Nigeria

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Bundesrepublik Nigeria
Federal Republic of Nigeria (Englisch)
Jamhuriyar Taraiyar Nijeriya (Hausa)
Njíkötá Óchíchìiwù Naíjíríà (Igbo)
Àpapọ̀ Olómìnira ilẹ̀ Nàìjíríà (Yoruba)
Wahlspruch: „Unity and Faith, Peace and Progress“
Englisch für „Einheit und Glaube, Friede und Fortschritt“
Amtssprache(n) Englisch, Hausa, Igbo, Yoruba
Hauptstadt Abuja
Staats- und
Regierungsform
präsidentielle Republik
(Bundesrepublik)
Währung 1 Naira (NGN) = 100 Kobo
Unabhängigkeit 1. Oktober 1960
(vom Vereinigten Königreich)
Nationalhymne Arise Oh Compatriots, Nigeria’s Call Obey
„Erhebt euch, Landsleute, folgt Nigerias Ruf“
Nationalfeiertag 1. Oktober (Independence Day)[1]
Zeitzone UTC+1
Kfz-Kennzeichen NGR
ISO 3166 NG, NGA, 566
Top-Level-Domain .ng
Telefonvorwahl +234

Nigeria [niˈgeːʁi̯a] (amtlich englisch Federal Republic of Nigeria [naɪ̯ˈdʒɪ(ə)ɹɪ̯ə] – Bundesrepublik Nigeria) ist ein Staat in Afrika. Die Hauptstadt Nigerias ist Abuja. Im ganzen Land werden über 500[2] verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen, am verbreitetsten ist die Amtssprache Englisch. Wichtige Regionalsprachen sind im Südwesten Yoruba, im Norden Hausa und im Südosten Igbo.[1] Nigeria zählt mit Ägypten, Bangladesch, Indonesien, Iran, Malaysia, Pakistan und der Türkei zu der Gruppe der acht Entwicklungsländer (D-8). Nigeria ist seit 1960 Mitgliedstaat der Vereinten Nationen und seit 1960 (mit Unterbrechung von 1995 bis 1999) Mitgliedstaat des Commonwealth of Nations.

Geografie

Bundesstaaten von Nigeria

Nigeria liegt in Westafrika am Golf von Guinea des Atlantischen Ozeans. Im Norden grenzt Nigeria an Niger, im Nordosten an den Tschad, im Südosten an Kamerun, im Süden an den Atlantischen Ozean und im Westen an Benin. Die höchste Erhebung ist mit 2419 m der Berg Chappal Waddi.

Verwaltungsgliederung

Nigeria ist in 36 Bundesstaaten und das Bundesterritorium Abuja sowie 774 Kommunalverwaltungsgebiete aufgeteilt.[1][3]

Bundesstaat ISO 3166-2 - Code NG- Hauptstadt
Abia AB Umuahia
Adamawa AD Yola
Akwa Ibom AK Uyo
Anambra AN Awka
Bauchi BA Bauchi
Bayelsa BY Yenagoa
Benue BE Makurdi
Borno BO Maiduguri
Cross River CR Calabar
Delta DE Asaba
Ebonyi EB Abakaliki
Edo ED Benin-Stadt
Ekiti EK Ado Ekiti
Enugu EN Enugu
Federal Capital Territory FC Abuja
Gombe GO Gombe
Imo IM Owerri
Jigawa JI Dutse
Kaduna KD Kaduna
Kano KN Kano
Katsina KT Katsina
Kebbi KE Birnin Kebbi
Kogi KO Lokoja
Kwara KW Ilorin
Lagos LA Ikeja
Nassarawa NA Lafia
Niger NI Minna
Ogun OG Abeokuta
Ondo ON Akure
Osun OS Oshogbo
Oyo OY Ibadan
Plateau PL Jos
Rivers RI Port Harcourt
Sokoto SO Sokoto
Taraba TA Jalingo
Yobe YO Damaturu
Zamfara ZA Gusau

Geschichte

Von 1914 bis 1954 war Lagos die Hauptstadt der Kolonie und des Protektorats Nigeria und von 1954 bis 1963 der Föderation von Nigeria. Am 1. Oktober 1960 wurde Nigeria vom Vereinigten Königreich unabhängig. Seit 1960 ist Nigeria mit Unterbrechung in den 1990er Jahren Mitglied im Commonwealth of Nations. Von 1963 bis 1966 war Nigeria eine Bundesrepublik mit der Hauptstadt Lagos. Nigeria war 1963 Gründungsmitglied der Organisation für Afrikanische Einheit und ist Mitglied der Nachfolgeorganisation Afrikanische Union, die 2002 die Nachfolge antrat.

1966 wurde aus der Bundesrepublik Nigeria für gut 3 Monate die Republik Nigeria um dann wieder zur Bundesrepublik Nigeria zu werden. Seit Juli 1971 ist Nigeria Mitglied der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Seit 1986 ist Nigeria Mitglied der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC).

Seit dem 12. Dezember 1991 ist Abuja die Hauptstadt Nigerias.[1] Im Jahr 1994 bekam der nigerianische Bürgerrechtler, Schriftsteller und Fernsehproduzent Ken Saro-Wiwa (1941–1995) den Right Livelihood Award. Im November 1995 wurden er und acht weitere Bürgerrechtler nach einem Schauprozess hingerichtet. Nigeria wurde daraufhin von 1995 bis 1999 aus der Commonwealth of Nations suspendiert. Seit dem 29. Mai 1999 ist Nigeria eine Präsidialdemokratie.[1] Olusegun Obasanjo (* 1937) wurde der erste Präsident der Vierten Republik. Im Mai 2015 wurde Muhammadu Buhari (* 1942) der Partei All Progressives Congress (APC) der Präsident Nigerias. Im Oktober 2021 führte Nigeria mit dem eNaira die erste digitale Zentralbankwährung in Afrika ein. Bis dahin waren bereits mehr als 30 nigerianische Banken auf der von der Zentralbank verwalteten digitalen Währungsplattform registriert.[4] Bei der Präsidentschaftswahl im Februar 2023 durfte Buhari nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. Die Wahl gewann Bola Ahmed Tinubu (* 1952) der APC.[5]

Politik

Die National Assembly bestehend aus zwei Kammern. Zum einen der Senat mit 109 Mitgliedern und zum anderen das Repräsentantenhaus mit 360 Mitgliedern.[1]

Literatur

  • 1993: Nigeria zwischen Militär- und Zivilherrschaft: Eine Analyse der politischen Entwicklung seit der Unabhängigkeit 1960 bis 1990, Wolfgang Gieler, 272 Seiten, LIT, ISBN 978-3894739751
  • 1999: The History of Nigeria, Toyin Falola, 296 Seiten, Greenwood Pub Group Inc, ISBN 978-0313306822
  • 2010: Nigeria: Macht und Ohnmacht am Golf von Guinea, Heinrich Bergstresser, 268 Seiten, Brandes & Apsel, ISBN 978-3860996720
  • 2015: Nigeria: A New History of a Turbulent Century, Richard Bourne, 344 Seiten, Zed Books Ltd, ISBN 978-1780329062

Weblinks

Quellen