Königreich der Niederlande

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Königreich der Niederlande
Koninkrijk der Nederlanden
Wahlspruch: Je maintiendrai (französisch)
„Ich werde standhalten“
Amtssprache(n) Niederlande:
Niederländisch
– Friesland:
Niederländisch, Friesisch
– Bonaire:
Niederländisch, Papiamentu
– Saba und Sint Eustatius:
Niederländisch, Englisch
– Aruba:
Niederländisch, Papiamentu
– Curaçao:
Niederländisch, Papiamentu
– Sint Maarten:
Niederländisch, Englisch
Hauptstadt Amsterdam
Regierungssitz Niederlande: Den Haag
Aruba: Oranjestad
Curaçao: Willemstad
Sint Maarten: Philipsburg
Staats- und
Regierungsform
parlamentarische Monarchie
(in vier Länder unterteilt)
Regierungschef Niederlande: Mark Rutte
Aruba: Mike Eman
Curaçao: Ivar Asjes
Sint Maarten: Sarah Wescot-Williams
Währung Niederlande:
– 1 Euro (EUR) = 100 Cent
Aruba:
– 1 Aruba-Florin (AWG) = 100 Cent
Curaçao und Sint Maarten:
– 1 Antillen-Gulden (ANG) = 100 Cent
Besondere Gemeinden:
– 1 US-Dollar (USD) = 100 Cent
Unabhängigkeit 2. Juli 1581 (Proklamation)
1648 (Anerkennung im Westfälischen Frieden)
Nationalhymne Het Wilhelmus („Der Wilhelm“) (Niederlande)


Aruba Dushi Tera (Aruba)


Himno di Kòrsou („Hymne von Curaçao“)(Curaçao)

O sweet Saint-Martin’s Land (Sint Maarten)
Nationalfeiertag 27. April (Koningsdag) (seit 2014)
Zeitzone Niederlande:
UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Aruba+Curaçao+Sint Maarten:
UTC-4
Kfz-Kennzeichen NL (Europa)
AW (Aruba)
AN (ehemalige Niederländische Antillen)
Top-Level-Domain .nl (Europa)
.aw (Aruba)
.cw (Curaçao)
.sx (Sint Maarten)
Telefonvorwahl +31 (Europa)
+297 (Aruba)
+599 (Curaçao)
+1 (721) (Sint Maarten)

Das Königreich der Niederlande (niederländisch Koninkrijk der Nederlanden, friesisch Keninkryk fan de Nederlannen, englisch Kingdom of the Netherlands, auf Papiamentu Reino Hulandes) ist ein Staat mit vier Teilstaaten in Europa und der Karibik mit jeweils unterschiedlicher Regierung und Währung. Diese Teile sind laut dem Statut für das Königreich der Niederlande neben den Niederlanden die Karibikinseln Aruba, Curaçao und Sint Maarten, die eine Art Föderation bilden. Die drei Inseln gehörten bis Oktober 2010 bzw. 31. Dezember 1985 (Aruba) zu den Niederländischen Antillen, die zum 10. Oktober 2010 als politisches Gebilde aufgelöst wurden. Alle Landesteile sind nicht souverän, das Königreich selbst ist ein souveräner Staat. König wurde am 30. April 2013 Willem-Alexander (* 1967).

Geschichte

Das Königreich der Niederlande entstand nach der Niederlage des französischen Kaisers Napoleon I. (1769–1821) im Jahr 1815. In diesem Jahr erlangten die Niederlande ihre Unabhängigkeit von Frankreichs Ersten Kaiserreich, das seinen nördlichen Nachbarn im Jahr 1810 annektiert hatte. Im selben Jahr wurden die Nördlichen und die Südlichen Niederlande zum Königreich der Vereinigten Niederlande zusammengeschlossen und Wilhelm Friedrich wurde König. Die Südlichen Niederlande riefen 1830 ihre Unabhängigkeit aus und trugen ab da den Namen Belgien.

Die Gebiete in Übersee stammen aus der Kolonialzeit, als die Niederlande ab dem 17. Jahrhundert Kolonien erwarben. Die Niederlande waren unter anderem im Gewürzhandel tätig. Die einheimische Bevölkerung der Kolonien hingegen wurde - wie bei anderen Kolonialmächten auch - häufig unterdrückt. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) wurden die Staaten Indonesien und Neuguinea recht rasch dekolonialisiert[1], während die Niederländischen Antillen und Suriname noch länger unter niederländischer Verwaltung blieben. Die Niederlanden waren 1945 Gründungsmitglied der Vereinten Nationen, 1949 der NATO und des Europarats sowie 1961 der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Landesteile

Karte mit den Ländern des Königreiches im selben Maßstab
Landesteil Lage Währung
Niederlande Europäischer Teil Euro (EUR)
Besondere Gemeinden US-Dollar (USD)
Aruba Aruba-Florin (AWG)
Curaçao Antillen-Gulden (ANG)
Sint Maarten Antillen-Gulden (ANG)

Literatur

  • Michael North: Geschichte der Niederlande. C. H. Beck Verlag, München 2008, ISBN 978-3-406-41878-5
  • Christoph Driessen: Geschichte der Niederlande. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2173-6

Weblinks

Quellen