Saxophon

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Ein Saxophon (auch Saxofon, kurz Sax) ist ein Musikinstrument aus der Gruppe der Einfachrohrblattinstrumente. Trotz seines metallischen Korpus gehört das Saxophon zur Familie der Holzblasinstrumente, da sein Ton mit Hilfe eines aufschlagenden Rohrblatts am Mundstück erzeugt wird. Das Saxophon ist nach seinen belgischen Instrumentenbauer Adolphe Sax benannt, der das Instrument 1840 erfand.[1] Es gibt 12 verschiene Größen (Alt, Bariton, Bass, C-Melody, C-Sopran, Kontrabass, Mezzosopran, Sopran, Sopranino, Soprillo, Subkontrabass, Tenor) zur Erzeugung verschiedener Resonanzen.[2] Saxophone haben ein ähnliches Mundstück (Schnabel mit Rohrblatt) wie Klarinetten.[3] Die Klarinette überbläst jedoch in die Duodezime und ein Saxophon nur in die Oktave.[4] Das Saxophon ist das am leichtesten zu spielende, und damit am leichtesten zu lernende, Blasinstrument.[5]

Saxophon
englisch: saxophone, italienisch: sassofono
Altsaxophon
Klassifikation Aerophon
Holzblasinstrument
mit Einfach-Rohrblatt
Tonumfang b bis fis3
(höhere Töne mit Spezialgriffen)
Verwandte Instrumente Klarinette
Musiker Kategorie:Saxophonist
Verschiedene Saxophone
Verschiedene Saxophone

Geschichte

Das Saxophon wurde 1940 von dem belgischen Instrumentenbauer Adolphe Sax (1814–1894) in Dinant erfunden. Am 21. März 1846 liess er sich das Saxophon unter der Nummer 3226 für zunächst 15 Jahre in Frankreich patentieren. Der Erfolg des Instrumentes blieb zunächst jahrelang aus. 1929 verkauft Adolphe Sax seine Pariser Werkstatt samt seiner Patente an den Instrumentenbauer Henri Selmer (1858[6]–1941[7]). Mit dem Aufkommen der Jazz-Musik in den 1920er und 1930er Jahren wurde das Saxophon bekannter. Als danach auch Big Bands immer populärer wurden, nahm die Beliebtheit des Saxophons noch einmal deutlich zu. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird das Saxophon auch in der klassischen Musik vor allem als Soloinstrument, in Saxophonformationen und in der Kammermusik verwendet.[8]

Auch in der Rock- und Popmusik wird das Saxophon eingesetzt. Der US-amerikanische Ausnahme-Saxophonist David Sanborn (* 1945) setzt das Saxophon im Jazz und auch im Rock- und Pop-Bereich ein. Er tourte zum Beispiel zusammen mit den Rock-Legenden The Rolling Stones und David Bowie. In dem 1971 herausgebrachten Song „Can’t You Hear Me Knocking“ der Rolling Stones ist das Saxophon bei Live-Auftritten sogar gänzlich im Mittelpunkt. Der US-amerikanische Musiker Bruce Springsteen setzt unter anderem 1975 in seinem Song „Jungleland“ ein Saxophon ein. Das wohl größte Saxophonsolo der Rockmusik erschien 1978 in dem Rocksong „Baker Street“ des britischen Musikers Gerry Rafferty (1947–2011).[8] 2019 wurde das Saxophon von den deutschen Landesmusikräten zum Instrument des Jahres gewählt.[1]

Bauformen

Saxophone und ihre Stimmlagen[2]:

Bauform Abkürzung[9] Stimmung klingt als Tonumfang
Alt as, alto, asx Eb es des – as2 (a2)
Bariton bar, bars, bs Eb Es (C) Des – a1
Bass bsx, bassax, b-sax, bsax, bss, basssax B B1 (G1) As1 – e1
C-Melody c-mel, cmel C c B – f2
C-Sopran C c1 b – f3
Kontrabass cbsx, cb-sax Eb Es1 (C1) Des1 – a
Mezzosopran F f es – b2
Sopranino sss, ssi Eb es1 des1 – as3
Sopran ss, sop B b as – es3 (e3)
Soprillo B b1 as1 – d4
Subkontrabass B B2 As2 – e
Tenor ts B B As – es2 (e2)

Literatur

  • 2001: Die Saxophone: Beiträge zu ihrer Bau-Charakteristik, Funktion und Geschichte, Karl Ventzke, Claus Raumberger und Dietrich Hilkenbach, 163 Seiten, Frankfurt am Main : Bochinsky, 4. überarbeitete und erweiterte Auflage, ISBN 978-3-923639-45-8
  • 2004: Saxwelt: Das deutsche Saxophonbuch, Matthias Hochheim, 160 Seiten, Books on Demand, ISBN 978-3833421877
  • 2010: The Techniques of Saxophone Playing / Die Spieltechnik des Saxophons, Marcus Weiss und Giorgio Netti, 192 Seiten, Bärenreiter, ISBN 978-3761821145
  • 2012: Saxofone, Uwe Ladwig, 266 Seiten, buchwerft-verlag.de, 2. verbesserte Auflage ISBN 978-3863422806
  • 2022: Die Kunst des Saxophonspiels, Larry Teal, 112 Seiten, Alfred Music Publishing GmbH, ISBN 978-3943638448

Weblinks

Quellen