MTV

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MTV ist ein weltweit empfangbarer Musiksender, der ursprünglich in den USA entstand. Der Firmensitz ist in New York City.

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MTV Zentrale in New York City, 2004

Geschichte

MTV (früher Akronym für Music Television) ging 1981 in den USA auf Sendung und brachte ein damals neues Format mit Musikvideoclips, die von Bands und Künstlern extra zu diesem Zweck produziert wurden, was es zuvor in der Regel nicht gegeben hatte. Ergänzt wurde das Programm durch moderierte Shows, Gameshows oder Chartshows, wobei die Moderatoren, darunter in Europa etwa Ray Cokes oder Rebecca de Ruvo, durch ihr unkonventionelles Auftreten oft Aufsehen erregten und den Zeitgeschmack der Jugendlichen trafen.[1] Später kamen auch Datingshows und Comicserien hinzu. Der erste gespielte Musikvideoclip war am 1. August 1981 Video Killed the Radio Star von The Buggles.

Seit 1984 vergibt der Sender einen eigenen Musikpreis, den Video Music Award (VMA). Der Sender förderte die Karrieren vieler Künstler, die auf hochwertig gemachte Videoclips setzten, um ihre Musik zu vermarkten, etwa Michael Jackson. Am 1. August 1987 ging MTV Europe mit dem Clip Money for Nothing von den Dire Straits auf Sendung.[2]

In den 1990er-Jahren stand der Sender wie kaum ein anderer (in Deutschland wurde 1993 VIVA als Konkurrenz installiert) "für Popkultur und modernen Lifestyle".[1]

Nach dem Aufkommen des Internets, etwa YouTube und nachdem in den 2000er-Jahren immer weniger Musikvideos gespielt, jedoch dafür exzessive Werbeblöcke für Handyklingeltöne geschaltet wurden, verlor MTV einen Teil seines Stammpublikums. 2011 ging der Sender den Schritt ins Bezahlfernsehen. Jedoch wurde im August 2017 bekannt, dass der Sender 2018 ins frei empfangbare Fernsehen zurückkehren will. Ein Livestream des Programms ist bereits im Internet zu sehen.[1]

Literatur

  • Michael Altrogge: Tönende Bilder: interdisziplinäre Studie zu Musik und Bildern in Videoclips und ihrer Bedeutung für Jugendliche. Band 1: Das Feld und die Theorie. Vistas, Berlin 2001, ISBN 3-89158-262-5
  • Michael Altrogge: Tönende Bilder. Das Material: Die Musikvideos. Bd 2. Vistas, Berlin 2001
  • Michael Altrogge: Tönende Bilder: interdisziplinäre Studie zu Musik und Bildern in Videoclips und ihrer Bedeutung für Jugendliche. Band 3: Die Rezeption: Strukturen der Wahrnehmung. Vistas, Berlin 2001
  • Gerhard Bühler: Postmoderne, auf dem Bildschirm, auf der Leinwand. Musikvideos, Werbespots und David Lynchs Wild at Heart. 2002, ISBN 3-89796-034-6
  • Dietrich Helms, Thomas Phleps (Hrsg.): Clipped Differences. Geschlechterrepräsentation im Musikvideo. Transcript, Bielefeld 2003, ISBN 3-89942-146-9
  • Arlett Kirsch: Musik im Fernsehen. Eine auditive Darstellungsform in einem audiovisuellen Medium. Wiku, Berlin 2002
  • Matthias Kurp, Claudia Hauschild, Klemens Wiese: Musikfernsehen in Deutschland. Politische, soziologische und medienökonomische Aspekte. 2002, ISBN 3-531-13776-X
  • Klaus Neumann-Braun, Axel Schmidt, Manfred Mai: Popvisionen. Links in die Zukunft. Suhrkamp, Frankfurt 2003, ISBN 3-518-12257-6
  • Thorsten Quandt: Musikvideos im Alltag Jugendlicher. Umfeldanalyse und qualitative Rezeptionsstudie. Deutscher Universitätsverlag, 1997, ISBN 3-8244-4225-6

Weblinks

Quellen