Lesara
Lesara | |
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Name | Lesara AG |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 2013 |
Auflösung | November 2018 |
Auflösungsgrund | Insolvenz |
Sitz | Berlin, Deutschland |
Leitung |
Roman Kirsch[1] |
Mitarbeiterzahl | 350 |
Branche | Elektronischer Handel |
Lesara war ein deutscher Onlinehändler für Mode- und Lifestyleprodukte. Er wurde 2013 in Berlin gegründet[2] und meldete im November 2018 Insolvenz an.
Geschichte
Lesara-Gründer Roman Kirsch (* 3. Juli 1988[3] in Almaty, Kasachstan) gründete nach seinem Studium an der Business School WHU – Otto Beisheim School of Management, der London School of Economics und der University of Southern California im Sommer 2011 seine erste Shopping-Plattform namens Casacanda.[4] Dessen Verkauf nach nur einem Jahr für knapp zehn Millionen Euro an das New Yorker Unternehmen Fab[5] machte ihn mit Anfang 20 zum Millionär. 2013 gründete er dann Lesara.[6] Der Name setzte sich aus den beliebtesten Frauennamen Europas zusammen: Lea und Sara.[5] Lesara stellte die Ware grösstenteils in der Volksrepublik China selber her. 2016 betrieb Lesara in 23 Ländern Onlineläden. [7] 2017 wurde Lesara mit dem Technology Fast 50 Award von dem Beratungs- und Wirtschaftsprüfungunternehmen Deloitte ausgezeichnet.[8]
Im Herbst 2017 sammelte Lesara eine weitere hohe Millionen-Finanzierung ein. Im Sommer 2018 nahm Lesara in einer Finanzierungsrunde weitere über 30 Millionen Euro ein. Der US-Investor 3L Capital stieg erstmals ein, die Altinvestoren Northzone, Mangrove Capital Partners und Vorwerk Ventures investierten erneut in Lesara.[9] Im August 2018 eröffnete Lesara ein 40 Millionen Euro teures Logistikzentrum in Erfurt in Thüringen. Das Logistikzentrum wurde vom Land Thüringen mit 9,6 Millionen Euro gefördert. Im November 2018 teilt das Amtsgericht Charlottenburg mit, dass Lesara ein Insolvenzverfahren eröffnet hat. Nach eigenen Angaben hatte Lesara mehr als 300 Mitarbeiter an den Standorten in Berlin sowie in Guangzhou im Süden der Volksrepublik China und ein Angebot von mehr als 100.000 Artikeln. In Erfurt sollten 150 neue Mitarbeiter die E-Commerce-Abwicklung etablieren.[2] Am 1. Februar 2019 teilte der Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff mit, dass der Verkauf von Lesara gescheitert sei. Mit rund 50 Mitarbeitern wurde in den nächsten Monaten noch der Lagerbestand verkauft, 20 weitere Beschäftigte wurden freigestellt. Fortgesetzt wurden die Geschäfte der Logistiktochter Lesara Logistics SE mit 80 Beschäftigten.[10] Die Domains lesara.de und lesara.nl kaufte Idealo, um sie 2019 für die Onlineshops LadenZeile.de und ShopAlike.nl zu nutzen.[11]
Weblinks
- Lesara - Homepage 2019 @ Wayback Machine
- Lesara bei Facebook
- Lesara bei X/Twitter
- Lesara bei Instagram
Quellen
- ↑ Impressum | Lesara (abgerufen am 13. November 2018)
- ↑ 2,0 2,1 Online-Händler Lesara meldet Insolvenz an | heise online, 10.11.2018
- ↑ Roman KIRSCH - Personal Appointments (free information from Companies House)
- ↑ Roman Kirsch - The European
- ↑ 5,0 5,1 Start-up Lesara: Wie der Kleider-Shop die Branche verändert - SPIEGEL ONLINE, 02.11.2015
- ↑ Lesara: Roman Kirsch hat Insolvenz angemeldet - manager magazin, 12.11.2018
- ↑ Lesara.ch: Billigware mit Pseudorabatt - Beobachter, 13. September 2016
- ↑ Gewinner Technology Fast 50 | Deloitte Deutschland | TMT
- ↑ Berlins Hoffnungsträger Lesara meldet Insolvenz an | Gründerszene, 9. November 2018
- ↑ Verkauf des Online-Händlers Lesara geplatzt | heise online, 01.02.2019
- ↑ Die Domains von Lesara hat sich Ladenzeile geschnappt – Exciting Commerce, Juni 25, 2019