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Nach der belgischen Revolution von 1830 wurde Belgien unabhängig. Seit der Unabhängigkeit 1830 und Verfassungsgebung 1831 ist der Staat eine konstitutionelle Erbmonarchie. Belgien war 1945 Gründungsmitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], 1949 der [[NATO]], 1951 der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und 1957 der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Am 1. Januar 1958 trat Belgien als Gründungsmitglied der neu gegründeten [[Europäische Union|Europäischen Union]] bei. 1958 wurde auch der Benelux-Vertrag zwischen Belgien, den Niederlanden und Luxemburg unterzeichnet. | Nach der belgischen Revolution von 1830 wurde Belgien unabhängig. Seit der Unabhängigkeit 1830 und Verfassungsgebung 1831 ist der Staat eine konstitutionelle Erbmonarchie. Belgien war 1945 Gründungsmitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], 1949 der [[NATO]], 1951 der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und 1957 der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Am 1. Januar 1958 trat Belgien als Gründungsmitglied der neu gegründeten [[Europäische Union|Europäischen Union]] bei. 1958 wurde auch der Benelux-Vertrag zwischen Belgien, den Niederlanden und Luxemburg unterzeichnet. | ||
Elio Di Rupo (* 1951) der Parti Socialiste (PS) war von Dezember 2011 bis Oktober 2014 Premierminister des Königreichs Belgien. Am 21. Juli 2013 wurde Philippe (* 1960) König der Belgier und damit Staatsoberhaupt des Königreichs Belgien. Im Oktober 2014 wurde Charles Michel (* 1975) der Partei Mouvement Réformateur (MR) der Premierminister. Im Dezember 2018 zerbrach die belgische Regierung über einen Streit um den Migrationspakt der Vereinten Nationen. Die flämische Regionalpartei N-VA verließ die Koalition.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/belgien-regierungskrise-103.html Koalition in Belgien: Regierungsbruch wegen Reise nach Marrakesch | tagesschau.de, 09.12.2018]</ref> Am 18. Dezember 2018 bot Ministerpräsident Charles Michel dem König seinen Rücktritt an.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/michel-ruecktritt-103.html Regierungskrise in Belgien: Premier Michel bietet Rücktritt an | tagesschau.de, 19.12.2018]</ref> Bei den Parlaments- und Regionalwahlen am 26. Mai 2019 wurde die Neu-Flämische Allianz trotz Verlusten erneut stärkste Kraft. Die flämischen und frankophonen Grünen haben Stimmen gewonnen, während die Regierungsparteien Sitze verloren haben.<ref>[https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/291815/wahlen-in-belgien-27-05-2019 26. Mai: Parlaments- und Regionalwahlen in Belgien | bpb, 27.5.2019]</ref> Vom 27. Oktober 2019 bis 1. Oktober 2020 war Sophie Wilmès (* 1975) der MR die Premierministerin Belgiens. Am 1. Oktober 2020 folgte ihr im Amt Alexander De Croo (* 1975) der Partei Open Vlaamse Liberalen en Democraten (Open VLD). | Elio Di Rupo (* 1951) der Parti Socialiste (PS) war von Dezember 2011 bis Oktober 2014 Premierminister des Königreichs Belgien. Am 21. Juli 2013 wurde Philippe (* 1960) König der Belgier und damit Staatsoberhaupt des Königreichs Belgien. Im Oktober 2014 wurde Charles Michel (* 1975) der Partei Mouvement Réformateur (MR) der Premierminister. Im Dezember 2018 zerbrach die belgische Regierung über einen Streit um den Migrationspakt der Vereinten Nationen. Die flämische Regionalpartei N-VA (Nieuw-Vlaamse Alliantie) verließ die Koalition.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/belgien-regierungskrise-103.html Koalition in Belgien: Regierungsbruch wegen Reise nach Marrakesch | tagesschau.de, 09.12.2018]</ref> Am 18. Dezember 2018 bot Ministerpräsident Charles Michel dem König seinen Rücktritt an.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/michel-ruecktritt-103.html Regierungskrise in Belgien: Premier Michel bietet Rücktritt an | tagesschau.de, 19.12.2018]</ref> Bei den Parlaments- und Regionalwahlen am 26. Mai 2019 wurde die Neu-Flämische Allianz trotz Verlusten erneut stärkste Kraft. Die flämischen und frankophonen Grünen haben Stimmen gewonnen, während die Regierungsparteien Sitze verloren haben.<ref>[https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/291815/wahlen-in-belgien-27-05-2019 26. Mai: Parlaments- und Regionalwahlen in Belgien | bpb, 27.5.2019]</ref> Vom 27. Oktober 2019 bis 1. Oktober 2020 war Sophie Wilmès (* 1975) der MR die Premierministerin Belgiens. Am 1. Oktober 2020 folgte ihr im Amt Alexander De Croo (* 1975) der Partei Open Vlaamse Liberalen en Democraten (Open VLD). | ||
Nach der Parlamentswahl und zeitgleichen Europawahl am 9. Juni 2024 kündigte der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo noch am selben Tag seinen Rücktritt an. König Philippe nahm verfassungsgemäß den Rücktritt an. Bei der Parlamentswahl haben die flämischen Nationalisten N-VA mit dem Parteivorsitzenden Bart De Wever mit fast 17 %<ref>[https://elections2024.belgium.be/de/ergebnisse-zahlen?el=CK&id=CKG63023 Ergebnisse in Zahlen | Wahl 2024, 10-06-2024]</ref> die Wahl gewonnen.<ref>[https://www.zdf.de/nachrichten/politik/europawahl-2024-belgien-parlament-100.html Parlamentswahl in Belgien: Flämische Nationalisten gewinnen - ZDFheute, 10.06.2024]</ref> | |||
== Verwaltungsgliederung == | |||
Belgien ist ein Bundesstaat, der sich sowohl in drei Regionen als auch in drei Gemeinschaften gliedert. Die nachgeordnete Verwaltungseinheiten bestehen aus zehn Provinzen und Arrondissements. Die lokale Selbstverwaltung wird von den Gemeinden ausgeübt. | |||
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| Namur || Namur | |||
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== Literatur == | == Literatur == |
Aktuelle Version vom 11. Juni 2024, 05:26 Uhr
Karte: 51_N 5_E |
Koninkrijk België (Niederländisch) Royaume de Belgique (Französisch) Königreich Belgien (Deutsch) | |||||
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Wahlspruch: Eendracht maakt macht (Niederländisch) L’union fait la force (Französisch) Einigkeit macht stark (Deutsch) | |||||
Amtssprache(n) | Niederländisch, Französisch, Deutsch | ||||
Hauptstadt | Brüssel | ||||
Staats- und Regierungsform |
konstitutionell-parlamentarische Monarchie | ||||
Währung | 1 Euro (EUR) = 100 Cent | ||||
Unabhängigkeit | 4. Oktober 1830 (Proklamation), 19. April 1839 (internationale Anerkennung) | ||||
Nationalhymne | de jure: keine, de facto: La Brabançonne („Das Lied von Brabant“) | ||||
Nationalfeiertag | 21. Juli (Tag der Vereidigung von König Leopold I.) | ||||
Zeitzone | UTC+1 MEZ UTC+2 MESZ (März bis Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | B | ||||
ISO 3166 | BE, BEL, 056 | ||||
Top-Level-Domain | .be | ||||
Telefonvorwahl | +32 | ||||
Belgien, vollständig Königreich Belgien (niederländisch europäischer Staat, der gemeinsam mit den Niederlanden und Luxemburg zu den Benelux-Staaten zählt. Gelegen zwischen der Nordseeküste, Frankreich, Luxemburg, Deutschland und den Niederlanden hat die föderale, parlamentarische Erbmonarchie knapp 11,2 Millionen Einwohner (Stand 2013).[2] Das Land wird unter anderem von einem langjährigen Konflikt zwischen den flämischen und wallonischen Landesteilen geprägt. Politisch wird das Land neben der Region Brüssel-Hauptstadt aus der flämischen, der französischen und deutschsprachigen Gemeinschaft gebildet. Die Stadt Brüssel ist die Hauptstadt und Sitz der belgischen Königsfamilie sowie Zentrum der größten Agglomeration. Weitere bedeutende große Städte sind Antwerpen, Gent, Charleroi, Lüttich, Brügge und Namur.
, französisch Royaume de Belgique) ist ein westGeschichte
Nach der belgischen Revolution von 1830 wurde Belgien unabhängig. Seit der Unabhängigkeit 1830 und Verfassungsgebung 1831 ist der Staat eine konstitutionelle Erbmonarchie. Belgien war 1945 Gründungsmitglied der Vereinten Nationen, 1949 der NATO, 1951 der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und 1957 der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Am 1. Januar 1958 trat Belgien als Gründungsmitglied der neu gegründeten Europäischen Union bei. 1958 wurde auch der Benelux-Vertrag zwischen Belgien, den Niederlanden und Luxemburg unterzeichnet.
Elio Di Rupo (* 1951) der Parti Socialiste (PS) war von Dezember 2011 bis Oktober 2014 Premierminister des Königreichs Belgien. Am 21. Juli 2013 wurde Philippe (* 1960) König der Belgier und damit Staatsoberhaupt des Königreichs Belgien. Im Oktober 2014 wurde Charles Michel (* 1975) der Partei Mouvement Réformateur (MR) der Premierminister. Im Dezember 2018 zerbrach die belgische Regierung über einen Streit um den Migrationspakt der Vereinten Nationen. Die flämische Regionalpartei N-VA (Nieuw-Vlaamse Alliantie) verließ die Koalition.[3] Am 18. Dezember 2018 bot Ministerpräsident Charles Michel dem König seinen Rücktritt an.[4] Bei den Parlaments- und Regionalwahlen am 26. Mai 2019 wurde die Neu-Flämische Allianz trotz Verlusten erneut stärkste Kraft. Die flämischen und frankophonen Grünen haben Stimmen gewonnen, während die Regierungsparteien Sitze verloren haben.[5] Vom 27. Oktober 2019 bis 1. Oktober 2020 war Sophie Wilmès (* 1975) der MR die Premierministerin Belgiens. Am 1. Oktober 2020 folgte ihr im Amt Alexander De Croo (* 1975) der Partei Open Vlaamse Liberalen en Democraten (Open VLD).
Nach der Parlamentswahl und zeitgleichen Europawahl am 9. Juni 2024 kündigte der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo noch am selben Tag seinen Rücktritt an. König Philippe nahm verfassungsgemäß den Rücktritt an. Bei der Parlamentswahl haben die flämischen Nationalisten N-VA mit dem Parteivorsitzenden Bart De Wever mit fast 17 %[6] die Wahl gewonnen.[7]
Verwaltungsgliederung
Belgien ist ein Bundesstaat, der sich sowohl in drei Regionen als auch in drei Gemeinschaften gliedert. Die nachgeordnete Verwaltungseinheiten bestehen aus zehn Provinzen und Arrondissements. Die lokale Selbstverwaltung wird von den Gemeinden ausgeübt.
NUTS-1
Die NUTS-1 Kategorie bilden drei Regionen:
Region | Verwaltungssitz |
---|---|
Flandern / Flämische Region | Brüssel |
Wallonie / Wallonien / Wallonische Region | Namur |
Region Brüssel-Hauptstadt | Brüssel |
NUTS-2
Die NUTS-2 Kategorie bilden zehn Provinzen. Fünf von ihnen gehören zur Flämischen Region, fünf zur Wallonischen Region:
Flämische Provinz | Hauptstadt |
---|---|
Antwerpen | Antwerpen |
Limburg | Hasselt |
Ostflandern | Gent |
Flämisch-Brabant | Löwen |
Westflandern | Brügge |
Wallonische Provinz | Hauptstadt |
---|---|
Wallonisch-Brabant | Wavre |
Hennegau | Mons (niederländisch und deutsch: Bergen) |
Lüttich | Lüttich |
Luxemburg | Arlon |
Namur | Namur |
Literatur
- Claus Hecking: Das politische System Belgiens. Leske und Budrich, Opladen 2003, ISBN 3-8100-3724-9
- Frank Berge, Alexander Grasse: Belgien – Zerfall oder föderales Zukunftsmodell? Der flämisch-wallonische Konflikt und die Deutschsprachige Gemeinschaft. Leske und Budrich, Opladen 2003 (Regionalisierung in Europa, Band 3, ISBN 3-8100-3486-X
- Johannes Koll (Hrsg.): Belgien. Geschichte – Politik – Kultur – Wirtschaft. Aschendorff Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-402-00408-1
Weblinks
- Webseite der Föderation Belgiens
- Webseite des Königlichen Palasts
- Belgien beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
- Belgien beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Lyonel Kaufmann / BE: Belgien im Historischen Lexikon der Schweiz
- Belgium im The World Factbook der CIA
- Iten-Online - Klimadiagramm Belgien
- Belgien bei City Population
- Belgien bei Wikimedia Commons
- Belgien in Wikivoyage
Quellen
- ↑ belgium.be - Die Monarchie in Belgien (PDF)
- ↑ Gesamtbevölkerung von Belgien
- ↑ Koalition in Belgien: Regierungsbruch wegen Reise nach Marrakesch | tagesschau.de, 09.12.2018
- ↑ Regierungskrise in Belgien: Premier Michel bietet Rücktritt an | tagesschau.de, 19.12.2018
- ↑ 26. Mai: Parlaments- und Regionalwahlen in Belgien | bpb, 27.5.2019
- ↑ Ergebnisse in Zahlen | Wahl 2024, 10-06-2024
- ↑ Parlamentswahl in Belgien: Flämische Nationalisten gewinnen - ZDFheute, 10.06.2024