Argentinien
Karte: 35_S 58_W |
Argentinien (spanisch Argentina [aɾxenˈtina] ) ist ein Staat in Südamerika. Die Republik liegt im Süden Südamerikas, die Hauptstadt ist Buenos Aires. Präsident Argentiniens ist Mauricio Macri.
Argentinische Republik | |||||
República Argentina | |||||
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Wahlspruch: En Unión y Libertad (spanisch für In Einigkeit und Freiheit) | |||||
Amtssprache(n) | Spanisch (de facto) | ||||
Hauptstadt | Buenos Aires | ||||
Staatsform | Bundesrepublik | ||||
Regierungssystem | Präsidentielle Demokratie | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | Präsident Alberto Ángel Fernández | ||||
Währung | 1 Argentinischer Peso (ARS) = 100 Centavos | ||||
Unabhängigkeit | 9. Juli 1816 (von Spanien) | ||||
Nationalhymne | Himno Nacional Argentino („Argentinische Nationalhymne“) | ||||
Nationalfeiertag | 25. Mai | ||||
Zeitzone | UTC−3 (ART) | ||||
Kfz-Kennzeichen | RA | ||||
ISO 3166 | AR, ARG, 032 | ||||
Top-Level-Domain | .ar | ||||
Telefonvorwahl | +54 | ||||
Geografie
Der achtgrößte Staat der Erde ist nach Brasilien der zweitgrößte des Kontinents. Das gesamte westliche Grenzgebiet wird von den Anden eingenommen. Die Anden sind die längste (über dem Meeresspiegel befindliche) Gebirgskette der Erde. Nach dem Himalaya sind die Anden auch die zweithöchste Gebirgskette. Der Aconcagua ist mit 6962 m Höhe der höchste Berg ganz Amerikas. Die Hauptstadt Buenos Aires liegt am 290 km langen Fluss Río de la Plata.
Geschichte
Argentinien erlangte nach einem landesweiten Befreiungskrieg seine Unabhängigkeit von Spanien am 9. Juli 1816 in San Miguel de Tucumán. Damals wurden die heutigen Staaten Argentinien, Uruguay und das bolivianische Departamento Tarija als Vereinigte Provinzen des Río de la Plata bezeichnet. 1825 spaltete sich Bolivien ab, 1828 dann Uruguay. Paraguay hatte sich bereits 1811 abgespaltet. Zwischen 1816 und 1880 war die Entwicklung Argentiniens von Diktaturen und Bürgerkriegen geprägt. Im Jahr 1853 wurde zunächst ohne die abtrünnige Provinz Buenos Aires die heutige Argentinische Republik gegründet. Anfang der 1860er Jahre schloss sich die Provinz Buenos Aires wieder an. Während der Regierungszeit (1862 bis 1868) des ersten Präsidenten Bartolomé Mitre (1821–1906) fand der Tripel-Allianz-Krieg statt, der von 1864 bis 1870 dauernde Kampf Paraguays gegen die verbündeten Staaten Argentinien, Brasilien und Uruguay. Der Krieg endete mit der Niederlage Paraguays und gilt als der blutigste Konflikt in der lateinamerikanischen Geschichte. 1912 wurde vom Präsidenten Roque Sáenz Peña (1851–1914) das allgemeine Wahlrecht eingeführt.
1930 kam es zu einem Militärputsch. Im Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) war Argentinien offiziell neutral. Nach einer Laufbahn als General und Minister in der Militärregierung gewann Juan Domingo Perón Sosa (1895–1974) im Jahr 1946 die Präsidentschaftswahlen. 1951 wurde Perón wiedergewählt, 1955 wurde er vom Militär gestürzt. Bis 1983 regierten abwechselnd zivile- und Militär-Regierungen das Land. Im Oktober 1973 kam erneut Perón an die Macht. Nach deinem Tod am 1. Juli 1974 wurde seine Ehefrau, die Vizepräsidentin Isabel Perón (* 1931), auf Betreiben der Peronistischen Partei als Präsidentin eingesetzt. 1976 kam es erneut zu einem Militärputsch und in der Folge zu einer Militärdiktatur. Im April 1982 führte Argentinien gegen Großbritannien den Falklandkrieg um die Falklandinseln, Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln. Der Krieg dauerte bis Juni 1982 an, die Inseln blieben in britischer Hand. In Argentinien führte der Krieg zum Sturz der Militärjunta und zur Wiederherstellung der Demokratie. Am 28. Oktober 2007 wurde Cristina Fernández de Kirchner (* 1953) zur Präsidentin gewählt, 2011 wurde sie im Amt bestätigt. Am 10. Dezember 2015 wurde Mauricio Macri (* 1959) der Staatspräsident Argentiniens. Am 22. Oktober 2017 wurde in Argentinien die Parlamentswahl durchgeführt. Es siegte die konservative Regierungskoalition Cambiemos des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri.[1] Während Argentinien in einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise steckt, setzte sich am 27. Oktober 2019 bei der Präsidentschaftswahl der Mitte-Links-Politiker Alberto Ángel Fernández (* 1959) vor Amtsinhaber Macri durch. Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner ist Fernández' Vizekandidatin.[2] Fernández trat sein Amt als argentinischer Präsident am 10. Dezember 2019 an. Als erste unmittelbare Maßnahme auf den Wahlsieg von Fernández verkündete die argentinische Zentralbank, dass Privatpersonen bis Dezember 2019 argentinische Pesos nur noch maximal im Wert von 200 US-Dollar tauschen dürfen, um eine Kapitalflucht und den weiteren Verlust von Devisen zu verhindern.[3]
Verwaltungsgliederung
Argentinien ist in 23 Provinzen (spanisch provincias) und die autonome Stadt Buenos Aires unterteilt.
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Literatur
- 2002: Argentinien heute: Politik, Wirtschaft, Kultur, Herausgeber Klaus Bodemer, Andrea Pagni und Peter Waldmann, 746 Seiten, Vervuert, ISBN 978-3893545889
- 2009: Kleine Geschichte Argentiniens, Autor Michael Riekenberg, 206 Seiten, C.H.Beck, ISBN 978-3406585166
- 2010: Eine kleine Geschichte Argentiniens, Autorinnen Barbara Potthast und Sandra Carreras, 287 Seiten, Suhrkamp Verlag, ISBN 978-3518461471
Weblinks
- Webseite der argentinischen Regierung (spanisch)
- Webseite der argentinischen Botschaft in Deutschland (deutsch/spanisch)
- Webseite des argentinischen Ministerium für Tourismus
- Argentinien beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
- Argentinien beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Markus Glatz: Argentinien im Historischen Lexikon der Schweiz
- Argentina im The World Factbook der CIA
- Iten-Online - Klimadiagramm Argentinien
- Argentinien bei City Population
- Argentinien bei Wikimedia Commons
- Argentinien in Wikivoyage