigkeitsbereich des Bundes an, beispielsweise in Gebäude von Bundesbehörden, Flugzeugen und Zügen sowie Bussen im Verkehr zwischen Bundesstaaten. Bis dahin starben in den USA bereits mehr als 400.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Biden stoppte auch den Bau einer Mauer an der Grenze zu [[Mexiko]]. Die traditionellen täglichen Pressekonferenzen im Weißen Haus wurden wieder eingeführt.<ref>[https://www.zeit.de/news/2021-01/20/biden-leitet-rueckkehr-zum-klimaabkommen-von-paris-ein Erste Amtshandlungen: Biden beginnt Amtszeit mit Demontage von Trumps Vermächtnis | ZEIT ONLINE, 21. Januar 2021]</ref> Am 31. März 2021 stellte Biden das größte Konjunkturprogramm in der Geschichte der USA mit einer Höhe von 2 Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro) vor. Es sah unter anderem die Modernisierung von 20.000 Meilen Straßen, 10.000 kleineren Brücken, des öffentlichen Personenverkehrs, den Ausbau der Elektromobilität, den Breitbandausbau und die Sanierung des Wasserversorgungssystems vor. Die Ausgaben sollten über die Anhebung der Unternehmenssteuer finanziert werden.<ref>[https://www.onetz.de/deutschland-welt/biden-will-zwei-billionen-dollar-fuer-infrastruktur-ausgeben-id3206874.html Biden will zwei Billionen Dollar für Infrastruktur ausgeben | Onetz, 31.03.2021]</ref><ref>[https://www.zeit.de/2021/11/konjunkturpaket-usa-joe-biden-corona-wirtschaft-deutschland Konjunkturpaket der USA: Mr. Biden rettet die Welt | ZEIT ONLINE, 10. März 2021]</ref> Es ist auf acht Jahre angelegt.<ref>[https://www.dw.com/de/biden-treibt-sein-infrastruktur-programm-voran/a-57069946 Biden treibt sein Infrastruktur-Programm voran | DW | 31.03.2021]</ref> Biden war zur Verabschiedung des Konjunkturprogrammes jedoch auf die Zustimmung mehrerer Republikaner angewiesen. Letztendlich konnt man sich auf ein Infrastrukturpaket in Höhe von rund 550 Milliarden US-Dollar (466 Milliarden Euro) einigen.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/politik/republikaner-stimmen-fur-bidens-prestige-projekt-8000569.html Tagesspiegel | US-Infrastrukturpaket von 550 Milliarden: Republikaner stimmen für Bidens Prestige-Projekt, 29.07.2021]</ref> Im August 2022 beschloss die US-Regierung um Biden ein milliardenschweres Subventionspaket im Kampf gegen die hohe Inflation. Das Klimaschutz- und Sozialpaket (''Inflation Reduction Act'') umfasst ein Gesamtvolumen von 430 Milliarden Dollar (400 Milliarden Euro).<ref>[https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/inflation-reduction-act-warum-die-europaeer-das-us-subventionsprogramm-so-sehr-fuerchten-a-f5e84e90-bfac-4d70-891c-89ca13f75d23 Inflation Reduction Act: Warum die Europäer das US-Subventionsprogramm so sehr fürchten - manager magazin, 08.02.2023]</ref>
 
Am 25. April 2023 gab Biden seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit als Präsident bekannt.<ref>[https://www.spiegel.de/ausland/joe-biden-kandidiert-fuer-zweite-amtszeit-als-us-praesident-a-ccbafcc8-f136-4490-a1f2-9b808543a866 Joe Biden kandidiert für zweite Amtszeit als US-Präsident - DER SPIEGEL, 25.04.2023]</ref> Nach einem für die Demokraten schlecht gelaufenen Fernsehduell von Biden gegen Trump gab es viel Kritik an Joe Biden wegen seiner körperlichen und geistigen Eignung für eine zweite Amtszeit, auch aus den eigenen Reihen. Am 21. Juli 2024 zog Biden daraufhin seine Kandidatur zur am 5. November 2024 geplanten Präsidentschaftswahl zurück.
<ref>[https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-07/praesident-joe-biden-verzichtet-auf-praesidentschaftskandidatur US-Wahlkampf: Präsident Joe Biden verzichtet auf erneute Kandidatur | ZEIT ONLINE, 21. Juli 2024]</ref> Er schlug seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl vor.<ref>[https://www.tagesschau.de/eilmeldung/biden-verzicht-kandidatur-100.html Biden gibt US-Präsidentschaftskandidatur auf | tagesschau.de, 21.07.2024]</ref> Bei seinem Besuch in [[Deutschland]] kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Präsident wurde Biden im Oktober 2024 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) mit der Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens ausgezeichnet.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-biden-holt-deutschland-besuch-nach-biden-holt-deutschland-besuch-nach-protest-angekuendigt-100.html Berlin: Biden holt Deutschland-Besuch nach: Biden holt Deutschland-Besuch nach - Protest angekündigt | tagesschau.de, 17.10.2024]</ref>


== Werke ==
== Werke ==
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*2020: ''Yesterday’s Man: The Case against Joe Biden'', Branko Marcetic, 274 Seiten, Verso Books, {{ISBN|978-1839760280}} (''Englisch'') <!-- 11. März 2020 -->
*2020: ''Yesterday’s Man: The Case against Joe Biden'', Branko Marcetic, 274 Seiten, Verso Books, {{ISBN|978-1839760280}} (''Englisch'') <!-- 11. März 2020 -->
*2020: ''Joe Biden : Ein Porträt'', Evan Osnos; aus dem Englischen von Ulrike Bischoff und Stephan Gebauer, 263 Seiten, Berlin : Suhrkamp Verlag, 4. Edition, {{ISBN|978-3518429990}} <!-- 28. Oktober 2020 -->
*2020: ''Joe Biden : Ein Porträt'', Evan Osnos; aus dem Englischen von Ulrike Bischoff und Stephan Gebauer, 263 Seiten, Berlin : Suhrkamp Verlag, 4. Edition, {{ISBN|978-3518429990}} <!-- 28. Oktober 2020 -->
*2020: ''Joe Biden: Der Bildband über Amerikas neuen Präsidenten'', Tim Koch, 80 Seiten, 27 Amigos, {{ISBN|978-3750501119}} <!-- 4. Dezember 2020 -->
*2021: ''Joe Biden: Ein Katholik im Weißen Haus - Ein Porträt'', Maximilian Lutz, 144 Seiten, St. Benno, {{ISBN|978-3746259161}} <!-- 1. Juni 2021 -->
*2021: ''Das neue Amerika des Joseph R. Biden'', Conrad Schuhler, 163 Seiten, PapyRossa Verlag, {{ISBN|978-3894387624}} <!-- 1. Oktober 2021 -->
<!-- 2024: ''Biografie von Joe Biden: Eine Reise voller Führung, Belastbarkeit, Kindheit, Erfolgen und nationaler Erneuerung.'', Kimberly W Jackson, 96 Seiten, {{ISBN|979-8877964341}} 30. Januar 2024 Autorin und Werk erscheinen nicht seriös -->


== Weblinks ==
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*[https://buildbackbetter.gov/ President-Elect Joe Biden: Official Transition Website]
*[https://buildbackbetter.gov/ President-Elect Joe Biden: Official Transition Website] <!-- 08.11.2024: Weiterleitung auf www.whitehouse.gov -->
*[https://bioguide.congress.gov/search/bio/B000444 Joe Biden] im ''Biographical Directory of the United States Congress'' (''Englisch'')
*[https://bioguide.congress.gov/search/bio/B000444 Joe Biden] im ''Biographical Directory of the United States Congress'' (''Englisch'')
*[https://www.whitehouse.gov/administration/president-biden/ Joe Biden: The President | The White House] (''Englisch''/''Spanisch'')
*[https://millercenter.org/president/obama/essays/biden-2009-vicepresident Joe Biden] im ''Miller Center of Public Affairs der University of Virginia'' (''Englisch'')
*[https://obamawhitehouse.archives.gov/blog/author/vice-president-joe-biden Joe Biden] im ''Obama White House Archives'' (''Englisch'')
*[https://obamawhitehouse.archives.gov/blog/author/vice-president-joe-biden Joe Biden] im ''Obama White House Archives'' (''Englisch'')
*[https://millercenter.org/president/obama/essays/biden-2009-vicepresident Joe Biden]] im ''Miller Center of Public Affairs der University of Virginia'' (''Englisch'')
*[https://web.archive.org/web/20090101032740/http://biden.senate.gov/senator/timeline/ Senator Joe Biden — Senator for Delaware: Meet Joe] @ [[Wayback Machine]] (''Englisch'')
*[https://web.archive.org/web/20090101032740/http://biden.senate.gov/senator/timeline/ Senator Joe Biden — Senator for Delaware: Meet Joe] @ [[Wayback Machine]] (''Englisch'')
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== Quellen ==
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Aktuelle Version vom 8. November 2024, 07:28 Uhr

Joe Biden, 2020
Unterschrift von Joe Biden
Unterschrift von Joe Biden
Ehefrau und First Lady Jill Tracy Jacobs, 2021

Joseph Robinette „Joe“ Biden, Jr. [ˈd͡ʒoʊ̯zəf ˌɹɑbɪˈnɛt ˈbaɪ̯dən] (* 20. November 1942 in Scranton, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei und seit dem 20. Januar 2021 der 46. Präsident der Vereinigten Staaten.

Leben

Der Sohn von Joseph Robinette „Joe“ Biden, Sr. (1915–2002) und Catherine Eugenia „Jean“ Finnegan (1917–2010) wurde am 20. November 1942 in Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania geboren.[1] Joe Bidens Familie ist römisch-katholisch und irisch-amerikanischer Herkunft.[2] 1950 zog die Familie nach Brookview in Claymont im US-Bundesstaat Delaware. 1957 schrieb er sich an der Archmere Academy ein.[3] Im Juni 1965[4] graduierte er an der University of Delaware in Newark in den Schwerpunkten Geschichte und Politikwissenschaft,[5] und schrieb sich an der Syracuse University Law School ein. Am 27. August 1966 heiratete er Neilia Hunter (28. Juli 1942 in Skaneateles, New York - 18. Dezember 1972 in Wilmington, Delaware). Nach seinem Abschluss an der Syracuse University Law School arbeitete er ab Juni 1968 als Anwalt in Wilmington in Delaware. Am 3. Februar 1969 wurde er zum ersten Mal Vater. Fast exakt ein Jahr später folgte am 4. Februar 1970 der zweite Sohn und am 8. November 1971 eine Tochter. Im November 1972 wurde er zum Senator von Delaware gewählt. Am 18. Dezember 1972 kamen seine Ehefrau Neilia und das Baby Naomi Biden bei einem Verkehrsunfall ums Leben, die beiden Söhne überlebten. Am 17. Juni 1977 heiratete Biden in New York City Jill Tracy Jacobs (* 3. Juni 1951 in Hammonton, New Jersey). 1981 wurden sie Eltern einer Tochter. 1984, 1990, 1996 und 2002 wurde er wieder in den US-Senat gewählt. Ab 1991 lehrte er an der Widener University Law School.[3]

Biden war von 2009 bis 2017 in beiden Amtszeiten der Regierungszeit vom Präsident Barack Obama der Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Bei der Präsidentschaftswahl am 3. November 2020 gewann Biden zusammen mit seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris gegen den amtierenden Präsidenten Donald Trump. Kamala Harris ist die erste Frau und die erste Schwarze als US-Vizepräsidentin.[6] Bidens Sieg stand jedoch erst am 7. November 2020 fest, nachdem er die Mehrheit der Wahlleute auf sich versammelt hatte. Offiziell bestätigt wurde das Ergebnis am 7. Januar 2021 im Kongress. Am 20. Januar 2021 übernahm er das Amt des Präsidenten von Donald Trump.

Unmittelbar nach Amtsantritt vollzog Biden erste Amtshandlungen und nahm umstrittenen Entscheidungen seines Vorgängers Donald Trump zurück. Biden leitete die Rückkehr zum Klimaabkommen von Paris ein, stoppte den US-Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und hob das Einreiseverbot für Menschen aus muslimisch geprägten Ländern auf. Im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie ordnete er für die nächsten 100 Tage eine Maskenpflicht an Orten im Zuständigkeitsbereich des Bundes an, beispielsweise in Gebäude von Bundesbehörden, Flugzeugen und Zügen sowie Bussen im Verkehr zwischen Bundesstaaten. Bis dahin starben in den USA bereits mehr als 400.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Biden stoppte auch den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Die traditionellen täglichen Pressekonferenzen im Weißen Haus wurden wieder eingeführt.[7] Am 31. März 2021 stellte Biden das größte Konjunkturprogramm in der Geschichte der USA mit einer Höhe von 2 Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro) vor. Es sah unter anderem die Modernisierung von 20.000 Meilen Straßen, 10.000 kleineren Brücken, des öffentlichen Personenverkehrs, den Ausbau der Elektromobilität, den Breitbandausbau und die Sanierung des Wasserversorgungssystems vor. Die Ausgaben sollten über die Anhebung der Unternehmenssteuer finanziert werden.[8][9] Es ist auf acht Jahre angelegt.[10] Biden war zur Verabschiedung des Konjunkturprogrammes jedoch auf die Zustimmung mehrerer Republikaner angewiesen. Letztendlich konnt man sich auf ein Infrastrukturpaket in Höhe von rund 550 Milliarden US-Dollar (466 Milliarden Euro) einigen.[11] Im August 2022 beschloss die US-Regierung um Biden ein milliardenschweres Subventionspaket im Kampf gegen die hohe Inflation. Das Klimaschutz- und Sozialpaket (Inflation Reduction Act) umfasst ein Gesamtvolumen von 430 Milliarden Dollar (400 Milliarden Euro).[12]

Am 25. April 2023 gab Biden seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit als Präsident bekannt.[13] Nach einem für die Demokraten schlecht gelaufenen Fernsehduell von Biden gegen Trump gab es viel Kritik an Joe Biden wegen seiner körperlichen und geistigen Eignung für eine zweite Amtszeit, auch aus den eigenen Reihen. Am 21. Juli 2024 zog Biden daraufhin seine Kandidatur zur am 5. November 2024 geplanten Präsidentschaftswahl zurück. [14] Er schlug seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl vor.[15] Bei seinem Besuch in Deutschland kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Präsident wurde Biden im Oktober 2024 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit der Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens ausgezeichnet.[16]

Werke

  • 2007: Promises to Keep: On Life and Politics, 400 Seiten, Random House, ISBN 978-1400065363 (Englisch)
  • 2017: Promise Me, Dad: A Year of Hope, Hardship, and Purpose, 260 Seiten, Macmillan USA, ISBN 978-1250171672 (Englisch)
  • 2020: Versprich es mir : über Hoffnung am Rande des Abgrunds, Übersetzer Henning Dedekind und Friedrich Pflüger, 250 Seiten, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3406767135

Literatur

  • 2019: Joe Biden: A Life of Trial and Redemption, Jules Witcover, 576 Seiten, William Morrow Paperbacks, überarbeitete Auflage, ISBN 978-0062982643 (Englisch)
  • 2020: Yesterday’s Man: The Case against Joe Biden, Branko Marcetic, 274 Seiten, Verso Books, ISBN 978-1839760280 (Englisch)
  • 2020: Joe Biden : Ein Porträt, Evan Osnos; aus dem Englischen von Ulrike Bischoff und Stephan Gebauer, 263 Seiten, Berlin : Suhrkamp Verlag, 4. Edition, ISBN 978-3518429990
  • 2020: Joe Biden: Der Bildband über Amerikas neuen Präsidenten, Tim Koch, 80 Seiten, 27 Amigos, ISBN 978-3750501119
  • 2021: Joe Biden: Ein Katholik im Weißen Haus - Ein Porträt, Maximilian Lutz, 144 Seiten, St. Benno, ISBN 978-3746259161
  • 2021: Das neue Amerika des Joseph R. Biden, Conrad Schuhler, 163 Seiten, PapyRossa Verlag, ISBN 978-3894387624

Weblinks

Quellen