Susan Philipsz

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Susan Philipsz (* 1965 in Maryhill, Glasgow) ist eine schottische Klangkünstlerin.

Susan Philipsz, Ethan Sklar, 2009

Leben

 
"The Distant Sound" an der Einfahrt zum Hafen von Ystad, Provinz Skåne län, Schweden

Philipsz wurde als eines von sechs Kindern in Maryhill, Glasgow geboren. Mit ihren Schwestern sang sie in einem katholischen Kirchenchor in Maryhill.[1] Sie ging erst auf eine Klosterschule. Am "Duncan of Jordanstone College of Art" in Dundee studierte sie dann von 1989 bis 1993 Bildhauerei mit einem Bachelor of Fine Arts (B.F.A.). An der University of Ulster in Belfast machte sie anschließend von 1993 bis 1994 ihren Master of Arts (M.A.).[2][3]

Sie lebte in der Nähe des englischen Videokünstlers Phil Collins (* 1970 in Runcorn). Die beiden fanden über ihren Hang zur Musik beruflich zusammen. Ihre erste gemeinsame große internationale Installation war im Jahr 2000 in Ljubljana, Slowenien. Philipsz nahm mit ihrer Stimme eine Version der Sozialistenhymne "Die Internationale" auf und spielte diese auf einem öffentlichen Gehweg in der Innenstadt ab. Damit erreichte sie viel Aufsehen.[2] Von 2000 bis 2001 war Philipsz Studiokünstlerin bei der Institutionen für zeitgenössische Kunst "MoMA PS1" in Queens, New York City.[4]Seit 2001 lebt Philipsz in Berlin.[5] Im Jahr 2005 bekam Philipsz einen Vertrag von der Galerie Isabella Bortolozzi, Berlin. Im Jahr 2007 wurde sie zur Ausstellung "Skulptur.Projekte" in Münster eingeladen. Die Ausstellung findet nur alle 10 Jahre statt. Hierfür erstellte sie auf Basis von "Hoffmanns Erzählungen" eine Klanginstallation über einen See von zwei Seiten. Anschließend bekam sie einen Vertrag der Tanya Bonakdar Gallery in New York City. Im Jahr 2009 heiratete sie den Fotografen Eoghan McTigue.[2] 2010 bekam sie einen Auftrag des Glasgow International Festivals. Ihr Werk "Lowlands" wurde unter drei Brücken über den Fluss Clyde gespielt. Anschließend wurde das Werk in der Tate Gallery (Tate Britain) ausgestellt. Für ihr Werk wurde sie im Jahr 2010 mit dem britischen Kunstpreis "Turner Prize" ausgezeichnet. Es war die erste Klanginstallation überhaupt, welche diese Auszeichnung bekam. Die Auszeichnung ist mit 25.000 £ dortiert.[6] Überreicht wurde die Auszeichnung von der italienischen Modedesignerin Miuccia Prada.[7]

Ihr Werk "Study for Strings" wurde im Jahr 2012 auf der "dOCUMENTA (13)" in Kassel ausgestellt.[8] Sie wurde bei der Neujahrszeremonie 2014 zum Officer des Order of the British Empire ernannt.[9] Ihre Trilogie „Study for Strings“, „The Missing String“ und „Part File Score“ endete 2014 im "Hamburger Bahnhof" in Berlin. Die ersten beiden Stücke wurden für die "dOCUMENTA (13)" (2012) und die Kunstsammlung K21 in Düsseldorf (2013) erstellt. Im Kulturhaus Schöneberg, Berlin unterhält Susan Philipsz ein Atelier.[5]

Werke (Auszug)

Kunstwerke
  • 1998: Filter
  • 1999: The Internationale
  • 2000: The Dead
  • 2003: Sunset Song
  • 2007: The Lost Reflection (16.6-30.9)
  • 2009: You are not alone
  • 2010: Lowlands
  • 2012: Study for Strings (-6.4)
  • 2013: The Missing String
  • 2014: Part File Score, Berlin, Deutschland (31.1-4.5)
  • 2014: The Distant Sound, Norwegen, Schweden, Dänemark (24.5-21.9)
Buch
  • 2014: You Are Not Alone, Herausgeber Brigitte Franzen und James Lingwood, 215 Seiten, König, Köln, ISBN 978-3-86335-405-3

Ausstellungen (Auszug)

Einzelausstellungen
  • 2002: Temple Bar Gallery and Studios, Dublin, Irland
  • 2002: Ellen de Bruijne Projects, Amsterdam, Niederlande
  • 2004: Kunstverein Arnsberg, Deutschland
  • 2005: Malmö Konsthall, Schweden
  • 2006: Galerie Isabella Bortolozzi, Berlin, Deutschland
  • 2007: Centro Galego de Arte Contemporánea, Santiago de Compostela, Spanien
  • 2007: Mitzuma Art Gallery, Tokio, Japan
  • 2008: Tanya Bonakdar Gallery, New York City, Vereinigte Staaten
  • 2009: Museo Reina Sofía, Madrid, Spanien
  • 2010: Artangel, London, England
  • 2011: Museum of Contemporary Art, Chicago, Vereinigte Staaten
  • 2011: Ludwig Forum, Aachen, Deutschland[8]
  • 2013: "The Missing String", K21 Ständehaus, Düsseldorf, Deutschland
  • 2014: "Part File Score", Hamburger Bahnhof, Berlin, Deutschland
Gruppenausstellungen
  • 1999: Melbourne International Biennial 1999, Australien
  • 2007: Skulptur.Projekte, Münster, Deutschland
  • 2008: Biennale of Sydney, Australien
  • 2010: Guggenheim Museum, New York City, Vereinigte Staaten[8]
  • 2012: "Study for Strings", dOCUMENTA (13), Kassel, Deutschland

Weblinks

Quellen