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Seit Ende 2013/2014 war die Aussetzung des zeitweise angestrebten EU-Beitrittsprozesses des Landes durch die Nichtunterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU Auslöser für die Proteste des [[Euromaidan]] unter anderem in der Hauptstadt. Im Februar 2014 wurde die Ukraine dann von schweren Unruhen erschüttert, die in den internationalen Konflikt der [[Krimkrise 2014|Krimkrise]] mündeten. Gegner des letzten Präsidenten [[Wiktor Janukowytsch]] lieferten sich in vielen Landesteilen, vor allem aber in der Hauptstadt Auseinandersetzungen mit staatlichen Sicherheitskräften. Hintergrund ist ein seit Jahren andauernder Konflikt zwischen eher pro-russischen Kräften, deren Machtbasis im Osten des Landes liegt und den eher nach Europa orientierten Strömungen der westlichen Ukraine.<ref>[http://www.spiegel.de/thema/ukraine/ Ukraine | Spiegel.de]</ref> Im Anschluss daran besetzten [[Russland|russische]] Truppen die Krim. Nach einem international zumeist nicht anerkannten Referendum annektierte die Russische Föderation die Krim und löste damit eine Welle von internationaler Kritik und Sanktionen aus. | Seit Ende 2013/2014 war die Aussetzung des zeitweise angestrebten EU-Beitrittsprozesses des Landes durch die Nichtunterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU Auslöser für die Proteste des [[Euromaidan]] unter anderem in der Hauptstadt. Im Februar 2014 wurde die Ukraine dann von schweren Unruhen erschüttert, die in den internationalen Konflikt der [[Krimkrise 2014|Krimkrise]] mündeten. Gegner des letzten Präsidenten [[Wiktor Janukowytsch]] lieferten sich in vielen Landesteilen, vor allem aber in der Hauptstadt Auseinandersetzungen mit staatlichen Sicherheitskräften. Hintergrund ist ein seit Jahren andauernder Konflikt zwischen eher pro-russischen Kräften, deren Machtbasis im Osten des Landes liegt und den eher nach Europa orientierten Strömungen der westlichen Ukraine.<ref>[http://www.spiegel.de/thema/ukraine/ Ukraine | Spiegel.de]</ref> Im Anschluss daran besetzten [[Russland|russische]] Truppen die Krim. Nach einem international zumeist nicht anerkannten Referendum annektierte die Russische Föderation die Krim und löste damit eine Welle von internationaler Kritik und Sanktionen aus. | ||
In der Folgezeit, vor allem im Mai 2014, kam es in den östlichen Landesteilen, am stärksten im [[Donbass]] zu [[Krise in der Ostukraine 2014|seperatistischen Bestrebungen]], in den Oblasten [[Donezk]] und [[Lugansk]] wurden eigene "Volksrepubliken" ausgerufen. Regierungstruppen versuchten, diese mittels sogenannter "Anti-Terror-Operationen" zurückzuerobern. Am 25. Mai 2014 wurden dennoch in der Ukraine [[Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2014|Präsidentschaftswahlen]] abgehalten, wobei in den beiden umkämpften Oblasten aufgrund des bewaffneten Konflikts und von Einschüchterungen der Separatisten großenteils nicht gewählt werden konnte. Mit einem Stimmenanteil von 54,69 Prozent<ref>[http://www.cvk.gov.ua/vp2014/wp300pt001f01=702.html Zentrale Wahlkommission Ukraine | CVK.gov.ua]</ref> gewann [[Petro Poroschenko]] die Präsidentschaftswahlen und wurde offiziell zum Sieger erklärt.<ref>[http://www.merkur-online.de/aktuelles/politik/lawrow-russland-dialog-neuer-ukrainischer-fuehrung-bereit-zr-3587245.html Poroschenko offiziell Sieger der Präsidentenwahl | Merkur-online.de]</ref> | In der Folgezeit, vor allem im Mai 2014, kam es in den östlichen Landesteilen, am stärksten im [[Donbass]] zu [[Krise in der Ostukraine 2014|seperatistischen Bestrebungen]], in den Oblasten [[Donezk]] und [[Lugansk]] wurden eigene "Volksrepubliken" ausgerufen. Regierungstruppen versuchten, diese mittels sogenannter "Anti-Terror-Operationen" zurückzuerobern. Am 25. Mai 2014 wurden dennoch in der Ukraine [[Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2014|Präsidentschaftswahlen]] abgehalten, wobei in den beiden umkämpften Oblasten aufgrund des bewaffneten Konflikts und von Einschüchterungen der Separatisten großenteils nicht gewählt werden konnte. Nach Angaben der örtlichen Behörden waren in der östlichen Donezk-Region 20 Prozent der Wahllokale offen. In der gleichnamigen Stadt Donezk blieben alle Wahllokale geschlossen.<ref>[http://www.euractiv.de/sections/ukraine-und-eu/hohe-wahlbeteiligung-der-ukraine-302355 Hohe Wahlbeteiligung in der Ukraine | EurActiv.de, 25/05/2014]</ref> Mit einem Stimmenanteil von 54,69 Prozent<ref>[http://www.cvk.gov.ua/vp2014/wp300pt001f01=702.html Zentrale Wahlkommission Ukraine | CVK.gov.ua]</ref> gewann [[Petro Poroschenko]] die Präsidentschaftswahlen und wurde offiziell zum Sieger erklärt.<ref>[http://www.merkur-online.de/aktuelles/politik/lawrow-russland-dialog-neuer-ukrainischer-fuehrung-bereit-zr-3587245.html Poroschenko offiziell Sieger der Präsidentenwahl | Merkur-online.de]</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 29. Mai 2014, 05:30 Uhr
Ukraine | |||||
Україна | |||||
Ukrajina | |||||
| |||||
Amtssprache(n) | Ukrainisch | ||||
Hauptstadt | Kiew | ||||
Staatsform | Republik | ||||
Staatsoberhaupt | Petro Poroschenko | ||||
Regierungschef | Arsenij Jazenjuk (Übergangspremier) | ||||
Zeitzone | UTC+2 UTC+3 (März-Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | UA | ||||
ISO 3166 | UA, UKR, 804 | ||||
Top-Level-Domain | .ua | ||||
Telefonvorwahl | +380 |
Die Ukraine ist ein osteuropäischer Staat, der nach Russland über das zweitgrößte Staatsgebiet in Europa verfügt. Vorher eine Teilrepublik der Sowjetunion, wurde der Staat 1991 mit deren Auflösung unabhängig. Die Einwohnerzahl liegt bei etwa 45,6 Millionen Menschen. Die Hauptstadt ist Kiew.
Ereignisse 2013/2014
Seit Ende 2013/2014 war die Aussetzung des zeitweise angestrebten EU-Beitrittsprozesses des Landes durch die Nichtunterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU Auslöser für die Proteste des Euromaidan unter anderem in der Hauptstadt. Im Februar 2014 wurde die Ukraine dann von schweren Unruhen erschüttert, die in den internationalen Konflikt der Krimkrise mündeten. Gegner des letzten Präsidenten Wiktor Janukowytsch lieferten sich in vielen Landesteilen, vor allem aber in der Hauptstadt Auseinandersetzungen mit staatlichen Sicherheitskräften. Hintergrund ist ein seit Jahren andauernder Konflikt zwischen eher pro-russischen Kräften, deren Machtbasis im Osten des Landes liegt und den eher nach Europa orientierten Strömungen der westlichen Ukraine.[1] Im Anschluss daran besetzten russische Truppen die Krim. Nach einem international zumeist nicht anerkannten Referendum annektierte die Russische Föderation die Krim und löste damit eine Welle von internationaler Kritik und Sanktionen aus.
In der Folgezeit, vor allem im Mai 2014, kam es in den östlichen Landesteilen, am stärksten im Donbass zu seperatistischen Bestrebungen, in den Oblasten Donezk und Lugansk wurden eigene "Volksrepubliken" ausgerufen. Regierungstruppen versuchten, diese mittels sogenannter "Anti-Terror-Operationen" zurückzuerobern. Am 25. Mai 2014 wurden dennoch in der Ukraine Präsidentschaftswahlen abgehalten, wobei in den beiden umkämpften Oblasten aufgrund des bewaffneten Konflikts und von Einschüchterungen der Separatisten großenteils nicht gewählt werden konnte. Nach Angaben der örtlichen Behörden waren in der östlichen Donezk-Region 20 Prozent der Wahllokale offen. In der gleichnamigen Stadt Donezk blieben alle Wahllokale geschlossen.[2] Mit einem Stimmenanteil von 54,69 Prozent[3] gewann Petro Poroschenko die Präsidentschaftswahlen und wurde offiziell zum Sieger erklärt.[4]
Literatur
- Winfried Schneider-Deters (2012): Die Ukraine: Machtvakuum zwischen Russland und der Europäischen Union. Berliner Wissenschafts-Verlag, ISBN 978-3830531166
- Adolph Stiller (Hrsg.): Ukraine: Städte Regionen Spuren. Architektur im Ringturm XXVIII. Müry Salzmann Verlag, Salzburg 2012, ISBN 978-3-99014-060-4
- Kerstin S. Jobst: Geschichte der Ukraine. Reclam, Ditzingen 2010, ISBN 3-15-018729-X
Weblinks
- Deutsche Botschaft Kiew
- Ukraine beim Statistischen Bundesamt (Destatis)
- Ukraine in Wikivoyage
- Ukraine bei Wikimedia Commons