Nicaragua

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Republik Nicaragua
República de Nicaragua
Wahlspruch: Pro Mundi Beneficio
(lateinisch für „Für das Wohl der Welt“)
Amtssprache(n) Spanisch
Hauptstadt Managua
Staats- und
Regierungsform
präsidentielle Republik
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Präsident Daniel Ortega
Währung 1 Córdoba Oro (NIO) = 100 Centavos
Unabhängigkeit 15. September 1821 (von Spanien)
30. April 1838 anerkannt
Nationalhymne Salve a ti, Nicaragua („Heil dir, Nicaragua“)
Nationalfeiertag 15. September
Zeitzone UTC−6
Kfz-Kennzeichen NIC
ISO 3166 NI, NIC, 558
Top-Level-Domain .ni
Telefonvorwahl +505

Nicaragua [nikɑˈɾɑɣwɑ] (auch Nikaragua, amtlich Republik Nicaragua) ist ein Staat in Zentralamerika. Er grenzt im Norden an Honduras, im Süden an Costa Rica, im Westen an den Pazifik und im Osten an die Karibik. Die Hauptstadt Nicaraguas ist Managua.

Geschichte

Am 15. September 1821 rief das Generalkapitanat Guatemala, zu dem Nicaragua gehörte, seine Unabhängigkeit von Spanien aus. 1823 wurden daraus die Vereinigten Provinzen Mittelamerikas, aus denen 1823 die Bundesrepublik von Zentralamerika hervorging, der neben Nicaragua Honduras, Guatemala, Costa Rica und El Salvador angehörten. Die Bundesrepublik von Zentralamerika bestand bis 1840. 1856 kam es zum Bürgerkrieg in Nicaragua und der US-amerikanische Söldner William Walker (1824–1860) rief sich selber zum Präsidenten Nicaraguas aus. Erst 1857 wurde er von der vereinigten Armee zentralamerikanischer Staaten geschlagen und floh. Von 1876 bis 1878 kam es in der sogenannten Eisenstuck-Affäre zu diplomatisch-militärische Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Reich und der Republik Nicaragua. 1927 kam es erneut zu einem Bürgerkrieg zwischen der konservativen Regierung und den Liberalen in Nicaragua. US-Marines stationierten sich in Nicaragua und bildeten eine nicaraguanische Nationalgarde aus. 1932/1933 zogen die USA ihre Truppen ab. Drei Jahre später putschte Anastasio Somoza García (1896–1956) gegen Juan Bautista Sacasa (1874–1946) und ließ sich zum Präsidenten wählen. Bis 1979 behielt die Familie Somoza den Oberbefehl über die Nationalgarde. Ausgelöst durch Korruption und staatlichen Machtmissbrauch des Diktators Anastasio Somoza Debayle (1925–1980) kam es 1977 zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die in einen landesweiten Bürgerkrieg mündeten. 1979 floh Somoza und die Guerilleros zogen in Managua ein, die Nicaraguanische Revolution hatte gesiegt. Daniel Ortega (* 1945) übernahm die Regierung und wurde später auch als Staatspräsident gewählt. Nach Wahlniederlagen 1990, 1996 und 2001 wurde er 2006 wiedergewählt und mehrfach im Amt bestätigt. Die Präsidentschaftswahl im November 2021 gewann erneut Daniel Ortega. Der autoritär regierende Präsident liess im Vorfeld sieben aussichtsreiche Oppositionskandidaten und ingesamt 40 oppositionelle - Politiker, Journalisten und Unternehmer - verhaften, so dass seine vierte Amtszeit in Folge schon vor der Wahl feststand. Unabhängige Wahlbeobachter gab es nicht.[1]

Verwaltungsgliederung

Nicaragua gliedert sich in 15 Verwaltungsbezirke (Departamentos) und zwei Autonome Gebiete (Regiones Autónomas del Atlántico). Die Departamentos sind in Municipios unterteilt.

Departamento Hauptstadt Karte
Boaco Boaco
Carazo Jinotepe
Chinandega Chinandega
Chontales Juigalpa
Estelí Estelí
Granada Granada
Jinotega Jinotega
León León
Madriz Somoto
Managua Managua
Masaya Masaya
Matagalpa Matagalpa
Nueva Segovia Ocotal
Río San Juan San Carlos
Rivas Rivas
Región Autónoma de la Costa Caribe Norte Puerto Cabezas
Región Autónoma de la Costa Caribe Sur Bluefields

Literatur

  • 1984: SOMOS - Nicaraguas Frauen zwischen Alltag und Befreiung, Lisa Luger und Bärbel Sulzbacher, 310 Seiten, 4. erweiterte Neuauflage, ISBN 978-3923020089
  • 1986: Nicaragua-Das blutende Herz Amerikas. Ein Bericht, Martin Kriele, 197 Seiten, R. Piper, 3. Auflage, ISBN 978-3492105545
  • 1996: Die Kirche der Armen in Nicaragua (Würzburger Studien zur Fundamentaltheologie), Rafael Aragón und Eberhard Löschcke, 176 Seiten, neue Auflage, ISBN 978-3631486696
  • 2017: Nicaragua: Die privatisierte Revolution, Hannes Bahrmann, 240 Seiten, Ch. Links Verlag, ISBN 978-3861539650

Weblinks

Quellen