Lyft
Lyft | |
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Logo | |
Gründung | Juni 2012 |
Sitz | San Francisco, USA |
Leitung |
Logan Green (CEO) |
Umsatz | 2,2 Mrd. US-Dollar (2018) |
Branche | Personenlogistik |
Homepage | lyft.com |
Lyft ist ein US-amerikanischer Fahrdienstvermittler aus San Francisco. Das Unternehmen wurde 2012 von Logan Green und John Zimmer gegründet.[1] Das App zur Nutzung ist für die Betriebssysteme Android, Apple iOS, Windows 10 und Windows 10 Mobile verfügbar. Der 2009 gegründete Konkurrent Uber hat seinen Hauptsitz ebenfalls in San Francisco.
Geschichte
Lyft wurde im Juni 2012[2] von Logan Green und John Zimmer gegründet. Im September 2015 wurde bekannt, dass das chinesische Unternehmen Didi Kuaidi (später Didi Chuxing) im letzten Frühling 100 Millionen US-Dollar in Lyft inverstiert hat. Didi Kuaidi ist der größte Konkurrent von Uber in China. Weitere Investoren waren unter anderem Rakuten und Carl Icahn. Lyft und Didi Kuaidi planten für Anfang 2016, dass ihre Nutzer Fahrten bei beiden Anbietern buchen können. Bis dahin war Lyft nur in der USA nutzbar. Mit Didi Kuaidi sollte erstmals die Nutzung international möglich werden.[3]
Anfang 2016 wurde bekannt, dass der US-amerikanische Automobilkonzern General Motors (GM) 500 Millionen US-Dollar in Lyft investiert hat. Dafür erhielt GM einen Platz im Lyft-Aufsichtsrat. Das war die Hälfte der eine Milliarde US-Dollar schweren Finanzierungsrunde, die Lyft kurz zuvor gestartet hatte.[4] Ende Juni 2016 wurde bekannt, dass Lyft die Investmentbank Qatalyst Partners damit beauftragt hat, Partnerschaften mit Automobilherstellern auszuhandeln.[5]
Ende März 2017 wurde Lyft für Windows 10 und Windows 10 Mobile veröffentlicht.[6] Im April 2017 sammelte Lyft in einer neuen Finanzierungsrunde 500 Millionen US-Dollar ein. Die Gesamtbewertung von Lyft ist damit auf 7,45 Milliarden Dollar gestiegen.[7][8] Mitte Mai 2017 wurde bekannt, dass Lyft auch eine Kooperation mit der Alphabet-Tochter Waymo beschloss.[9][10] Im September 2017 wurde bekannt, dass der US-amerikanische Autohersteller Ford gemeinsam mit Lyft Fahrzeuge ohne Lenkrad in den Verkehrsalltag bringen will.[11] Im Oktober 2017 wurde bekannt, dass Lyft in einer weiteren Finanzierungsrunde von Investoren, angeführt von Alphabets Fonds CapitalG (ehemals Google Capital), eine Milliarde US-Dollar eingesammelt hat. Über GV (ehemals Google Ventures) hält Alphabet bereits Anteile an Uber. Lyft teilte außerdem mit, dass Lyft nun 95 Prozent aller US-Wohnsitze abdeckt und bereits eine halbe Milliarde Fahrten verzeichnet.[12] Mitte Dezember 2017 startete Lyft in Toronto und Umgebung in Kanada erstmals außerhalb der USA.[13][14]
Am 2. Juli 2018 gab Lyft die Übernahme von Motivate bekannt. Motivate ist laut Lyft der größte Bikesharing-Anbieter Nordamerikas.[15] 2018 machte Lyft einen Verlust von 911 Millionen Dollar, wobei der Umsatz auf 2,2 Milliarden Dollar verdoppelt wurde. Am 1. März 2019 reichte Lyft einen Antrag für eine Aktienplatzierung bei der US-Börsenaufsicht SEC (United States Securities and Exchange Commission) ein. Damit gewährte Lyft erstmals tiefere Einblicke in die Geschäftszahlen.[16] Beim Börsengang Ende März 2019 an die NASDAQ (Tickerkürzel "LYFT") wurde das Unternehmen mit knapp 25 Milliarden US-Dollar bewertet. Lyft sammelte dabei mehr als zwei Milliarden Dollar bei Anlegern ein.[17] Im Mai 2019 wurde angekündigt, dass in der US-Stadt Phoenix in den folgenden Monaten zunächst 10 Roboterautos der Google-Schwesterfirma Waymo mit Sicherheits-Fahrer am Steuer auf die Lyft-Plattform kommen.[18][19] Für das Fiskaljahr 2019 meldete Lyft einen Umsatz von 3,6 Milliarden US-Dollar gegenüber 2,2 Milliarden US-Dollar im Fiskaljahr 2018. Laut Lyft gab es Ende 2019 mehr als 22 Millionen aktive Benutzer von Lyft.[20]
Am 5. Mai 2020 verklagte der US-Bundesstaat Kalifornien Uber und Lyft, da sie Chauffeure als Selbständige statt als Mitarbeiter behandeln.[21] Im August 2020 entschied ein Richter nach jahrelangem Streit, dass Fahrer von Uber und Lyft in Kalifornien Mitarbeiter seien und keine unabhängigen Unternehmer.[22] Am 20. August 2020 kündigte Lyft an, den Betrieb in Kalifornien mit Tagesablauf einzustellen. Daraufhin gewährte ein Berufungsgericht Aufschub, bis es entschieden hat, ob eine gegen Uber und Lyft gerichtete Einstweilige Verfügung eines untergeordneten Gerichts wirksam wird.[23]
Weblinks
Quellen
- ↑ Uber-Konkurrent Lyft bekommt 500 Millionen Dollar von General Motors | Gründerszene, 4. Januar 2016
- ↑ GM und Lyft gestalten die Zukunft der Mobilität
- ↑ Lyft and Didi Kuaidi form ride-hailing partnership, confirm investment - Fortune, September 16, 2015
- ↑ Zukunftsmobilität: GM steigt bei Uber-Konkurrent Lyft ein - manager magazin, 04.01.2016
- ↑ Uber-Konkurrent Lyft sucht Partner | heise online, 28.06.2016
- ↑ Lyft finally makes its way to Windows 10 PC and Mobile | Windows Central, Mar 30, 2017
- ↑ Equidate Platform - Lyft
- ↑ Fahrdienstvermittler Lyft sammelt 500 Millionen US-Dollar ein | heise online, 07.04.2017
- ↑ Lyft and Waymo Reach Deal to Collaborate on Self-Driving Cars - NYTimes.com, May 14, 2017
- ↑ Selbstfahrende Taxis: Waymo und Lyft vereinbaren Kooperation | heise online, 15.05.2017
- ↑ Ford will selbstfahrende Autos beim Uber-Rivalen Lyft vermitteln | heise online, 28.09.2017
- ↑ Alphabet investiert in Lyft, Lyft strebt an die Börse | heise online, 20.10.2017
- ↑ Lyft expandiert nach Kanada | heise online, 14.11.2017
- ↑ Lyft ride-hailing app’s impact being monitored by TTC officials | Toronto Star, Dec. 14, 2017
- ↑ Lyft wird zum Fahrradverleiher | heise online, 03.07.2018
- ↑ Handelsblatt | Lyft: Uber-Rivale reicht Antrag für Börsengang ein, 01.03.2019
- ↑ Lyft ist nach Börsengang knapp 25 Milliarden US-Dollar wert | heise online, 29.03.2019
- ↑ Autonomes Fahren: Waymo-Roboterautos bald bei Lyft – Milliarde für GM | heise online, 08.05.2019
- ↑ Partnering with Lyft to serve more riders in Metro Phoenix, May 7
- ↑ Lyft Announces Record Fourth Quarter and Fiscal Year Results Nasdaq:LYFT, February 11, 2020
- ↑ Kalifornien verklagt Uber und Lyft auf Angestelltenrechte | heise online, 06.05.2020
- ↑ Richter: Fahrer von Uber und Lyft in Kalifornien sind Mitarbeiter | heise online, 11.08.2020
- ↑ Kalifornisches Berufungsgericht greift ein: Uber und Lyft dürfen weiterfahren | heise online, 21.08.2020