Liechtenstein

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Fürstentum Liechtenstein
Amtssprache(n) Deutsch
Regierungssitz Vaduz
Staatsform Konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratischer und parlamentarischer Grundlage[1]
Staatsoberhaupt Fürst Hans-Adam II. (vertreten durch Erbprinz Alois von Liechtenstein)
Regierungschef Adrian Hasler
Währung 1 Schweizer Franken (CHF) = 100 Rappen
Gründung 23. Januar 1719
Unabhängigkeit 12. Juli 1806 (Aufnahme in den Rheinbund)
Nationalhymne Oben am jungen Rhein
Nationalfeiertag 15. August
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen FL
ISO 3166 LI, LIE, 438
Top-Level-Domain .li
Telefonvorwahl +423

Liechtenstein [ˈlɪçtn̩ˌʃtaɪ̯n] (amtlich Fürstentum Liechtenstein) ist ein Fürstentum und Binnenstaat in Mitteleuropa. Fürst und Staatsoberhaupt Liechtensteins ist Fürst Hans-Adam II. (* 1945), die Regierungsgeschäfte nimmt jedoch seit 2004 sein Sohn Alois von Liechtenstein (* 1968) wahr. Der Hauptort Liechtensteins ist Vaduz. Seit 2013 ist Adrian Hasler (* 1964) der Regierungschef Liechtensteins.

Geografie

Der Binnenstaat Liechtenstein ist zwischen der Schweiz und Österreich gelegen. Im Osten grenzt Liechtenstein an das österreichische Bundesland Vorarlberg, im Süden an den Schweizer Kanton Graubünden und im Westen an den Schweizer Kantonen St. Gallen. Der Verlauf des Flusses Rhein bildet im Westen die Grenze zur Schweiz. Liechtenstein liegt in den Alpen, die südliche und östliche Staatsgrenze Liechtenstein ist vom Alpen-Hochgebirge, dem Rätikon, geprägt. Die Grenze zu Österreich verläuft grösstenteils auf einem Gebirgsgrat. Der Binnenstaat Liechtenstein ist ausschliesslich von Binnenstaaten umgeben.

Rund die Hälfte des Staatsgebietes liegt im Gebirge der Zentralalpen. Die höchste Erhebung ist der Grauspitz mit 2599 m ü.M.[2] Der Rhein bildet auf einer Länge von Rund 27 km die Grenze zur Schweiz. Er ist zugleich wichtig für die Wasserversorgung Liechtensteins. Der Wildwasserfluss Samina ist mit 10 Kilometern der zweitlängste Fluss Liechtensteins.

Verwaltungsgliederung

Liechtenstein ist in zwei Wahlkreise und elf Gemeinden unterteilt.

Wappen Postleitzahl,
Gemeindename
Orte
Wahlkreis Unterland (historische Herrschaft Schellenberg)
Ruggell 9491 Ruggell Ruggell
Schellenberg 9488 Schellenberg Schellenberg
Gamprin 9487 Gamprin Gamprin, Bendern
Eschen 9492 Eschen Eschen, Nendeln
Mauren 9493 Mauren Mauren, Schaanwald
Wahlkreis Oberland (historische Grafschaft Vaduz)
Schaan 9494 Schaan Schaan
Planken 9498 Planken Planken
Vaduz 9490 Vaduz Vaduz
Triesenberg 9497 Triesenberg Triesenberg, Masescha, Silum,
Gaflei, Steg, Malbun
Triesen 9495 Triesen Triesen
Balzers 9496 Balzers Balzers, Mäls
Karte der Gemeinden Liechtensteins und Nachbarstaaten


Geschichte

Das Fürstentum Liechtenstein gehörte dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation an. Mit der Niederlegung der Reichskrone am 6. August 1806 durch Kaiser Franz II. (1768–1835) erlosch das Reich. 1806 wurde auf Initiative Napoleons (1769–1821) in Paris der Rheinbund als Konföderation deutscher Staaten gegründet. Liechtenstein war Mitglied des Rheinbundes. Dieser wurde 1813 aufgelöst. Im Jahr 1815 vereinigten sich die «souveränen Fürsten und freien Städte Deutschlands» zum Deutschen Bund. Dieser Bund existierte von 1815 bis 1866. Nach Auflösung des Bundes besteht Liechtenstein als unabhängiges Fürstentum fort.

Literatur

  • 1996: Handbuch der historischen Stätten Schweiz und Liechtenstein, Volker Reinhardt, Kröner, ISBN 978-3520280015
  • 2007: Wirtschaftswunder Liechtenstein: Die rasche Modernisierung einer kleinen Volkswirtschaft im 20. Jahrhundert, Christoph M Merki, 342 Seiten, Chronos, ISBN 978-3034008839
  • 2013: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein Taschenbuch, Chronos, ISBN 978-3034011167
  • 2015: Das Fürstentum Liechtenstein in den Internationalen Beziehungen: Rollenverständnisse und Strategien, Robert Haas, 112 Seiten, Diplomica Verlag, ISBN 978-3959348836
  • 2015: Liechtenstein - Geschichte & Gegenwart, David Beattie, 568 Seiten, van Eck Verlag, 2. Auflage, ISBN 978-3905881226

Weblinks

Quellen