Bahnhof Hamburg-Klein Flottbek (Botanischer Garten)

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Der Bahnhof Hamburg-Klein Flottbek (Botanischer Garten) ist eine S-Bahnstation in Hamburg, die auf der Grenze der Stadtteile Nienstedten (südlich) und Osdorf (nördlich) gelegen ist. Dort verkehren die Linien S1 und S11. Die Station ist nach dem Stadtviertel Klein Flottbek benannt. Das Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz, auch ein Güterbahnhof befand sich hier.

Der Bahnhof Klein Flottbek 2008.

Geschichte

Der Bahnhof an der Altona-Blankeneser Eisenbahn wurde bereits zur Eröffnung dieser Strecke 1867 eingleisig in Betrieb genommen. Von 1894-1898 wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut, dabei ging 1895 der Abschnitt Blankenese-Klein Flottbek in Betrieb, 1897 der Abschnitt Klein Flottbek-Altona.[1] Ab Januar 1908 verkehrte die Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn hier wie auf der gesamten Strecke nach Blankenese elektrifiziert und ohne schienengleiche Bahnübergänge.

Der Güterbahnhof, auf dem neben Kohle, Pkw oder Bier von der Elbschloß-Brauerei auch Reitpferde für den nahegelegenen Derbyplatz verladen wurden - auch die Spedition "Heinrich Bollow" hatte hier einige Jahre ihren Sitz -, war bis 1984 in Betrieb.[2] Danach wurden die Anlagen sukzessive abgebaut und das Gelände überwiegend neu bebaut. Ab Anfang der 1990er-Jahre wurde das alte Zugangsgebäude aus Backstein abgerissen und die Zugangsunterführung mit Rampen neu erbaut, später ein Aufzug ergänzt. Da das alte Zugangsgebäude länger war, wurde das bis heute erhaltene Bahnhofsdach auf der westlichen Seite im ursprünglichen Stil verlängert. Am Ostende wurde es hingegen etwas gekürzt.

Lage und Bau

 
Das Empfangsbgebäude 2006.

Seit dem Umbau in den 1890er-Jahren bestand der Bahnhof aus zwei durchgehenden Hauptgleisen mit Mittelbahnsteig. Er liegt ebenerdig an der Jürgensallee, nördlich verläuft die Ohnhorststraße. Südlich der Gleise befindet sich bis heute das denkmalgeschützte, in den 1990er-Jahren renovierte Empfangsgebäude, in dem heute Gastronomie und eine Arztpraxis angesiedelt sind, sowie der Güterbahnhof, der neben acht parallelen Gleisen eine Laderampe, eine Ladestraße, einen Güterschuppen und ein Bahnwärterhaus umfasste. Letzteres steht bis heute. Der Güterschuppen, ein Fachwerkbau von 1907[2], der früher neben dem Bahnwärterhaus stand, wurde in den 2000er-Jahren versetzt und ein wenig in Richtung Norden auf das Gelände der ehemaligen Gleisanlagen verbracht. In diesem befindet sich heute eine Galerie. Dies geschah, damit auf dem übrigen Gelände ein Wohnhausriegel entstehen konnte.

Zudem gab es seit der Einführung der Gleichstrom-S-Bahn 1940 ein Gleichrichterwerk in Klein Flottbek, am östlichen Rand des Bahnhofs, heute wäre es etwa zwischen dem ebenfalls neu erbauten Seniorenstift und dem Wohnhausriegel gelegen. In den 1990er-Jahren wurde das Gleichrichterwerk am Westrand des Bahnhofs neu gebaut, ein moderner, fensterloser Bau mit Spitzdach und Bahnfunkmast. Bis heute befindet sich zudem das Fahrdienstleiterstellwerk "Fb" auf dem Bahnsteig in Betrieb. Früher wurde auch von diesem Gebäude aus auch die Abfertigung der Züge vorgenommen. Auf dem Bahnsteig befand sich früher außerdem, wie auch in Othmarschen und Bahrenfeld eine kleine Bahnhofskneipe, heute ein Kiosk des "DB Service".

Nördlich des Bahnhofs liegt der heutige Loki-Schmidt-Garten, der Botanische Garten Hamburgs. Die Umbenennung des Gartens nach Loki Schmidt wurde beim Bahnhof (noch) nicht durchgeführt. Südlich liegt der Derbypark Klein Flottbek.

Verkehrsanbindung

Ebenfalls nördlich des Bahnhofs an der Ohnhorststraße liegt ein Busbahnhof, an dem die Metrobuslinien 15 und 21 halten. Dieser entstand etwa zeitgleich mit dem Botanischen Garten, der 1979 an diesem Standort eröffnet wurde. Die S-Bahn verkehrt im Zehn-Minuten-Takt, in den Hauptverkehrszeiten im Fünf-Minuten-Takt.

Der Bahnhof ist dank der Rampen und des Aufzugs barrierefrei erreichbar, doch wurde der Bahnsteig bislang nicht saniert und weist Schrägen und Unebenheiten und keine Leitlinien für Blinde auf.

Weblinks

Quellen

  1. Lars Brüggemann, Die Hamburger S-Bahn, EK-Verlag, Freiburg 2007, S. 47f.
  2. 2,0 2,1 Benno Wiesmüller, Dierk Lawrenz: Die Hamburger Rangier- und Güterbahnhöfe, EK-Verlag, Freiburg, 2009, S.154-158