Südafrika

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Republik Südafrika
Republiek van Suid-Afrika (Afrikaans)

Republic of South Africa (Englisch)
Riphabliki yeSewula Afrika (isiNdebele)
IRiphabliki yaseMzantsi Afrika (isiXhosa)
IRiphabliki yaseNingizimu Afrika (isiZulu)
Rephaboliki ya Afrika-Borwa (Nord-Sotho)
Rephaboliki ya Afrika Borwa (Sesotho)
Rephaboliki ya Aforika Borwa (Setswana)
IRiphabhulikhi yeNingizimu Afrika (Siswati)
Riphabuḽiki ya Afurika Tshipembe (Tshivenda)
Riphabliki ra Afrika Dzonga (Xitsonga)

Wahlspruch: ǃke e: ǀxarra ǁke
(ǀXam für verschiedene Völker vereint)
Amtssprache(n) Afrikaans, Englisch, Süd-Ndebele, isiXhosa, isiZulu, Nord-Sotho, Sesotho, Setswana, Siswati, Tshivenda, Xitsonga
Hauptstadt Exekutive: Pretoria
Legislative: Kapstadt
Judikative: Bloemfontein
Regierungssitz Pretoria
Staats- und
Regierungsform
Föderale Republik mit parlamentsgebundener Exekutivgewalt
Währung 1 Rand (ZAR) = 100 Cent
Unabhängigkeit 31. Mai 1910 (Dominion)
11. Dezember 1931 (formal)
31. Mai 1961 (vom Vereinigten Königreich)
Nationalhymne National Anthem of South Africa („Nationalhymne Südafrikas“)
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen ZA
ISO 3166 ZA, ZAF, 710
Top-Level-Domain .za
Telefonvorwahl +27

Südafrika (amtlich Republik Südafrika) ist ein Staat an der Südspitze Afrikas. Die Hauptstadt Südafrikas ist Pretoria, wo auch der hauptsächliche Regierungssitz ist. In Kapstadt ist der Sitz des Parlamentes sowie dem halbjährigen Sitz der Regierung, in Bloemfontein befindet sich der Sitz des obersten Berufungsgerichts Supreme Court of Appeal of South Africa (SCA). Die größte Stadt Südafrikas ist Johannesburg. Südafrika gehört als einziges afrikanisches Land zu Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) und wird zu den fünf BRICS-Staaten gezählt. Der Staat ist Gründungsmitglied der Vereinten Nationen und des Commonwealth of Nations. Südafrika ist auch Mitglied der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC).

Geografie

Südafrika grenzt im Norden an Namibia, Botswana und Simbabwe, nordöstlich an Mosambik, im Osten an Swasiland, im Süden und Südosten an den Indischen Ozean und im Westen an den Atlantischen Ozean. Das Königreich Lesotho (von 1868 bis 1966 Basutoland) ist eine Enklave in der Republik Südafrika.

Die Drakensberge sind das höchste Gebirge des südlichen Afrikas. Die höchste Erhebung ist der Thabana Ntlenyana mit 3482 Meter über dem Meeresspiegel. Er liegt im Osten des Königreichs Lesotho. Der höchster Berg Südafrikas ist der Mafadi mit 3450 m. Die meisten Flüsse Südafrikas entspringen in den Drakensbergen und fließen nach Osten in Richtung Indischer Ozean. Der längste Fluss Südafrikas ist der Oranje mit 2160 km Länge. Er mündet in den Atlantik. Weitere wichtige Flüsse sind der Limpopo (1750 km), der bei Xai-Xai (Mosambik) in den Indischen Ozean mündet und der Vaal (1251 km), ein Nebenfluss des Oranje. Der St.-Lucia-See ist mit einer Fläche von 300 km² der größte See Südafrikas. Er ist im Süden durch die 21 Kilometer langen Wetland Narrows mit dem Indischen Ozean verbunden, wodurch der Salzgehalt im See je nach Lage variiert. Der Chrissie-See in der Provinz Mpumalanga ist mit einem Umfang von 25 km das größte natürliche süßwasserhaltige Gewässer Südafrikas.

In Südafrika gibt es viele Nationalparks, besonders bekannt ist der Kruger-Nationalpark. Fast doppelt so gross ist jedoch der grösste Nationalpark des Landes, der Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark (früher Kalahari-Gemsbok-Nationalpark). Nordwestlich von Bloemfontein erstreckt sich die Kalahari-Wüste, deren grösster Teil in Botswana und Namibia liegt. Zu Südafrika gehören die unbewohnten Prinz-Edward-Inseln (auch Prinz-Eduard- und Marioninseln) im Indischen Ozean.

Provinzen Südafrikas

Südafrika besteht aus den neun Provinzen Westkap, Nordkap, Ostkap, KwaZulu-Natal, Freistaat, Nordwest, Gauteng, Mpumalanga und Limpopo. Deren Volksvertretungen sind die Provincial Legislatures.

Nr. Provinz Hauptstadt Karte
1 Westkap Kapstadt
2 Nordkap Kimberley
3 Ostkap Bhisho
4 KwaZulu-Natal Pietermaritzburg
5 Freistaat Bloemfontein
6 Nordwest Mahikeng
7 Gauteng Johannesburg
8 Mpumalanga Mbombela
9 Limpopo Polokwane

Geschichte

Die Südafrikanische Union entstand am 31. Mai 1910 durch Vereinigung der vier britischen Kolonien Kapkolonie, Natal, der Oranjefluss-Kolonie und Transvaal. Die Oranjefluss-Kolonie und Transvaal waren vorübergehend als Südafrikanische Republik selbständig. Die Union erhielt mit dem Statut von Westminster am 11. Dezember 1931 die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich.

Bei der Volksabstimmung am 5. Oktober 1960 (Referendum) sprach sich eine Mehrheit von 52,3 % für die Gründung einer Republik Südafrika aus, woraufhin Premierminister Hendrik Frensch Verwoerd (1901–1966) in der Sitzung des Unterhauses am 23. Januar 1961 dem Unterhaus vor, ein Gesetz zur Errichtung der Republik Südafrika zu beschließen. Der Republic of South Africa Constitution Act erlangte noch in derselben Sitzungsperiode Rechtskraft. Als erster Präsident der Republik wurde am am 31. Mai 1961 Charles Robberts Swart (1894–1982) gewählt. Am 31. Mai 1967 trat er aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Von 1963 bis 1990 war der spätere Präsident Nelson Mandela (1918–2013) 27 Jahre lang als politischer Gefangener in Haft. Mit seiner Freilassung fand die Apartheidspolitik 1990 ein Ende. Von 1994 bis 1999 war Mandela der erste schwarze Präsident Südafrikas. Am 9. Mai 2009 wurde Jacob Zuma (* 1942) der Staatspräsident Südafrikas. Am 14. Februar 2018 trat Präsident Jacob Zuma zurück. Die geschlossene Opposition sowie die eigene Partei drohte ihm zuletzt mit der Abwahl im Parlament per Misstrauensvotum. Jacob Zuma und sein Sohn wird Veruntreuung, Geldwäsche und Korruption vorgeworfen.[1] Am 15. Februar 2018 wurde Cyril Ramaphosa (* 1952) vom Parlament in Kapstadt zum Präsidenten gewählt. Ramaphosa war unter Präsident Zuma dessen Stellvertreter.[2] Ramaphosa wurde im Dezember 2017 Vorsitzender des African National Congress (ANC).[3] Nach dem Haftantritt von Ex-Präsident Zuma kam es im Juli 2021 zu tagelangen Protesten und Plünderungen, bei denen mehrere Menschen starben. Da die Polizei in Orten wie in Durban überfordert war, wurde die Armee eingesetzt.[4]

Literatur

  • 1991: Geschichte Südafrikas, Jörg Fisch, 423 Seiten, Dtv, München, ISBN 978-3423045506
  • 2008: Südafrika (Beck'sche Reihe), Martin Pabst, 213 Seiten, Verlag C.H.Beck, 2. Auflage, ISBN 978-3406573699
  • 2012: Südafrika; Geschichte und Gegenwart, Christoph Marx, 328 Seiten, Kohlhammer, ISBN 978-3170211469

Weblinks

Quellen