Indonesien

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Indonesien (Republik Indonesien) ist ein Staat in Südostasien. Die Republik ist der weltgrößte Inselstaat und der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt. Die Hauptstadt ist Jakarta auf der Insel Java. Indonesien ist Gründungsmitglied des 1967 gegründeten Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN), der seinen Sitz in Jakarta hat. Der Staat ist Mitglied der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20).

Republik Indonesien
Republik Indonesia
Wahlspruch: Bhinneka tunggal ika
(„Einheit in Vielfalt“)
Amtssprache(n) Indonesisch
Hauptstadt Jakarta
Staatsform Republik
Regierungssystem präsidentielle Demokratie
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Präsident Joko Widodo
Währung 1 Rupiah (IDR) = 100 Sen
Unabhängigkeit 17. August 1945
27. Dezember 1949 (Anerkennung von den Niederlanden)
Nationalhymne Indonesia Raya („Großartiges Indonesien“)
noicon
Zeitzone UTC+7 bis UTC+9
Kfz-Kennzeichen RI
ISO 3166 ID, IDN, 360
Top-Level-Domain .id
Telefonvorwahl +62

Geografie

Indonesien besteht aus 17.508 Inseln, von denen um die 6.000 bewohnt sind.[1] Indonesien grenzt an Malaysia, Papua-Neuguinea und Osttimor und gehört zum größten Teil zum asiatischen Kontinent. Die 1963 von Indonesien besetzte Insel Neuguinea gehört zum australischen Kontinent. Der Osten Neuguineas ist seit 1975 Teil von Papua-Neuguinea.

Geschichte

Am Am 17. August 1945 riefen Achmed Sukarno (1901–1970) und Mohammad Hatta (1902–1980) einseitig die Unabhängigkeit Indonesiens aus. Sukarno wurde von 1945 bis 1967 der erste Präsident von Indonesien, Hatta wure Ministerpräsident. Die Anerkennung der Unabhängigkeit von den Niederlanden erfolgte nach dem Indonesischen Unabhängigkeitskrieg am 27. Dezember 1949 in Amsterdam. Der niederländische Teil von Neuguinea West-Papua blieb jedoch vorläufig weiterhin unter niederländischer Verwaltung. Die Niederländisch-Indonesische Union wurde 1954 von Indonesien gekündigt. 1965 kam es zu einem Putschversuch von Teilen des Militärs, den General Suharto (1921–2008) niederschlug. Es kam 1966 zum Verbot der Kommunistische Partei Indonesiens (PKI). Suharto zwang Sukarno 1967 zur Niederlegung des Präsidentenamtes. Wenige Jahre später erfolgte die Eingliederung von West-Papua.

Im Jahr 1975 begannen indonesische Truppen die portugiesische Kolonie Portugiesisch-Timor zu besetzen. Von 1998 bis 1999 war Bacharuddin Jusuf Habibie (* 1936) Präsident Indonesiens. Im Oktober 1999 wurde Abdurrahman Wahid (1940-2009) der erste frei gewählte Präsident Indonesiens. Im Juli 2001 folgte Megawati Sukarnoputri (* 1947), bis sie im Oktober 2004 bei der ersten Direktwahl des Präsidenten ihrem Nachfolger Susilo Bambang Yudhoyono (* 1949) unterlag. Ihm folgte am 20. Oktober 2014 Joko Widodo (* 1961).

Literatur

  • 1981: Geschichte Indonesiens. Vom Altertum bis zur Gegenwart, Autoren Hans-Dieter Kubitscheck und Ingrid Wessel, Akademie-Verlag
  • 2005: The History of Indonesia - The Greenwood Histories of the Modern Nations, Autor Steven Drakeley, 201 Seiten, Greenwood Pub Group Inc, ISBN 978-0313331145
  • 2009: Sie sind viele, sie sind eins: Eine Einführung in die Geschichte Indonesiens, Autor Armin Wertz, 320 Seiten, Glaré Verlag, ISBN 978-3930761708
  • 2013: Kleines Handbuch Indonesien - Geschichte, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Herausgeber Werner Berndt, 116 Seiten, Ramses Verlag, ISBN 978-3943004175

Weblinks

Quellen