Franziska Giffey: Unterschied zwischen den Versionen

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Während des Studiums war sie im Jahr 2000 mehrere Monate als Mitarbeiterin im Büro des Bezirksbürgermeisters von Lewisham in [[London]] tätig. Nach Beendigung ihres Studiums zur Diplom-Verwaltungswirtin arbeitete sie von 2001 bis 2002 im Büro des Bezirksbürgermeisters von Treptow-Köpenick in Berlin. Darauf folgend war sie von 2002 bis 2010 Europabeauftragte des Berliner Bezirks Neukölln. Im Jahr 2003 war sie darüber hinaus Mitarbeiterin bei der Vertretung des Landes Berlin bei der [[Europäische Union|Europäischen Union]] in [[Brüssel]] und im Jahr 2005 war sie Mitarbeiterin bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in [[Straßburg]]. Zwischen 2004 und 2009 war sie außerdem als Dozentin an der Verwaltungsakademie Berlin, an der Akademie für öffentliche Verwaltung des Freistaates Sachsen, beim Studieninstitut des Landes Niedersachsen, beim Zentralen Fortbildungsinstitut des Hessischen Ministeriums des Innern, beim Kommunalen Studieninstitut Mecklenburg-Vorpommern, an der European School of Governance Berlin und an der Akademie des Deutschen Beamtenbundes (dbb Akademie) tätig.<ref name="lebenslauf">[https://franziska-giffey.de/lebenslauf/ Franziska Giffey - Lebenslauf Regierende Bürgermeisterin]</ref>
Während des Studiums war sie im Jahr 2000 mehrere Monate als Mitarbeiterin im Büro des Bezirksbürgermeisters von Lewisham in [[London]] tätig. Nach Beendigung ihres Studiums zur Diplom-Verwaltungswirtin arbeitete sie von 2001 bis 2002 im Büro des Bezirksbürgermeisters von Treptow-Köpenick in Berlin. Darauf folgend war sie von 2002 bis 2010 Europabeauftragte des Berliner Bezirks Neukölln. Im Jahr 2003 war sie darüber hinaus Mitarbeiterin bei der Vertretung des Landes Berlin bei der [[Europäische Union|Europäischen Union]] in [[Brüssel]] und im Jahr 2005 war sie Mitarbeiterin bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in [[Straßburg]]. Zwischen 2004 und 2009 war sie außerdem als Dozentin an der Verwaltungsakademie Berlin, an der Akademie für öffentliche Verwaltung des Freistaates Sachsen, beim Studieninstitut des Landes Niedersachsen, beim Zentralen Fortbildungsinstitut des Hessischen Ministeriums des Innern, beim Kommunalen Studieninstitut Mecklenburg-Vorpommern, an der European School of Governance Berlin und an der Akademie des Deutschen Beamtenbundes (dbb Akademie) tätig.<ref name="lebenslauf">[https://franziska-giffey.de/lebenslauf/ Franziska Giffey - Lebenslauf Regierende Bürgermeisterin]</ref>


Im Jahr 2007 trat sie der SPD bei. Von September 2010 bis April 2015 war die nun verheiratete Franziska Giffey Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport des Bezirks Neukölln. Anschließend wurde sie zur Bezirksbürgermeisterin vpn Berlin-Neukölln gewählt und war so zugleich Leiterin der Abteilung Finanzen und Wirtschaft. Am 9. Mai 2014 wurde sie zur Kreisvorsitzenden der SPD Neukölln gewählt, diese Position hatte sie bis 2018 inne. Von Dezember 2019 bis Dezember 2021 war sie auf Bundesebene Mitglied im SPD-Parteivorstand. Am 14. März 2018 wurde Franziska Giffey als Bundesfamilienministerin im Kabinett von Angela Merkel ernannt und vereidigt. Am 19. Mai 2021 trat sie nach einer Plagiatsaffäre um ihre Dissertation als Bundesministerin zurück. Am 27. November 2020 übernahm sie gemeinsam mit Raed Saleh den Landesvorsitz der SPD Berlin. Am 21. Dezember 2021 wurde Giffey Regierende Bürgermeisterin von Berlin.<ref name="lebenslauf"/>
Im Jahr 2007 trat sie der SPD bei. Von September 2010 bis April 2015 war die nun verheiratete Franziska Giffey Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport des Bezirks Neukölln. Anschließend wurde sie zur Bezirksbürgermeisterin vpn Berlin-Neukölln gewählt und war so zugleich Leiterin der Abteilung Finanzen und Wirtschaft. Am 9. Mai 2014 wurde sie zur Kreisvorsitzenden der SPD Neukölln gewählt, diese Position hatte sie bis 2018 inne. Von Dezember 2019 bis Dezember 2021 war sie auf Bundesebene Mitglied im SPD-Parteivorstand. Am 14. März 2018 wurde Franziska Giffey als Bundesfamilienministerin im Kabinett von Angela Merkel ernannt und vereidigt. Am 19. Mai 2021 trat sie nach einer Plagiatsaffäre um ihre Dissertation als Bundesministerin zurück. Am 27. November 2020 übernahm sie gemeinsam mit Raed Saleh den Landesvorsitz der SPD Berlin. Am 21. Dezember 2021 wurde Giffey Regierende Bürgermeisterin von Berlin.<ref name="lebenslauf"/> 2022 wurden Franziska Giffey und weitere deutsche Politiker mit dem [[Spanien|spanischen]] Großkreuz des Orden de Isabel la Católica (''Ordens Isabellas der Katholischen'') ausgezeichnet.<ref>[https://www.newtral.es/gran-cruz-isabel-catolica-politicos-alemanes/20221012/ Se concede la Gran Cruz de Isabel la Católica a políticos alemanes, 12 octubre 2022]</ref>


Bei der Wiederholungswahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 12. Februar 2023 wurde die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] unter Kai Wegner mit 28,2 Prozent zum ersten Mal seit über 20 Jahren wieder stärkste Kraft. Die SPD schnitt historisch schlecht ab.<ref>[https://web.archive.org/web/20230329170118/https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/berlin-wahl-171.html Wiederholungswahl in Berlin: CDU siegt deutlich - SPD historisch schlecht | tagesschau.de, 12.02.2023] @ [[Wayback Machine]]</ref> Nach mehreren Sondierungsgesprächen von Wegner mit SPD und [[Bündnis 90/Die Grünen]] empfahl Giffey zur Überraschung ihrer damaligen Regierungspartner Grüne und [[Die Linke]] dem SPD-Vorstand, Koalitionsverhandlungen mit der CDU aufzunehmen. Statt also mit ihren Regierungspartnern weiter zu regieren, zog Giffey es vor, mit der CDU nur noch als Stellvertreterin zu regieren. Am 27. April 2023 übernahm Kai Wegner das Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin.
Bei der Wiederholungswahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 12. Februar 2023 wurde die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] unter Kai Wegner mit 28,2 Prozent zum ersten Mal seit über 20 Jahren wieder stärkste Kraft. Die SPD schnitt historisch schlecht ab.<ref>[https://web.archive.org/web/20230329170118/https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/berlin-wahl-171.html Wiederholungswahl in Berlin: CDU siegt deutlich - SPD historisch schlecht | tagesschau.de, 12.02.2023] @ [[Wayback Machine]]</ref> Nach mehreren Sondierungsgesprächen von Wegner mit SPD und [[Bündnis 90/Die Grünen]] empfahl Giffey zur Überraschung ihrer damaligen Regierungspartner Grüne und [[Die Linke]] dem SPD-Vorstand, Koalitionsverhandlungen mit der CDU aufzunehmen. Statt also mit ihren Regierungspartnern weiter zu regieren, zog Giffey es vor, mit der CDU nur noch als Stellvertreterin zu regieren. Am 27. April 2023 übernahm Kai Wegner das Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin.
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Aktuelle Version vom 3. August 2024, 09:58 Uhr

Franziska Giffey, 2021
Unterschrift
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Franziska Giffey, 2021

Franziska Giffey (* 3. Mai 1978 in Frankfurt (Oder) als Franziska Süllke) ist eine deutsche Politikerin der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).

Giffey war von April 2015 bis März 2018 Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln und von März 2018 bis Mai 2021 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett von Angela Merkel. Nach einer Plagiatsaffäre um ihre Dissertation trat sie als Bundesministerin zurück und ihr wurde der Doktorgrad entzogen. Sie war von November 2020 bis Mai 2024 gemeinsam mit Raed Saleh Vorsitzende der SPD Berlin und vom 21. Dezember 2021 bis zum 27. April 2023 Regierende Bürgermeisterin von Berlin.

Leben

Jugend und Ausbildung

Franziska Süllke wurde in Frankfurt (Oder) in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik geboren. Ihr Vater war Kfz-Meister, ihre Mutter Buchhalterin. Franziska Süllke wuchs mit einem Bruder im Dorf Briesen im Kreis Fürstenwalde/Spree auf. Nach dem Abitur 1997 am Werner-Seelenbinder-Gymnasium nahm sie ein Lehramtsstudium in Englisch und Französisch an der Humboldt-Universität zu Berlin auf. Aufgrund einer diagnostizierten Kehlkopfschwäche rieten ihr Ärzte vom Lehrerberuf ab. Daher wechselte sie 1998 an die Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege (FHVR) in Berlin, wo sie 2001 ein Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin absolvierte. Von 2003 bis 2005 folgte ein Masterstudium für Europäisches Verwaltungsmanagement an der FHVR und von 2005 bis 2009 ein Promotionsstudium im Bereich Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Ihre Dissertation verfasste Giffey bis Februar 2010 zum Thema Europas Weg zum Bürger - Die Politik der Europäischen Kommission zur Beteiligung der Zivilgesellschaft am Beispiel von Berlin-Neukölln.[1]

Politische Karriere

Während des Studiums war sie im Jahr 2000 mehrere Monate als Mitarbeiterin im Büro des Bezirksbürgermeisters von Lewisham in London tätig. Nach Beendigung ihres Studiums zur Diplom-Verwaltungswirtin arbeitete sie von 2001 bis 2002 im Büro des Bezirksbürgermeisters von Treptow-Köpenick in Berlin. Darauf folgend war sie von 2002 bis 2010 Europabeauftragte des Berliner Bezirks Neukölln. Im Jahr 2003 war sie darüber hinaus Mitarbeiterin bei der Vertretung des Landes Berlin bei der Europäischen Union in Brüssel und im Jahr 2005 war sie Mitarbeiterin bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg. Zwischen 2004 und 2009 war sie außerdem als Dozentin an der Verwaltungsakademie Berlin, an der Akademie für öffentliche Verwaltung des Freistaates Sachsen, beim Studieninstitut des Landes Niedersachsen, beim Zentralen Fortbildungsinstitut des Hessischen Ministeriums des Innern, beim Kommunalen Studieninstitut Mecklenburg-Vorpommern, an der European School of Governance Berlin und an der Akademie des Deutschen Beamtenbundes (dbb Akademie) tätig.[2]

Im Jahr 2007 trat sie der SPD bei. Von September 2010 bis April 2015 war die nun verheiratete Franziska Giffey Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport des Bezirks Neukölln. Anschließend wurde sie zur Bezirksbürgermeisterin vpn Berlin-Neukölln gewählt und war so zugleich Leiterin der Abteilung Finanzen und Wirtschaft. Am 9. Mai 2014 wurde sie zur Kreisvorsitzenden der SPD Neukölln gewählt, diese Position hatte sie bis 2018 inne. Von Dezember 2019 bis Dezember 2021 war sie auf Bundesebene Mitglied im SPD-Parteivorstand. Am 14. März 2018 wurde Franziska Giffey als Bundesfamilienministerin im Kabinett von Angela Merkel ernannt und vereidigt. Am 19. Mai 2021 trat sie nach einer Plagiatsaffäre um ihre Dissertation als Bundesministerin zurück. Am 27. November 2020 übernahm sie gemeinsam mit Raed Saleh den Landesvorsitz der SPD Berlin. Am 21. Dezember 2021 wurde Giffey Regierende Bürgermeisterin von Berlin.[2] 2022 wurden Franziska Giffey und weitere deutsche Politiker mit dem spanischen Großkreuz des Orden de Isabel la Católica (Ordens Isabellas der Katholischen) ausgezeichnet.[3]

Bei der Wiederholungswahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 12. Februar 2023 wurde die CDU unter Kai Wegner mit 28,2 Prozent zum ersten Mal seit über 20 Jahren wieder stärkste Kraft. Die SPD schnitt historisch schlecht ab.[4] Nach mehreren Sondierungsgesprächen von Wegner mit SPD und Bündnis 90/Die Grünen empfahl Giffey zur Überraschung ihrer damaligen Regierungspartner Grüne und Die Linke dem SPD-Vorstand, Koalitionsverhandlungen mit der CDU aufzunehmen. Statt also mit ihren Regierungspartnern weiter zu regieren, zog Giffey es vor, mit der CDU nur noch als Stellvertreterin zu regieren. Am 27. April 2023 übernahm Kai Wegner das Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin.

Am 3. Januar 2024 kündigte Giffey ihren Rückzug als Berliner SPD-Chefin an und beim nächsten Landesparteitag im Frühjahr nicht mehr als Vorsitzende zu kandidieren.[5] Saleh und Giffey wurden dann am 25. Mai 2024 im Amt der Landesvorsitzenden von Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel abgelöst.[6]

Privat

Franziska Süllke heiratete 2008 den Tierarzt Karsten Giffey (* 1971 in Gardelegen[7]) und übernahm seinen Nachnamen. Gemeinsam sind sie Eltern eines 2009 geborenen Sohnes.[8] Der Basketball-Nationalspieler Niels Giffey ist ihr angeheiratete Neffe.[9]

Weblinks

Quellen