Joe Biden

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Joe Biden, 2020
Unterschrift von Joe Biden
Unterschrift von Joe Biden
Ehefrau und First Lady Jill Tracy Jacobs, 2021

Joseph Robinette „Joe“ Biden, Jr. [ˈd͡ʒoʊ̯zəf ˌɹɑbɪˈnɛt ˈbaɪ̯dən] (* 20. November 1942 in Scranton, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei und seit dem 20. Januar 2021 der 46. Präsident der Vereinigten Staaten.

Leben

Der Sohn von Joseph Robinette „Joe“ Biden, Sr. (1915–2002) und Catherine Eugenia „Jean“ Finnegan (1917–2010) wurde am 20. November 1942 in Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania geboren.[1] Joe Bidens Familie ist römisch-katholisch und irisch-amerikanischer Herkunft.[2] 1950 zog die Familie nach Brookview in Claymont im US-Bundesstaat Delaware. 1957 schrieb er sich an der Archmere Academy ein.[3] Im Juni 1965[4] graduierte er an der University of Delaware in Newark in den Schwerpunkten Geschichte und Politikwissenschaft,[5] und schrieb sich an der Syracuse University Law School ein. Am 27. August 1966 heiratete er Neilia Hunter (28. Juli 1942 in Skaneateles, New York - 18. Dezember 1972 in Wilmington, Delaware). Nach seinem Abschluss an der Syracuse University Law School arbeitete er ab Juni 1968 als Anwalt in Wilmington in Delaware. Am 3. Februar 1969 wurde er zum ersten Mal Vater. Fast exakt ein Jahr später folgte am 4. Februar 1970 der zweite Sohn und am 8. November 1971 eine Tochter. Im November 1972 wurde er zum Senator von Delaware gewählt. Am 18. Dezember 1972 kamen seine Ehefrau Neilia und das Baby Naomi Biden bei einem Verkehrsunfall ums Leben, die beiden Söhne überlebten. Am 17. Juni 1977 heiratete Biden in New York City Jill Tracy Jacobs (* 3. Juni 1951 in Hammonton, New Jersey). 1981 wurden sie Eltern einer Tochter. 1984, 1990, 1996 und 2002 wurde er wieder in den US-Senat gewählt. Ab 1991 lehrte er an der Widener University Law School.[3]

Biden war von 2009 bis 2017 in beiden Amtszeiten der Regierungszeit vom Präsident Barack Obama der Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Bei der Präsidentschaftswahl am 3. November 2020 gewann Biden zusammen mit seiner Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris gegen den amtierenden Präsidenten Donald Trump. Kamala Harris ist die erste Frau und die erste Schwarze als US-Vizepräsidentin.[6] Bidens Sieg stand jedoch erst am 7. November 2020 fest, nachdem er die Mehrheit der Wahlleute auf sich versammelt hatte. Offiziell bestätigt wurde das Ergebnis am 7. Januar 2021 im Kongress. Am 20. Januar 2021 übernahm er das Amt des Präsidenten von Donald Trump.

Unmittelbar nach Amtsantritt vollzog Biden erste Amtshandlungen und nahm umstrittenen Entscheidungen seines Vorgängers Donald Trump zurück. Biden leitete die Rückkehr zum Klimaabkommen von Paris ein, stoppte den US-Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und hob das Einreiseverbot für Menschen aus muslimisch geprägten Ländern auf. Im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie ordnete er für die nächsten 100 Tage eine Maskenpflicht an Orten im Zuständigkeitsbereich des Bundes an, beispielsweise in Gebäude von Bundesbehörden, Flugzeugen und Zügen sowie Bussen im Verkehr zwischen Bundesstaaten. Bis dahin starben in den USA bereits mehr als 400.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Biden stoppte auch den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Die traditionellen täglichen Pressekonferenzen im Weißen Haus wurden wieder eingeführt.[7] Am 31. März 2021 stellte Biden das größte Konjunkturprogramm in der Geschichte der USA mit einer Höhe von 2 Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro) vor. Es sieht unter anderem die Modernisierung von 20.000 Meilen Straßen, 10.000 kleineren Brücken, des öffentlichen Personenverkehrs, den Ausbau der Elektromobilität, den Breitbandausbau und die Sanierung des Wasserversorgungssystems vor. Die Ausgaben sollen über die Anhebung der Unternehmenssteuer finanziert werden.[8][9] Es ist auf acht Jahre angelegt.[10] Biden ist zur Verabschiedung des Konjunkturprogrammes auf die Zustimmung mehrerer Republikaner angewiesen.

Werke

  • 2007: Promises to Keep: On Life and Politics, 400 Seiten, Random House, ISBN 978-1400065363 (Englisch)
  • 2017: Promise Me, Dad: A Year of Hope, Hardship, and Purpose, 260 Seiten, Macmillan USA, ISBN 978-1250171672 (Englisch)
  • 2020: Versprich es mir : über Hoffnung am Rande des Abgrunds, Übersetzer Henning Dedekind und Friedrich Pflüger, 250 Seiten, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3406767135

Literatur

  • 2019: Joe Biden: A Life of Trial and Redemption, Jules Witcover, 576 Seiten, William Morrow Paperbacks, überarbeitete Auflage, ISBN 978-0062982643 (Englisch)
  • 2020: Yesterday’s Man: The Case against Joe Biden, Branko Marcetic, 274 Seiten, Verso Books, ISBN 978-1839760280 (Englisch)
  • 2020: Joe Biden : Ein Porträt, Evan Osnos; aus dem Englischen von Ulrike Bischoff und Stephan Gebauer, 263 Seiten, Berlin : Suhrkamp Verlag, 4. Edition, ISBN 978-3518429990

Weblinks

Quellen