Erik-Blumenfeld-Platz: Unterschied zwischen den Versionen

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(Der Apotheker Wilhelm Semper? Nicht etwa sein Bruder, der Architekt Gottfried Semper?)
 
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== Lage ==
== Lage ==
Der Platz hat eine annähernd dreieckige Form. Die südliche Straßenachse liegt zwischen [[Blankeneser Landstraße]] und Dockenhudener Straße. An seinem westlichen Ende münden zudem [[Sülldorfer Kirchenweg]] und [[Blankeneser Bahnhofstraße]]. Am östlichen Ende befindet sich eine Kreuzung mit den Straßen Witts Allee und Ole Hoop.  
Der Platz hat eine annähernd dreieckige Form. Die südliche Straßenachse liegt zwischen [[Blankeneser Landstraße]] und Dockenhudener Straße. An seinem westlichen Ende münden zudem [[Sülldorfer Kirchenweg]] und [[Blankeneser Bahnhofstraße]]. Am östlichen Ende befindet sich eine Kreuzung mit den Straßen Witts Allee und Ole Hoop.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[File:Hamburg, Erik-Blumenfeld-Platz 13.JPG|thumb|right|Denkmalgeschütztes Gebäude Erik-Blumenfeld-Platz 13.]]
[[File:Hamburg, Erik-Blumenfeld-Platz 13.JPG|thumb|right|Denkmalgeschütztes Gebäude Erik-Blumenfeld-Platz 13.]]
Der Platz hieß zuvor ''Blankeneser Bahnhofsplatz''. Er wurde 1929 so benannt.<ref>Horst Beckershaus: ''Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten'', 5. Aufl., Hamburg 2002, S.53.</ref> Der nördliche Teil des Bahnhofsplatzes hieß zuvor noch ''Bahnhof-Straße'', der südliche ''Wedeler Chaussee''. 2003 erfolgte die Umbenennung in Erik-Blumenfeld-Platz nach dem [[CDU]]-Politiker und Europa-Abgeordneten [[Erik Blumenfeld]]. Er war auch Bürgermeisterkandidat in Hamburg und galt als Verfechter der Aussöhnung zwischen [[Deutschland]] und [[Israel]]. Blumenfeld lebte viele Jahre lang in Blankenese. Bei der Umbenennung gab es auch Widerstände im Stadtteil und im Bezirk. Der Senat beschloss schließlich die Umbenennung zum 9. Mai 2003.<ref>[http://www.welt.de/print-welt/article680250/Senat-stimmt-fuer-Umbenennung-in-Erik-Blumenfeld-Platz.html Senat stimmt für Umbenennung in "Erik-Blumenfeld-Platz" | Welt.de]</ref>
Der Platz hieß zuvor ''Blankeneser Bahnhofsplatz''. Er wurde 1929 so benannt.<ref>Horst Beckershaus: ''Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten'', 5. Aufl., Hamburg 2002, S.53.</ref> Der nördliche Teil des Bahnhofsplatzes hieß zuvor noch ''Bahnhof-Straße'', der südliche ''Wedeler Chaussee''. 2003 erfolgte die Umbenennung in Erik-Blumenfeld-Platz nach dem [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]-Politiker und Europa-Abgeordneten Erik Blumenfeld (1915–1997). Er war auch Bürgermeisterkandidat in Hamburg und galt als Verfechter der Aussöhnung zwischen [[Deutschland]] und [[Israel]]. Blumenfeld lebte viele Jahre lang in Blankenese. Bei der Umbenennung gab es auch Widerstände im Stadtteil und im Bezirk. Der Senat beschloss schließlich die Umbenennung zum 9. Mai 2003.<ref>[http://www.welt.de/print-welt/article680250/Senat-stimmt-fuer-Umbenennung-in-Erik-Blumenfeld-Platz.html Senat stimmt für Umbenennung in "Erik-Blumenfeld-Platz" | Welt.de]</ref>


Die Bebauung stammt außer dem seit Oktober 2008 denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude von 1866/67, das von [[Wilhelm Semper]] erbaut wurde, zumeist aus dem Jahrzehnt nach 1900 und besteht überwiegend aus repräsentativen Stadtvillen. Denkmalgeschützt sind neben dem Bahnhof die Gebäude Erik-Blumenfeld-Platz 13 (Raabe & Wöhlecke, 1908), 15 (Lundt & Kallmorgen, 1907) und 17 (Ernst Ramcke 1908).<ref>Seite [http://daten.hamburg.de/3820116/opendatasingle-item.html?metaDataName=denkmalliste-hamburg ''Denkmalliste Hamburg''] Open Data Portal Hamburg.</ref><ref>[http://static.hamburg.de/fhh/opendata/kb/DenkmallisteHamburg.xml Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013] (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.</ref>  
Die Bebauung stammt außer dem seit Oktober 2008 denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude von 1866/67, das von Wilhelm Semper (1805–1881) erbaut wurde, zumeist aus dem Jahrzehnt nach 1900 und besteht überwiegend aus repräsentativen Stadtvillen. Denkmalgeschützt sind neben dem Bahnhof die Gebäude Erik-Blumenfeld-Platz 13 (Raabe & Wöhlecke, 1908), 15 (Lundt & Kallmorgen, 1907) und 17 (Ernst Ramcke 1908).<ref>Seite [http://daten.hamburg.de/3820116/opendatasingle-item.html?metaDataName=denkmalliste-hamburg ''Denkmalliste Hamburg''] Open Data Portal Hamburg.</ref><ref>[http://static.hamburg.de/fhh/opendata/kb/DenkmallisteHamburg.xml Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013] (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.</ref>


Am Blankeneser Bahnhofsplatz 25 hatte das Altonaer Unterstützungsinstitut von 1797 in einer alten Villa seinen Sitz. 1940 eröffnete hier die Hamburger Sparcasse von 1827, Vorläufer der [[Hamburger Sparkasse]]. 1945 wurde das Gebäude wie etliche andere auch von [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Besatzungstruppen beschlagnahmt. 1949 konnten die Bewohner zurückkehren.<ref>Schautafel des Förderkreises Historisches Blankenese am Bahnhof Blankenese</ref>
Am Blankeneser Bahnhofsplatz 25 hatte das Altonaer Unterstützungsinstitut von 1797 in einer alten Villa seinen Sitz. 1940 eröffnete hier die Hamburger Sparcasse von 1827, Vorläufer der Hamburger Sparkasse. 1945 wurde das Gebäude wie etliche andere auch von [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Besatzungstruppen beschlagnahmt. 1949 konnten die Bewohner zurückkehren.<ref>Schautafel des Förderkreises Historisches Blankenese am Bahnhof Blankenese</ref>


Seit der Umgestaltung ab 2007 befindet sich auf dem Platz eine große Freifläche mit Außengastronomie einer internationalen Kaffeehaus-Kette. Zuvor gab es an deren Stelle einen Flachbau mit kleineren Geschäften. Beim Umbau wurde auch die kleine Ladenzeile an der Nordwestseite des Platzes durch moderne Geschäftsgebäude ersetzt.
Seit der Umgestaltung ab 2007 befindet sich auf dem Platz eine große Freifläche mit Außengastronomie einer internationalen Kaffeehaus-Kette. Zuvor gab es an deren Stelle einen Flachbau mit kleineren Geschäften. Beim Umbau wurde auch die kleine Ladenzeile an der Nordwestseite des Platzes durch moderne Geschäftsgebäude ersetzt.
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Am Busbahnhof verkehren die Buslinien 189 und 286, die Metrobuslinien M1 und M22, die Schnellbuslinien 36, 48 und 49 sowie die Nachtbuslinie 601. Die Linien 48 und 49 werden von den Blankenesern auch als "Bergziege" bezeichnet, da sie die engen und oft steilen Gassen des [[Treppenviertel]]s befahren.
Am Busbahnhof verkehren die Buslinien 189 und 286, die Metrobuslinien M1 und M22, die Schnellbuslinien 36, 48 und 49 sowie die Nachtbuslinie 601. Die Linien 48 und 49 werden von den Blankenesern auch als "Bergziege" bezeichnet, da sie die engen und oft steilen Gassen des [[Treppenviertel]]s befahren.
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== Quellen ==
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Aktuelle Version vom 17. März 2024, 09:04 Uhr

Erik-Blumenfeld-Platz nach der Umgestaltung, 2009.

Der Erik-Blumenfeld-Platz ist ein Platz in Hamburg-Blankenese. Er liegt unmittelbar vor dem Bahnhof Blankenese und dient mit seiner Buskehre zugleich als dessen Busbahnhof.

Lage

Der Platz hat eine annähernd dreieckige Form. Die südliche Straßenachse liegt zwischen Blankeneser Landstraße und Dockenhudener Straße. An seinem westlichen Ende münden zudem Sülldorfer Kirchenweg und Blankeneser Bahnhofstraße. Am östlichen Ende befindet sich eine Kreuzung mit den Straßen Witts Allee und Ole Hoop.

Geschichte

Denkmalgeschütztes Gebäude Erik-Blumenfeld-Platz 13.

Der Platz hieß zuvor Blankeneser Bahnhofsplatz. Er wurde 1929 so benannt.[1] Der nördliche Teil des Bahnhofsplatzes hieß zuvor noch Bahnhof-Straße, der südliche Wedeler Chaussee. 2003 erfolgte die Umbenennung in Erik-Blumenfeld-Platz nach dem CDU-Politiker und Europa-Abgeordneten Erik Blumenfeld (1915–1997). Er war auch Bürgermeisterkandidat in Hamburg und galt als Verfechter der Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel. Blumenfeld lebte viele Jahre lang in Blankenese. Bei der Umbenennung gab es auch Widerstände im Stadtteil und im Bezirk. Der Senat beschloss schließlich die Umbenennung zum 9. Mai 2003.[2]

Die Bebauung stammt außer dem seit Oktober 2008 denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude von 1866/67, das von Wilhelm Semper (1805–1881) erbaut wurde, zumeist aus dem Jahrzehnt nach 1900 und besteht überwiegend aus repräsentativen Stadtvillen. Denkmalgeschützt sind neben dem Bahnhof die Gebäude Erik-Blumenfeld-Platz 13 (Raabe & Wöhlecke, 1908), 15 (Lundt & Kallmorgen, 1907) und 17 (Ernst Ramcke 1908).[3][4]

Am Blankeneser Bahnhofsplatz 25 hatte das Altonaer Unterstützungsinstitut von 1797 in einer alten Villa seinen Sitz. 1940 eröffnete hier die Hamburger Sparcasse von 1827, Vorläufer der Hamburger Sparkasse. 1945 wurde das Gebäude wie etliche andere auch von britischen Besatzungstruppen beschlagnahmt. 1949 konnten die Bewohner zurückkehren.[5]

Seit der Umgestaltung ab 2007 befindet sich auf dem Platz eine große Freifläche mit Außengastronomie einer internationalen Kaffeehaus-Kette. Zuvor gab es an deren Stelle einen Flachbau mit kleineren Geschäften. Beim Umbau wurde auch die kleine Ladenzeile an der Nordwestseite des Platzes durch moderne Geschäftsgebäude ersetzt.

Busbahnhof

Bei der Umgestaltung des Platzes wurde auch die Fahrtrichtung der Buskehre gedreht - nun verläuft sie mit dem Uhrzeigersinn.

Am Busbahnhof verkehren die Buslinien 189 und 286, die Metrobuslinien M1 und M22, die Schnellbuslinien 36, 48 und 49 sowie die Nachtbuslinie 601. Die Linien 48 und 49 werden von den Blankenesern auch als "Bergziege" bezeichnet, da sie die engen und oft steilen Gassen des Treppenviertels befahren.

Weblinks

Quellen

  1. Horst Beckershaus: Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten, 5. Aufl., Hamburg 2002, S.53.
  2. Senat stimmt für Umbenennung in "Erik-Blumenfeld-Platz" | Welt.de
  3. Seite Denkmalliste Hamburg Open Data Portal Hamburg.
  4. Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013 (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.
  5. Schautafel des Förderkreises Historisches Blankenese am Bahnhof Blankenese