Brasilien

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Brasilien (portugiesisch Brasil [bɾaˈziu̯], offiziell Föderative Republik Brasilien, portugiesisch República Federativa do Brasil Aussprache) ist ein Staat in Südamerika. Der flächen- und bevölkerungsmäßig fünftgrößte Staat der Erde ist zugleich der größte und bevölkerungsreichste Staat in Südamerika. Die Hauptstadt ist Brasília im Distrito Federal do Brasil.

Föderative Republik Brasilien
República Federativa do Brasil
Wahlspruch: Ordem e Progresso
(portugiesisch für „Ordnung und Fortschritt“)
Amtssprache(n) Portugiesisch
Hauptstadt Brasília
Staatsform Bundesrepublik
Regierungssystem Präsidentielle Demokratie
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Präsident Jair Bolsonaro
Währung 1 Real (BRL) = 100 Centavos
Unabhängigkeit 1822 (Erklärung)
1825 (Anerkennung von Portugal)
Nationalhymne Hino Nacional Brasileiro
(„Nationalhymne der Brasilianer“)
Nationalfeiertag 7. September (Independência do Brasil)[1]
Zeitzone UTC−5 bis UTC−2
Kfz-Kennzeichen BR
ISO 3166 BR, BRA, 076
Top-Level-Domain .br
Telefonvorwahl +55

Geografie

Brasilien nimmt 47,3 Prozent der Gesamtfläche Südamerikas ein.[2] Der Staat grenzt an zehn Nachbarstaaten: Uruguay, Argentinien, Paraguay, Bolivien, Peru, Kolumbien, Venezuela, Guyana, Suriname und dem Überseedépartement Französisch-Guayana. Der höchste Berg Brasiliens ist mit 2994 m der Pico da Neblina im Pico-da-Neblina-Nationalpark im Bundesstaat Amazonas. Der wichtigste Fluss ist der Amazonas, der mit Abstand wasserreichste Fluss der Erde. Brasilien hat eine 7.491 km lange Küstenlinie zum Atlantik.[3]

Geschichte

Pedro I. (1798–1834) erklärte am 7. September 1822 in São Paulo die Unabhängigkeit Brasiliens von Portugal. Tage später machte er sich am 22. September 1822 zum ersten brasilianischen Kaiser, was er bis 1831 blieb. Im Jahr 1828 erklärte die Provinz Uruguay ihre Unabhängigkeit von Brasilien. 1864 erklärte Paraguay Brasilien den Krieg. Dieser ging über fünf Jahre, am Ende besiegten Brasilien, Uruguay und Argentinien die Truppen Paraguays. Es war der blutigsten Krieg der lateinamerikanischen Geschichte. Die Sklaverei wurde 1888 von Kronprinzessin Isabella (1846–1921) abgeschafft. In der Folge kam es zu einem Militärputsch, woraufhin Peter II. (1825–1891) ins Pariser Exil ging und den Weg zur Republik freimachte.

Am 1. Januar 2011 wurde Dilma Rousseff (* 1947) der Partido dos Trabalhadores (PT) die Präsidentin Brasiliens. Ihre Wiederwahl erfolgte am 26. Oktober 2014. Am 12. Mai 2016 wurde Rousseff vom Bundessenat für sechs Monate von ihrem Amt der Präsidentin suspendiert, die Regierungsgeschäfte übernahm für diese Zeit Michel Temer (* 1940) der Partido do Movimento Democrático Brasileiro (PMDB). Am 31. August 2016 wurde Dilma Rousseff vom Bundessenat ihres Amtes der Präsidentin Brasiliens enthoben. Ihr Nachfolger im Amt des Präsidenten wurde Michel Temer, der das Land bis zur nächsten Wahl in 2018 führte. Die Präsidentschaftswahl in Brasilien 2018 fand am 7. und 28. Oktober statt. Die Stichwahl am 28. Oktober wurde von Jair Bolsonaro (* 1955) der Partido Social Liberal (PSL) mit gut 55 Prozent Stimmenanteil gegen Fernando Haddad (PT) gewonnen.[4] Am 1. Januar 2019 wurde Bolsonaro als Präsident vereidigt.[5]

Literatur

  • 2013: Brasilien: Eine Kulturgeschichte, Autoren Ursula Prutsch und Enrique Rodrigues-Moura, 264 Seiten, Transcript, ISBN 978-3837623918
  • 2014: Geschichte Brasiliens, Autor Hans-Joachim König, 400 Seiten, Reclam, ISBN 978-3150192078
  • 2014: Brasilien: 500 Jahre brasilianische Geschichte - Daten, Fakten, Hintergründe, Autor Christian W. Winkelmann, Epee Edition, ISBN 978-3943288216

Weblinks

Quellen