Kuwait: Unterschied zwischen den Versionen

Aus InkluPedia
(+)
(+)
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 39: Zeile 39:
Im 3. Jahrhundert wurde das heutige Kuwait dem Persischen Reich einverleibt. Ab 630 gehörte es zum Kalifat der Umayyaden, später der Abbasiden und wurde islamisiert. Mitte des 13. Jahrhunderts zerfiel das Reich nach einem Einfall der Mongolen. Im frühen 16. Jahrhundert wurde das Gebiet Teil des Osmanischen Reiches. 1756 gelangte die bis heute herrschende Familie as-Sabah an die Herrschaft. Damit wurde Kuwait ein von den Türken zunehmend unabhängiges Scheichtum. 1899 kam das Land unter [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Schutz. Nach der Niederlage der Osmanen im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] erklärte die Briten Kuwait zu einem selbständigen Emirat unter Britischer Schutzherrschaft. Am 19. Juni 1961 erlangte Kuwait seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich. 1963 trat Kuwait den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] bei.
Im 3. Jahrhundert wurde das heutige Kuwait dem Persischen Reich einverleibt. Ab 630 gehörte es zum Kalifat der Umayyaden, später der Abbasiden und wurde islamisiert. Mitte des 13. Jahrhunderts zerfiel das Reich nach einem Einfall der Mongolen. Im frühen 16. Jahrhundert wurde das Gebiet Teil des Osmanischen Reiches. 1756 gelangte die bis heute herrschende Familie as-Sabah an die Herrschaft. Damit wurde Kuwait ein von den Türken zunehmend unabhängiges Scheichtum. 1899 kam das Land unter [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Schutz. Nach der Niederlage der Osmanen im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] erklärte die Briten Kuwait zu einem selbständigen Emirat unter Britischer Schutzherrschaft. Am 19. Juni 1961 erlangte Kuwait seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich. 1963 trat Kuwait den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] bei.


Von 1977 bis 1990 war Dschabir III. (1926–2006) der Emir von Kuwait Am 2. August 1990 marschierte der Irak in Kuwait ein und annektierte es. Die Vereinten Nationen forderten den Irak vergeblich auf, das Land zu verlassen. Im Verlauf des folgenden fünfwöchigen Zweiten Golfkriegs wurde Kuwait im Februar 1991 wieder unabhängig.<ref>[https://www.diplomatic-press.net/cd-splitter/nationalfeiertags-einladungen/detailansicht/beitrag/staat-kuwait-11.html Staat Kuwait - Einladungen zum Nationalfeiertag - CD-Splitter - Diplomatischer Pressedienst - Informationen für und über das Diplomatische Corps in Wien]</ref> Von 1991 bis 2006 war Dschabir III. erneut der Emir von Kuwait. Ihm folgte für kurze Zeit Sa'ad (1930–2008) und bis 2020 Sabah IV. (1929–2020), bis 2023 Nawaf (1937–2023). Am 16. Dezember 2023 wurde Scheich Mischal (* 1940) der 17. Emir von Kuwait.
Von 1977 bis 1990 war Dschabir III. (1926–2006) der Emir von Kuwait Am 2. August 1990 marschierte der Irak in Kuwait ein und annektierte es. Die Vereinten Nationen forderten den Irak vergeblich auf, das Land zu verlassen. Im Verlauf des folgenden fünfwöchigen Zweiten Golfkriegs wurde Kuwait im Februar 1991 wieder unabhängig.<ref>[https://www.diplomatic-press.net/cd-splitter/nationalfeiertags-einladungen/detailansicht/beitrag/staat-kuwait-11.html Staat Kuwait - Einladungen zum Nationalfeiertag - CD-Splitter - Diplomatischer Pressedienst - Informationen für und über das Diplomatische Corps in Wien]</ref> Von 1991 bis 2006 war Dschabir III. erneut der Emir von Kuwait. Ihm folgten für kurze Zeit Sa'ad (1930–2008), bis 2020 Sabah IV. (1929–2020) und bis 2023 Nawaf (1937–2023). Am 16. Dezember 2023 wurde Scheich Mischal (* 1940) der 17. Emir von Kuwait.


== Verwaltungsgliederung ==
== Verwaltungsgliederung ==
Zeile 64: Zeile 64:
== Literatur ==
== Literatur ==
*1975: ''Kuwait - Geschichte, Wesen und Funktion eines modernen arabischen Staates'', Erdmann Verlag, 2. Auflage, {{ISBN|978-3771101084}}
*1975: ''Kuwait - Geschichte, Wesen und Funktion eines modernen arabischen Staates'', Erdmann Verlag, 2. Auflage, {{ISBN|978-3771101084}}
*2007: ''The History of Kuwait (The Greenwood Histories of the Modern Nations)'', Michael S. Casey, 184 Seiten, ‎Greenwood Press, {{ISBN|978-0313340734}} (''Englisch'') <!-- 30. August 2007 -->
*2007: ''The History of Kuwait (The Greenwood Histories of the Modern Nations)'', Michael S. Casey, 184 Seiten, Greenwood Press, {{ISBN|978-0313340734}} (''Englisch'') <!-- 30. August 2007 -->
*2016: ''Kuwait Transformed: A History of Oil and Urban Life'', Farah Al-Nakib, 296 Seiten, Stanford University Press, {{ISBN|‎978-0804796392}} (''Englisch'') <!-- 13. April 2016 -->
*2016: ''Kuwait Transformed: A History of Oil and Urban Life'', Farah Al-Nakib, 296 Seiten, Stanford University Press, {{ISBN|978-0804796392}} (''Englisch'') <!-- 13. April 2016 -->
*2021: ''History of Kuwait - The people and Ruling system, The Economy, Travel and Tourism'', Ollie Griffiths, 216 Seiten, BLURB INC, {{ISBN|978-1714640997}} (''Englisch'') <!-- 27. Juli 2021 -->
*2021: ''History of Kuwait - The people and Ruling system, The Economy, Travel and Tourism'', Ollie Griffiths, 216 Seiten, BLURB INC, {{ISBN|978-1714640997}} (''Englisch'') <!-- 27. Juli 2021 -->



Aktuelle Version vom 17. Dezember 2023, 09:36 Uhr

Staat Kuwait
دولة الكويت

Daulat al-Kuwait
Amtssprache(n) Arabisch
Hauptstadt Kuwait
Staats- und
Regierungsform
Konstitutionelle Monarchie
Währung 1 Kuwait-Dinar (KWD) = 1000 Fils
Unabhängigkeit 19. Juni 1961
(vom Vereinigten Königreich)
Nationalhymne An-Naschid al-Watani („Nationalhymne“)
Nationalfeiertag 25. Februar
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen KWT
ISO 3166 KW, KWT, 414
Top-Level-Domain .kw
Telefonvorwahl +965

Das Emirat Kuwait ([kuˈva͜it] oder [ˈkuːva͜it]) (auch Kuweit[1]) (arabisch الكويت, DMG al-Kuwait) ist ein Staat auf der Arabischen Halbinsel in Vorderasien. Die Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt Kuwait am Ufer des Persischen Golfs. Der Staat grenzt im Norden und Westen an den Irak, im Süden an Saudi-Arabien und im Osten an den Persischen Golf.

Geschichte

Im 3. Jahrhundert wurde das heutige Kuwait dem Persischen Reich einverleibt. Ab 630 gehörte es zum Kalifat der Umayyaden, später der Abbasiden und wurde islamisiert. Mitte des 13. Jahrhunderts zerfiel das Reich nach einem Einfall der Mongolen. Im frühen 16. Jahrhundert wurde das Gebiet Teil des Osmanischen Reiches. 1756 gelangte die bis heute herrschende Familie as-Sabah an die Herrschaft. Damit wurde Kuwait ein von den Türken zunehmend unabhängiges Scheichtum. 1899 kam das Land unter britischen Schutz. Nach der Niederlage der Osmanen im Ersten Weltkrieg erklärte die Briten Kuwait zu einem selbständigen Emirat unter Britischer Schutzherrschaft. Am 19. Juni 1961 erlangte Kuwait seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich. 1963 trat Kuwait den Vereinten Nationen bei.

Von 1977 bis 1990 war Dschabir III. (1926–2006) der Emir von Kuwait Am 2. August 1990 marschierte der Irak in Kuwait ein und annektierte es. Die Vereinten Nationen forderten den Irak vergeblich auf, das Land zu verlassen. Im Verlauf des folgenden fünfwöchigen Zweiten Golfkriegs wurde Kuwait im Februar 1991 wieder unabhängig.[2] Von 1991 bis 2006 war Dschabir III. erneut der Emir von Kuwait. Ihm folgten für kurze Zeit Sa'ad (1930–2008), bis 2020 Sabah IV. (1929–2020) und bis 2023 Nawaf (1937–2023). Am 16. Dezember 2023 wurde Scheich Mischal (* 1940) der 17. Emir von Kuwait.

Verwaltungsgliederung

Kuwait ist in sechs Gouvernements (arabisch محافظة, DMG muḥāfaẓa) gegliedert. Die Gouvernements sind dann in Distrikte untergliedert.

Karte der Gouvernements von Kuwait


Gouvernement ISO 3166-2-Code
al-Ahmadi KW-AH
al-Asima (Kuwait) KW-KU
al-Farwaniyya KW-FA
al-Dschahra KW-JA
Hawalli KW-HA
Mubarak al-Kabir KW-MU

Literatur

  • 1975: Kuwait - Geschichte, Wesen und Funktion eines modernen arabischen Staates, Erdmann Verlag, 2. Auflage, ISBN 978-3771101084
  • 2007: The History of Kuwait (The Greenwood Histories of the Modern Nations), Michael S. Casey, 184 Seiten, Greenwood Press, ISBN 978-0313340734 (Englisch)
  • 2016: Kuwait Transformed: A History of Oil and Urban Life, Farah Al-Nakib, 296 Seiten, Stanford University Press, ISBN 978-0804796392 (Englisch)
  • 2021: History of Kuwait - The people and Ruling system, The Economy, Travel and Tourism, Ollie Griffiths, 216 Seiten, BLURB INC, ISBN 978-1714640997 (Englisch)

Weblinks

Quellen