Dortmund: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Art = Stadt
|Wappen = Coat_of_arms_of_Dortmund.svg
|Breitengrad = 51/30/51/N
|Längengrad = 7/27/50/E
|Lageplan = North_rhine_w_DO.svg
|Lageplanbeschreibung = Lage von Dortmund in Nordrhein-Westfalen und im Regierungsbezirk Arnsberg
|Bundesland = Nordrhein-Westfalen
|Regierungsbezirk = Arnsberg
|Höhe = 86
|Fläche = 280.71
|Einwohner = 587684
|Stand = 30. Nov. 2020<ref>[https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online;jsessionid=FBC481AAC50656B8CA9E933111BC242A.ldb2?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=12411-31iz Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen: Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens]</ref>
|PLZ = 44135–44388
|Vorwahl = 0231, 02304
|Kfz = DO
|Gemeindeschlüssel = 05913000
|NUTS = DEA52
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|Gliederung = 12 Stadtbezirke mit 62 Stadtteilen
|Adresse = Friedensplatz 1<br />44135 Dortmund
|Website = [https://www.dortmund.de/ dortmund.de]
|Bürgermeister =
|Partei =
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[[File:Friedensplatz_P1020647.jpg|thumb|right|Friedensplatz und altes Rathaus 2011.]]
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[[File:Suedtribuene.jpg|thumb|right|Südtribüne des Signal Iduna Parks, bis 2005 Westfalenstadion, 2008.]]
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'''Dortmund''' ist eine Stadt in [[Nordrhein-Westfalen]] mit etwa 575.000 Einwohnern (Stand: 2013), die größte in der [[Metropolregion Rhein-Ruhr]]. Sie liegt in der Region [[Westfalen]] und ist deren bedeutendstes Wirtschaftszentrum. Dortmund wurde wahrscheinlich bereits durch die [[Karolinger]] gegründet und war im Mittelalter eine wichtige Reichs- und Handelsstadt. Die Stadt war früher für Kohleförderung, Stahlerzeugung sowie die Bierbrauereien bekannt. Heute dominieren u. a. Versicherungen, Technologie und Einzelhandel. Der Fußballverein [[Borussia Dortmund]] spielt hier im Stadion [[Signal Iduna Park]]. Der [[Westenhellweg]] gilt mit stündlich knapp 13.000 Besuchern als meistbesuchte Einkaufsstraße [[Deutschland]]s.<ref>[http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/der-westenhellweg-ist-deutschlands-beliebteste-einkaufsmeile-id8249836.html Der Westenhellweg ist Deutschlands beliebteste Einkaufsmeile]</ref>
'''Dortmund''' {{IPA|Tondatei=De-Dortmund.ogg|ˈdɔʁtmʊnt}} ist eine Stadt in [[Nordrhein-Westfalen]] mit etwa 575.000 Einwohnern (Stand: 2013), die größte in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Sie liegt in der Region Westfalen und ist deren bedeutendstes Wirtschaftszentrum. Dortmund wurde wahrscheinlich bereits durch die Karolinger gegründet und war im Mittelalter eine wichtige Reichs- und Handelsstadt. Die Stadt war früher für Kohleförderung, Stahlerzeugung sowie die Bierbrauereien bekannt. Heute dominieren u. a. Versicherungen, Technologie und Einzelhandel. Der Fußballverein Borussia Dortmund spielt hier im Stadion Signal Iduna Park. Der Westenhellweg gilt mit stündlich knapp 13.000 Besuchern als meistbesuchte Einkaufsstraße [[Deutschland]]s.<ref>[http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/der-westenhellweg-ist-deutschlands-beliebteste-einkaufsmeile-id8249836.html Der Westenhellweg ist Deutschlands beliebteste Einkaufsmeile | Derwesten.de]</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Obwohl es bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit eine erste Besiedlung des Gebierts gab, wurde Dortmund erstmals 884 als "Throtmanni" ("Siedlung am gurgelnden Gewässer") erwähnt. Im 10. Jahrhundert wurde bereits eine Königspfalz hier gebaut, Hoftage wurden abgehalten, ein Königsmarkt fand statt. In der Stauferzeit im 12. und 13. Jahrhundert wurde Dortmund vom Ort zur Stadt. Um 1200 hatte sie den Umfang des heutigen Wallrings. Im 14. Jahrhundert war die Stadt mit rund 7.000 Einwohnern eine der größeren Mittelstädte mit überregionaler Ausstrahlung und zugleich eine der wichtigsten Hansestädte. Im Jahr 1350 fiel allerdings 40 Prozent der Stadtbevölkerung der Pest zum Opfer. Im 14. und 15. Jahrhundert war Dortmund allerdings auch eine Stadt der Maler, Steinmetze und Goldschmiede. Die Kirchen St. Reinoldi und St. Marien zeugen davon.<ref name="sg"/>
Obwohl es bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit eine erste Besiedlung des Gebiets gab, wurde Dortmund erstmals 884 als "Throtmanni" ("Siedlung am gurgelnden Gewässer") erwähnt. Im 10. Jahrhundert wurde bereits eine Königspfalz hier gebaut, Hoftage wurden abgehalten, ein Königsmarkt fand statt. In der Stauferzeit im 12. und 13. Jahrhundert wurde Dortmund vom Ort zur Stadt. Um 1200 hatte sie den Umfang des heutigen Wallrings. Im 14. Jahrhundert war die Stadt mit rund 7.000 Einwohnern eine der größeren Mittelstädte mit überregionaler Ausstrahlung und zugleich eine der wichtigsten Hansestädte. Im Jahr 1350 fiel allerdings 40 Prozent der Stadtbevölkerung der Pest zum Opfer. Im 14. und 15. Jahrhundert war Dortmund allerdings auch eine Stadt der Maler, Steinmetze und Goldschmiede. Die Kirchen St. Reinoldi und St. Marien zeugen davon.<ref name="sg"/>


Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Stadt von Reformation und Gegenreformation erschüttert. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] war Dortmund ununterbrochen von wechselnden Parteien besetzt und musste die Besatzungstruppen unterhalten. Im 18. und 19. Jahrhundert setzte ein Wandel von der Agrar- zur Industriestadt ein. 1813 endete die [[Frankreich|französische]] Besatzung, preußische Truppen kamen in die Stadt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt zum Zentrum der industriellen Entwicklung Westfalens und des Ruhrgebietes. Auch die Bevölkerung wuchs rasant an. Nach 6.000 Einwohnern 1832 hatte Dortmund 1856 bereits 17.500 Einwohner.<ref name="sg"/>
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Stadt von Reformation und Gegenreformation erschüttert. Im Dreißigjährigen Krieg war Dortmund ununterbrochen von wechselnden Parteien besetzt und musste die Besatzungstruppen unterhalten. Im 18. und 19. Jahrhundert setzte ein Wandel von der Agrar- zur Industriestadt ein. 1813 endete die [[Frankreich|französische]] Besatzung, preußische Truppen kamen in die Stadt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt zum Zentrum der industriellen Entwicklung Westfalens und des Ruhrgebietes. Auch die Bevölkerung wuchs rasant an. Nach 6.000 Einwohnern 1832 hatte Dortmund 1856 bereits 17.500 Einwohner.<ref name="sg"/>


Bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Dortmund zu einem der wichtigsten Standorte der Industrie des damaligen Deutschen Reichs. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der Stadtkern zu 95 Prozent zerstört. Doch bereits 1951 war Dortmund bereits 1951 wieder zur größten Industriestadt Nordrhein-Westfalens geworden. 1955 wurde mehr Bier als vor dem Krieg produziert. 1965 hatte Dortmund mit 658.000 Einwohnern die bisher höchste Bevölkerungszahl erreicht. Jedoch folgte der Strukturwandel: 1985 und 1987 wurden die letzten Zechen geschlossen. Die Stadt konzentrierte sich etwa auf die Umgestaltung der ehemaligen Industriegelände und die Förderung innovativer Unternehmensgründungen.<ref name="sg">[http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/stadtportraet/stadtgeschichte/startseite_stg/index.html Stadtgeschichte | Dortmund.de]</ref>
Bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Dortmund zu einem der wichtigsten Standorte der Industrie des damaligen Deutschen Reichs. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der Stadtkern zu 95 Prozent zerstört. Doch bereits 1951 war Dortmund wieder zur größten Industriestadt Nordrhein-Westfalens geworden. 1955 wurde mehr Bier als vor dem Krieg produziert. 1965 hatte Dortmund mit 658.000 Einwohnern die bisher höchste Bevölkerungszahl erreicht. Jedoch folgte der Strukturwandel: 1985 und 1987 wurden die letzten Zechen geschlossen. Die Stadt konzentrierte sich etwa auf die Umgestaltung der ehemaligen Industriegelände und die Förderung innovativer Unternehmensgründungen.<ref name="sg">[http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/stadtportraet/stadtgeschichte/startseite_stg/index.html Stadtgeschichte | Dortmund.de]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Horst Appuhn, Hermann Busen (Hrsg.): ''Dortmund.'' Deutscher Kunstverlag, München 1970 (Westfälische Kunst).
*Horst Appuhn, Hermann Busen (Hrsg.): ''Dortmund.'' Deutscher Kunstverlag, München 1970 (Westfälische Kunst).
* Gustav Luntowski, Thomas Schilp, Norbert Reimann, Günther Högl, Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): ''Geschichte der Stadt Dortmund.'' Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2 (Dortmunder Leistungen, Band 2).
*Gustav Luntowski, Thomas Schilp, Norbert Reimann, Günther Högl, Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): ''Geschichte der Stadt Dortmund.'' Harenberg, Dortmund 1994, {{ISBN|3-611-00397-2}} (Dortmunder Leistungen, Band 2).


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.dortmund.de/de/index.html Offizielle Webseite]
*[https://www.dortmund.de/ Offizielle Webseite]
* {{Commons|Dortmund}}
*{{Facebook|dortmund.de|Stadt Dortmund}}
* {{Wikivoyage|Dortmund}}
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*{{Instagram|stadt_dortmund|Stadt Dortmund}}
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*{{Wikivoyage|Dortmund}}


== Quellen ==
== Quellen ==
<references />
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[[Kategorie:Dortmund| ]]
[[Kategorie:Ort in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Ort in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen]]

Aktuelle Version vom 21. März 2021, 06:34 Uhr

Dortmund
Wappen von Dortmund
Dortmund
Deutschlandkarte, Position von Dortmund hervorgehoben
Koordinaten: 51° 31′ N, 7° 28′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Höhe: 86 m ü. NHN
Fläche: 280,71 km2
Einwohner: 587.684 (30. Nov. 2020[1])
Bevölkerungsdichte: 2094 Einwohner je km2
Postleitzahl: 44135–44388
Vorwahl: 0231, 02304
Kfz-Kennzeichen: DO
Gemeindeschlüssel:

05 9 13 000

NUTS: DEA52
LOCODE: DE DTM
Stadtgliederung: 12 Stadtbezirke mit 62 Stadtteilen
Adresse der Verwaltung: Friedensplatz 1
44135 Dortmund
Website: dortmund.de
Lage von Dortmund in Nordrhein-Westfalen und im Regierungsbezirk Arnsberg
Lage von Dortmund in Nordrhein-Westfalen und im Regierungsbezirk Arnsberg
Friedensplatz und altes Rathaus 2011.
Südtribüne des Signal Iduna Parks, bis 2005 Westfalenstadion, 2008.

Dortmund Zum Anhören anklicken [ˈdɔʁtmʊnt] ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen mit etwa 575.000 Einwohnern (Stand: 2013), die größte in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Sie liegt in der Region Westfalen und ist deren bedeutendstes Wirtschaftszentrum. Dortmund wurde wahrscheinlich bereits durch die Karolinger gegründet und war im Mittelalter eine wichtige Reichs- und Handelsstadt. Die Stadt war früher für Kohleförderung, Stahlerzeugung sowie die Bierbrauereien bekannt. Heute dominieren u. a. Versicherungen, Technologie und Einzelhandel. Der Fußballverein Borussia Dortmund spielt hier im Stadion Signal Iduna Park. Der Westenhellweg gilt mit stündlich knapp 13.000 Besuchern als meistbesuchte Einkaufsstraße Deutschlands.[2]

Geschichte

Obwohl es bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit eine erste Besiedlung des Gebiets gab, wurde Dortmund erstmals 884 als "Throtmanni" ("Siedlung am gurgelnden Gewässer") erwähnt. Im 10. Jahrhundert wurde bereits eine Königspfalz hier gebaut, Hoftage wurden abgehalten, ein Königsmarkt fand statt. In der Stauferzeit im 12. und 13. Jahrhundert wurde Dortmund vom Ort zur Stadt. Um 1200 hatte sie den Umfang des heutigen Wallrings. Im 14. Jahrhundert war die Stadt mit rund 7.000 Einwohnern eine der größeren Mittelstädte mit überregionaler Ausstrahlung und zugleich eine der wichtigsten Hansestädte. Im Jahr 1350 fiel allerdings 40 Prozent der Stadtbevölkerung der Pest zum Opfer. Im 14. und 15. Jahrhundert war Dortmund allerdings auch eine Stadt der Maler, Steinmetze und Goldschmiede. Die Kirchen St. Reinoldi und St. Marien zeugen davon.[3]

Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Stadt von Reformation und Gegenreformation erschüttert. Im Dreißigjährigen Krieg war Dortmund ununterbrochen von wechselnden Parteien besetzt und musste die Besatzungstruppen unterhalten. Im 18. und 19. Jahrhundert setzte ein Wandel von der Agrar- zur Industriestadt ein. 1813 endete die französische Besatzung, preußische Truppen kamen in die Stadt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt zum Zentrum der industriellen Entwicklung Westfalens und des Ruhrgebietes. Auch die Bevölkerung wuchs rasant an. Nach 6.000 Einwohnern 1832 hatte Dortmund 1856 bereits 17.500 Einwohner.[3]

Bis zum Ersten Weltkrieg wurde Dortmund zu einem der wichtigsten Standorte der Industrie des damaligen Deutschen Reichs. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Stadtkern zu 95 Prozent zerstört. Doch bereits 1951 war Dortmund wieder zur größten Industriestadt Nordrhein-Westfalens geworden. 1955 wurde mehr Bier als vor dem Krieg produziert. 1965 hatte Dortmund mit 658.000 Einwohnern die bisher höchste Bevölkerungszahl erreicht. Jedoch folgte der Strukturwandel: 1985 und 1987 wurden die letzten Zechen geschlossen. Die Stadt konzentrierte sich etwa auf die Umgestaltung der ehemaligen Industriegelände und die Förderung innovativer Unternehmensgründungen.[3]

Literatur

  • Horst Appuhn, Hermann Busen (Hrsg.): Dortmund. Deutscher Kunstverlag, München 1970 (Westfälische Kunst).
  • Gustav Luntowski, Thomas Schilp, Norbert Reimann, Günther Högl, Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dortmund. Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2 (Dortmunder Leistungen, Band 2).

Weblinks

Quellen

  1. ↑ Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen: Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens
  2. ↑ Der Westenhellweg ist Deutschlands beliebteste Einkaufsmeile | Derwesten.de
  3. ↑ 3,0 3,1 3,2 Stadtgeschichte | Dortmund.de
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