Michael Ratner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Michael Ratner''' (13. Juni 1943 in Cleveland, Ohio – 11. Mai 2016 in [[New York City]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Rechtsanwalt und Menschenrechtler.
'''Michael David Ratner''' (13. Juni 1943 in Cleveland, Ohio – 11. Mai 2016 in Manhattan, [[New York City]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Rechtsanwalt und Menschenrechtler.


== Leben ==
== Leben ==
Michael Ratner wurde als Sohn jüdischer Flüchtlinge am 13. Juni 1943 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio geboren. Sein Vater hatte ein Baufachgeschäft, seine Mutter arbeitete in einer Flüchtlingsorganisation.<ref name="heise">[http://www.heise.de/newsticker/meldung/Niemand-ist-rechtlos-zum-Tode-von-Michael-Ratner-3205599.html Niemand ist rechtlos – zum Tode von Michael Ratner | heise online, 12.05.2016]</ref> Er ist der Bruder der Journalistin Ellen Ratner und des Bauunternehmers Bruce Ratner (* 1945).
Michael Ratner wurde als Sohn jüdischer Flüchtlinge am 13. Juni 1943 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio geboren. Sein Vater hatte ein Baufachgeschäft, seine Mutter arbeitete in einer Flüchtlingsorganisation.<ref name="heise">[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Niemand-ist-rechtlos-zum-Tode-von-Michael-Ratner-3205599.html Niemand ist rechtlos – zum Tode von Michael Ratner | heise online, 12.05.2016]</ref> Er ist der Bruder der Journalistin Ellen Ratner und des Bauunternehmers Bruce Ratner (* 1945).


Im Jahr 1966 schloss Michael Ratner die Brandeis University in Waltham, Massachusetts ab, wo er Englisch studierte. Hier war er Schüler des [[Deutschland|deutsch]]-US-amerikanischen Philosophen, Politologen und Soziologen Herbert Marcuse (1898–1979). Seinen Abschluss in Rechtswissenschaften machte Michael Ratner an der Columbia Law School der Columbia University.<ref>[http://www.imdb.com/name/nm1892107/bio Michael Ratner - Biography - IMDb]</ref> Im Jahr 1971 schloss sich Ratner dem Center for Constitutional Rights (CCR) an. Von 1984 bis 1990 leitete er die CCR.<ref name="heise"/>
Im Jahr 1966 schloss Michael Ratner die Brandeis University in Waltham, Massachusetts ab, wo er Englisch studierte. Hier war er Schüler des [[Deutschland|deutsch]]-US-amerikanischen Philosophen, Politologen und Soziologen Herbert Marcuse (1898–1979). Seinen Abschluss in Rechtswissenschaften machte Michael Ratner an der Columbia Law School der Columbia University.<ref name="imdb">[https://www.imdb.com/name/nm1892107/bio Michael Ratner - Biography - IMDb]</ref> Im Jahr 1971 schloss sich Ratner dem Center for Constitutional Rights (CCR) an. Von 1984 bis 1990 leitete er die CCR.<ref name="heise"/>


Ratner war von 2002 bis 2014 Präsident des Center for Constitutional Rights in den Vereinigten Staaten und des European Center for Constitutional and Human Rights in [[Berlin]]. Er vertrat als Rechtsanwalt unter anderem die Tipton Three, drei [[Vereinigtes Königreich|britische]] Bürger, die für zwei Jahre im Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base auf [[Kuba]] festgehalten wurden. Er verteidigte auch die Enthüllungsplattform WikiLeaks. Er sprach sich für den Schutz von Whistleblowern aus und verteidigte im Fernsehen mehrfach die Aktion von Chelsea Manning (früher Bradley Manning). Michael Ratner gründete die Guantánamo Bar Association, ein Zusammenschluss von 500 Anwälten. Am 11. Mai 2016 verstarb Michael Ratner in New York City im Alter von 72 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung.<ref name="heise"/>
Ratner war von 2002 bis 2014 Präsident des Center for Constitutional Rights in den Vereinigten Staaten und des European Center for Constitutional and Human Rights in [[Berlin]]. Er vertrat als Rechtsanwalt unter anderem die Tipton Three, drei [[Vereinigtes Königreich|britische]] Bürger, die für zwei Jahre im Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base auf [[Kuba]] festgehalten wurden. Er verteidigte auch die Enthüllungsplattform WikiLeaks. Er sprach sich für den Schutz von Whistleblowern aus und verteidigte im Fernsehen mehrfach die Aktion von Chelsea Manning (früher Bradley Manning). Michael Ratner gründete die Guantánamo Bar Association, ein Zusammenschluss von 500 Anwälten. Am 11. Mai 2016 verstarb Michael Ratner in Manhattan in New York City im Alter von 72 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung.<ref name="heise"/><ref name="imdb"/>


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Aktuelle Version vom 14. Februar 2021, 06:12 Uhr

Michael Ratner, 2006

Michael David Ratner (13. Juni 1943 in Cleveland, Ohio – 11. Mai 2016 in Manhattan, New York City) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt und Menschenrechtler.

Leben

Michael Ratner wurde als Sohn jüdischer Flüchtlinge am 13. Juni 1943 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio geboren. Sein Vater hatte ein Baufachgeschäft, seine Mutter arbeitete in einer Flüchtlingsorganisation.[1] Er ist der Bruder der Journalistin Ellen Ratner und des Bauunternehmers Bruce Ratner (* 1945).

Im Jahr 1966 schloss Michael Ratner die Brandeis University in Waltham, Massachusetts ab, wo er Englisch studierte. Hier war er Schüler des deutsch-US-amerikanischen Philosophen, Politologen und Soziologen Herbert Marcuse (1898–1979). Seinen Abschluss in Rechtswissenschaften machte Michael Ratner an der Columbia Law School der Columbia University.[2] Im Jahr 1971 schloss sich Ratner dem Center for Constitutional Rights (CCR) an. Von 1984 bis 1990 leitete er die CCR.[1]

Ratner war von 2002 bis 2014 Präsident des Center for Constitutional Rights in den Vereinigten Staaten und des European Center for Constitutional and Human Rights in Berlin. Er vertrat als Rechtsanwalt unter anderem die Tipton Three, drei britische Bürger, die für zwei Jahre im Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base auf Kuba festgehalten wurden. Er verteidigte auch die Enthüllungsplattform WikiLeaks. Er sprach sich für den Schutz von Whistleblowern aus und verteidigte im Fernsehen mehrfach die Aktion von Chelsea Manning (früher Bradley Manning). Michael Ratner gründete die Guantánamo Bar Association, ein Zusammenschluss von 500 Anwälten. Am 11. Mai 2016 verstarb Michael Ratner in Manhattan in New York City im Alter von 72 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung.[1][2]

Werke

  • 2004: Guantánamo: What the World Should Know, Michael Ratner, Ellen Ray und Anthony Lewis, 184 Seiten, Chelsea Green Publishing, ISBN 978-1920769277

Weblinks

Quellen