Waltraud Tschirner: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Waltraud Tschirner''' (* in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] ehemalige Hörfunk-Journalistin. Sie arbeitete beim Radio DDR und später bei Deutschlandradio. Waltraud Tschirner ist die Mutter der Schauspielerin, Musikerin und [[MTV]]-Moderatorin Nora Tschirner | '''Waltraud Tschirner''' (* in der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] ehemalige Hörfunk-Journalistin. Sie arbeitete beim Radio DDR und später bei Deutschlandradio. Waltraud Tschirner ist die Mutter der Schauspielerin, Musikerin und [[MTV]]-Moderatorin Nora Tschirner und die Ex-Ehefrau<ref>[https://web.archive.org/web/20090608091534/http://home.arcor.de/prignitzportal/citizen/seite_tschirner_joachim.htm Prignitzlexikon - Joachim Tschirner] @ [[Wayback Machine]]</ref> des Dokumentarfilmregisseurs Joachim Tschirner. | ||
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[[File:Nora_Tschirner_Romy_2019_(cropped).jpg|thumb|Tochter Nora Tschirner, 2019]] | [[File:Nora_Tschirner_Romy_2019_(cropped).jpg|thumb|Tochter Nora Tschirner, 2019]] | ||
[[File:Bundesarchiv_Bild_183-1989-1104-061,_Berlin,_Demonstration,_Joachim_Tschirner_spricht.jpg|thumb|Ex-Ehemann Joachim Tschirner, 1989]] | [[File:Bundesarchiv_Bild_183-1989-1104-061,_Berlin,_Demonstration,_Joachim_Tschirner_spricht.jpg|thumb|Ex-Ehemann Joachim Tschirner, 1989]] | ||
Waltraud Tschirner stammt aus Hoyerswerda in [[Sachsen]] in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR), wo sie 1970 das Abitur an der Erweiterten Oberschule (EOS) Gotthold Ephraim Lessing (heute Lessing-Gymnasium) machte<ref>[https://www.lr-online.de/lausitz/hoyerswerda/freunde-und-wegbegleiter-berichten-ueber-gundermann-fuer-kurze-zeit-ganz-nah-dran-an-gundi-38155876.html Freunde und Wegbegleiter berichten über Gundermann: Für kurze Zeit ganz nah dran an Gundi | Lausitzer Rundschau, 27. Januar 2019]</ref> und der Gründergeneration des Singeklub Hoyerswerda angehörte. Zum Studium ging sie nach Ost-[[Berlin]].<ref name="superillu">[https://www.superillu.de/magazin/legenden-des-ostens/gerhard-gundermann/die-tschirners-ueber-gerhard-gundermann-und-ddr-529 SUPERillu | Die Tschirners: Über Gerhard Gundermann und DDR]</ref> Während ihres Studiums der Wissenschaftstheorie und -organisation schrieb sie eine Semesterarbeit über Mikroverfilmung, da sie unbedingt im Bereich Mikrofilm beim DDR-Rundfunk arbeiten wollte. Sie organisierte unter anderem das Festival des politischen Liedes mit und schrieb auf ihrer ERIKA-Reiseschreibmaschine Briefe nach [[Chile]], in die [[Vereinigte Staaten|USA]], nach [[Finnland]] oder [[Irland]], um Bands und Musiker wie Quilapayún (Chile), Pete Seeger (USA), das KOM-Theater, die Dubliners (Irland) zum Liedfestival für eine Woche nach Berlin erfolgreich einzuladen. | Waltraud Tschirner stammt aus Hoyerswerda in [[Sachsen]] in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR), wo sie 1970 das Abitur an der Erweiterten Oberschule (EOS) Gotthold Ephraim Lessing (heute Lessing-Gymnasium) machte<ref>[https://www.lr-online.de/lausitz/hoyerswerda/freunde-und-wegbegleiter-berichten-ueber-gundermann-fuer-kurze-zeit-ganz-nah-dran-an-gundi-38155876.html Freunde und Wegbegleiter berichten über Gundermann: Für kurze Zeit ganz nah dran an Gundi | Lausitzer Rundschau, 27. Januar 2019]</ref> und der Gründergeneration des Singeklub Hoyerswerda angehörte. Zum Studium ging sie nach Ost-[[Berlin]].<ref name="superillu">[https://www.superillu.de/magazin/legenden-des-ostens/gerhard-gundermann/die-tschirners-ueber-gerhard-gundermann-und-ddr-529 SUPERillu | Die Tschirners: Über Gerhard Gundermann und DDR]</ref> Während ihres Studiums der Wissenschaftstheorie und -organisation schrieb sie eine Semesterarbeit über Mikroverfilmung, da sie unbedingt im Bereich Mikrofilm beim DDR-Rundfunk arbeiten wollte. Sie organisierte unter anderem das Festival des politischen Liedes mit und schrieb auf ihrer ERIKA-Reiseschreibmaschine Briefe nach [[Chile]], in die [[Vereinigte Staaten|USA]], nach [[Finnland]] oder [[Irland]], um Bands und Musiker wie Quilapayún (Chile), Pete Seeger (USA), das KOM-Theater, die Dubliners (Irland) zum Liedfestival für eine Woche nach Berlin erfolgreich einzuladen. Bei Radio DDR arbeitete sie zunächst in der Musikredaktion, später in der Kulturredaktion.<ref>[https://web.archive.org/web/20030928233501/http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-radiomenschen/123.html DeutschlandRadio - Radiomenschen - Waltraud Tschirner] @ [[Wayback Machine]]</ref> Am 12. Juni 1981 wurde sie in Ost-Berlin Mutter der späteren Schauspielerin, Musikerin und [[MTV]]-Moderatorin Nora Marie Tschirner (* 12. Juni 1981 in Ost-Berlin). Nora wuchs zusammen mit ihren beiden älteren Brüdern im Ost-Berliner Stadtteil Pankow auf.<ref>[https://www.morgenpost.de/vermischtes/article102168376/NORA-TSCHIRNER.html NORA TSCHIRNER - Berliner Morgenpost, 23.01.2008]</ref> Noras Eltern trennten sich in Noras Jugendzeit.<ref>[http://www.munzinger.de/document/00000025695 Nora Tschirner - Munzinger Biographie]</ref> | ||
1992 porträtierten Waltraud und Joachim Tschirner in dem 30 minütigen<ref>[http://www.umweltfilm.de/content/details2/fernseher.htm Um Welt Film / Produktionen - Details]</ref> Dokumentarfilm „Fernseher aus – Sternschnuppen an“<ref>[https://www.rohnstock-biografien.de/gundi-und-ich-nachdenken-ueber-ostdeutsche-identitaet/ Erzählsalon in Hoyerswerda: »Gundi und ich – Nachdenken über ostdeutsche Identität« (mit Filmvorführung) - Rohnstock Biografien]</ref> den Liedermacher Gerhard Gundermann (1955–1998), der wie Waltraud Tschirner ebenfalls ein Teil seines Lebens in Hoyerswerda verbracht hatte.<ref name="superillu"/> Im Jahr 1993 war Tschirner Fellow beim USA-Austausch für deutsche Journalistinnen und Journalisten der RIAS Berlin Commission.<ref>[http://riasberlin.org/en/fellows/directories/german/2003-1994/ 2003-1994 – Rias Berlin Commission]</ref> Im Februar 1999 moderierte sie mit Peter Kiefer die Sendung „Mähnen, Locken, Strähnen - Die Lange Nacht vom Haar“ für Deutschlandradio. Zu Gast waren Irmela Hannover und Paul Wasiak.<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/langenacht_alt/990212.html Deutschlandradio | Mähnen, Locken, Strähnen - Die Lange Nacht vom Haar]</ref> Waltraud Tschirner interviewte unter anderem auch die Liedermacherin Barbara Thalheim,<ref>[https://www.yumpu.com/de/document/read/8144691/dra-info-audio DRA-Info Audio 2008/3] (Seite 101) @ Yumpu</ref> den [[schweiz]]erisch-deutschen Filmregisseur Alain Gsponer,<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/vom-tellertraeger-zum-auflagenmillionaer.1287.de.html?dram:article_id=193141 Vom Tellerträger zum Auflagenmillionär Deutschlandfunk Kultur | Vom Tellerträger zum Auflagenmillionär, 13.12.2009]</ref> die Schauspielerin Jutta Wachowiak,<ref>[https://silo.tips/download/nr-audio-september-oktober-november-dezember-2010 DRA-INFO Audio 2010/3] (Seite 154) @ SILO.TIPS</ref> den Regisseur Rudi Gaul,<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/das-war-fuer-mich-schon-eine-geschichtsstunde.1287.de.html?dram:article_id=193262 Deutschlandfunk Kultur | "Das war für mich schon eine Geschichtsstunde", 18.12.2011]</ref> den Filmregisseur Hans-Christian Schmid,<ref>[https://www.deutschlandradio.de/archiv/dlr/sendungen/fazit/1859785/index.html DeutschlandRadio Berlin - Fazit - Über das Nicht-Wahrhaben-Wollen, 2.9.2012]</ref> den Schauspieler Daniel Brühl,<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/das-deutsche-brot-vermisse-ich-nach-drei-wochen-in-spanien.1287.de.html?dram:article_id=221919 Deutschlandfunk Kultur | "Das deutsche Brot vermisse ich nach drei Wochen in Spanien", 23.09.2012]</ref> die deutsch-[[Argentinien|argentinische]] Filmregisseurin Jeanine Meerapfel,<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/aus-eigener-kraft-aus-der-katastrophe-geholt.1287.de.html?dram:article_id=225753 Deutschlandfunk Kultur | Aus eigener Kraft aus der Katastrophe geholt, 28.10.2012]</ref> den [[Indien|indischen]] Regisseur Ritesh Batra zu seinem Film "Lunchbox" (2013)<ref>https://web.archive.org/web/20131214023421/http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/11/17/drk_20131117_1110_a32cc656.mp3</ref> und den Filmregisseur Christian Schwochow<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/romanverfilmung-eine-ganz-klare-provokation.1287.de.html?dram:article_id=280670 Deutschlandfunk Kultur | Romanverfilmung - "Eine ganz klare Provokation", 23.03.2014]</ref> 2016 war sie Laudatorin bei der 8. Verleihung der Johann-Walter-Plakette.<ref>[https://www.torgauerzeitung.com/Default.aspx?t=NewsDetailModus(86845) Sächsischer Musikrat verlieh zum 8. Mal die Johann-Walter-Plakette - Nachrichten aus der Region - Torgauer Zeitung, 11. September 2016]</ref> | 1992 porträtierten Waltraud und Joachim Tschirner (* 1. März 1948 in Wittenberge) in dem 30 minütigen<ref>[http://www.umweltfilm.de/content/details2/fernseher.htm Um Welt Film / Produktionen - Details]</ref> Dokumentarfilm „Fernseher aus – Sternschnuppen an“<ref>[https://www.rohnstock-biografien.de/gundi-und-ich-nachdenken-ueber-ostdeutsche-identitaet/ Erzählsalon in Hoyerswerda: »Gundi und ich – Nachdenken über ostdeutsche Identität« (mit Filmvorführung) - Rohnstock Biografien]</ref> den Liedermacher Gerhard Gundermann (1955–1998), der wie Waltraud Tschirner ebenfalls ein Teil seines Lebens in Hoyerswerda verbracht hatte.<ref name="superillu"/> Im Jahr 1993 war Tschirner Fellow beim USA-Austausch für deutsche Journalistinnen und Journalisten der RIAS Berlin Commission.<ref>[http://riasberlin.org/en/fellows/directories/german/2003-1994/ 2003-1994 – Rias Berlin Commission]</ref> Im Februar 1999 moderierte sie mit Peter Kiefer die Sendung „Mähnen, Locken, Strähnen - Die Lange Nacht vom Haar“ für Deutschlandradio. Zu Gast waren Irmela Hannover und Paul Wasiak.<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/langenacht_alt/990212.html Deutschlandradio | Mähnen, Locken, Strähnen - Die Lange Nacht vom Haar]</ref> Waltraud Tschirner interviewte unter anderem auch die Liedermacherin Barbara Thalheim,<ref>[https://www.yumpu.com/de/document/read/8144691/dra-info-audio DRA-Info Audio 2008/3] (Seite 101) @ Yumpu</ref> den [[schweiz]]erisch-deutschen Filmregisseur Alain Gsponer,<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/vom-tellertraeger-zum-auflagenmillionaer.1287.de.html?dram:article_id=193141 Vom Tellerträger zum Auflagenmillionär Deutschlandfunk Kultur | Vom Tellerträger zum Auflagenmillionär, 13.12.2009]</ref> die Schauspielerin Jutta Wachowiak,<ref>[https://silo.tips/download/nr-audio-september-oktober-november-dezember-2010 DRA-INFO Audio 2010/3] (Seite 154) @ SILO.TIPS</ref> den Regisseur Rudi Gaul,<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/das-war-fuer-mich-schon-eine-geschichtsstunde.1287.de.html?dram:article_id=193262 Deutschlandfunk Kultur | "Das war für mich schon eine Geschichtsstunde", 18.12.2011]</ref> den Filmregisseur Hans-Christian Schmid,<ref>[https://www.deutschlandradio.de/archiv/dlr/sendungen/fazit/1859785/index.html DeutschlandRadio Berlin - Fazit - Über das Nicht-Wahrhaben-Wollen, 2.9.2012]</ref> den Schauspieler Daniel Brühl,<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/das-deutsche-brot-vermisse-ich-nach-drei-wochen-in-spanien.1287.de.html?dram:article_id=221919 Deutschlandfunk Kultur | "Das deutsche Brot vermisse ich nach drei Wochen in Spanien", 23.09.2012]</ref> die deutsch-[[Argentinien|argentinische]] Filmregisseurin Jeanine Meerapfel,<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/aus-eigener-kraft-aus-der-katastrophe-geholt.1287.de.html?dram:article_id=225753 Deutschlandfunk Kultur | Aus eigener Kraft aus der Katastrophe geholt, 28.10.2012]</ref> den [[Indien|indischen]] Regisseur Ritesh Batra zu seinem Film "Lunchbox" (2013)<ref>https://web.archive.org/web/20131214023421/http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/11/17/drk_20131117_1110_a32cc656.mp3</ref> und den Filmregisseur Christian Schwochow<ref>[https://www.deutschlandfunkkultur.de/romanverfilmung-eine-ganz-klare-provokation.1287.de.html?dram:article_id=280670 Deutschlandfunk Kultur | Romanverfilmung - "Eine ganz klare Provokation", 23.03.2014]</ref> 2016 war sie Laudatorin bei der 8. Verleihung der Johann-Walter-Plakette.<ref>[https://www.torgauerzeitung.com/Default.aspx?t=NewsDetailModus(86845) Sächsischer Musikrat verlieh zum 8. Mal die Johann-Walter-Plakette - Nachrichten aus der Region - Torgauer Zeitung, 11. September 2016]</ref> | ||
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Version vom 30. Dezember 2023, 12:29 Uhr
Waltraud Tschirner (* in der Deutschen Demokratischen Republik) ist eine deutsche ehemalige Hörfunk-Journalistin. Sie arbeitete beim Radio DDR und später bei Deutschlandradio. Waltraud Tschirner ist die Mutter der Schauspielerin, Musikerin und MTV-Moderatorin Nora Tschirner und die Ex-Ehefrau[1] des Dokumentarfilmregisseurs Joachim Tschirner.
Leben
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/67/Nora_Tschirner_Romy_2019_%28cropped%29.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0c/Bundesarchiv_Bild_183-1989-1104-061%2C_Berlin%2C_Demonstration%2C_Joachim_Tschirner_spricht.jpg)
Waltraud Tschirner stammt aus Hoyerswerda in Sachsen in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR), wo sie 1970 das Abitur an der Erweiterten Oberschule (EOS) Gotthold Ephraim Lessing (heute Lessing-Gymnasium) machte[2] und der Gründergeneration des Singeklub Hoyerswerda angehörte. Zum Studium ging sie nach Ost-Berlin.[3] Während ihres Studiums der Wissenschaftstheorie und -organisation schrieb sie eine Semesterarbeit über Mikroverfilmung, da sie unbedingt im Bereich Mikrofilm beim DDR-Rundfunk arbeiten wollte. Sie organisierte unter anderem das Festival des politischen Liedes mit und schrieb auf ihrer ERIKA-Reiseschreibmaschine Briefe nach Chile, in die USA, nach Finnland oder Irland, um Bands und Musiker wie Quilapayún (Chile), Pete Seeger (USA), das KOM-Theater, die Dubliners (Irland) zum Liedfestival für eine Woche nach Berlin erfolgreich einzuladen. Bei Radio DDR arbeitete sie zunächst in der Musikredaktion, später in der Kulturredaktion.[4] Am 12. Juni 1981 wurde sie in Ost-Berlin Mutter der späteren Schauspielerin, Musikerin und MTV-Moderatorin Nora Marie Tschirner (* 12. Juni 1981 in Ost-Berlin). Nora wuchs zusammen mit ihren beiden älteren Brüdern im Ost-Berliner Stadtteil Pankow auf.[5] Noras Eltern trennten sich in Noras Jugendzeit.[6]
1992 porträtierten Waltraud und Joachim Tschirner (* 1. März 1948 in Wittenberge) in dem 30 minütigen[7] Dokumentarfilm „Fernseher aus – Sternschnuppen an“[8] den Liedermacher Gerhard Gundermann (1955–1998), der wie Waltraud Tschirner ebenfalls ein Teil seines Lebens in Hoyerswerda verbracht hatte.[3] Im Jahr 1993 war Tschirner Fellow beim USA-Austausch für deutsche Journalistinnen und Journalisten der RIAS Berlin Commission.[9] Im Februar 1999 moderierte sie mit Peter Kiefer die Sendung „Mähnen, Locken, Strähnen - Die Lange Nacht vom Haar“ für Deutschlandradio. Zu Gast waren Irmela Hannover und Paul Wasiak.[10] Waltraud Tschirner interviewte unter anderem auch die Liedermacherin Barbara Thalheim,[11] den schweizerisch-deutschen Filmregisseur Alain Gsponer,[12] die Schauspielerin Jutta Wachowiak,[13] den Regisseur Rudi Gaul,[14] den Filmregisseur Hans-Christian Schmid,[15] den Schauspieler Daniel Brühl,[16] die deutsch-argentinische Filmregisseurin Jeanine Meerapfel,[17] den indischen Regisseur Ritesh Batra zu seinem Film "Lunchbox" (2013)[18] und den Filmregisseur Christian Schwochow[19] 2016 war sie Laudatorin bei der 8. Verleihung der Johann-Walter-Plakette.[20]
Sie war Mitglied der DDR-Musikgruppe Oktoberklub.[21][22]
Filmografie
Quellen
- ↑ Prignitzlexikon - Joachim Tschirner @ Wayback Machine
- ↑ Freunde und Wegbegleiter berichten über Gundermann: Für kurze Zeit ganz nah dran an Gundi | Lausitzer Rundschau, 27. Januar 2019
- ↑ 3,0 3,1 SUPERillu | Die Tschirners: Über Gerhard Gundermann und DDR
- ↑ DeutschlandRadio - Radiomenschen - Waltraud Tschirner @ Wayback Machine
- ↑ NORA TSCHIRNER - Berliner Morgenpost, 23.01.2008
- ↑ Nora Tschirner - Munzinger Biographie
- ↑ Um Welt Film / Produktionen - Details
- ↑ Erzählsalon in Hoyerswerda: »Gundi und ich – Nachdenken über ostdeutsche Identität« (mit Filmvorführung) - Rohnstock Biografien
- ↑ 2003-1994 – Rias Berlin Commission
- ↑ Deutschlandradio | Mähnen, Locken, Strähnen - Die Lange Nacht vom Haar
- ↑ DRA-Info Audio 2008/3 (Seite 101) @ Yumpu
- ↑ Vom Tellerträger zum Auflagenmillionär Deutschlandfunk Kultur | Vom Tellerträger zum Auflagenmillionär, 13.12.2009
- ↑ DRA-INFO Audio 2010/3 (Seite 154) @ SILO.TIPS
- ↑ Deutschlandfunk Kultur | "Das war für mich schon eine Geschichtsstunde", 18.12.2011
- ↑ DeutschlandRadio Berlin - Fazit - Über das Nicht-Wahrhaben-Wollen, 2.9.2012
- ↑ Deutschlandfunk Kultur | "Das deutsche Brot vermisse ich nach drei Wochen in Spanien", 23.09.2012
- ↑ Deutschlandfunk Kultur | Aus eigener Kraft aus der Katastrophe geholt, 28.10.2012
- ↑ https://web.archive.org/web/20131214023421/http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/11/17/drk_20131117_1110_a32cc656.mp3
- ↑ Deutschlandfunk Kultur | Romanverfilmung - "Eine ganz klare Provokation", 23.03.2014
- ↑ Sächsischer Musikrat verlieh zum 8. Mal die Johann-Walter-Plakette - Nachrichten aus der Region - Torgauer Zeitung, 11. September 2016
- ↑ Oktoberklub - Deutsche Mugge
- ↑ Heimatstadt, Lineup, Biografie von Oktoberklub | Last.fm
- ↑ 23,0 23,1 Joachim Tschirner | BIO- UND FILMOGRAPHIE (PDF)
NAME | Tschirner, Waltraud |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Hörfunk-Journalistin |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Deutsche Demokratische Republik |