Tokio

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Collage: Stadtteil Nishi-Shinjuku, Tokyo Skytree, Rainbow Bridge, Bezirk Shibuya, Parlamentsgebäude

Tokio Zum Anhören anklicken [to̞ːkjo̞ː] (japanisch 東京, Tōkyō) (früher u. a. 江戸, Edo) ist die Hauptstadt von Japan. Die Stadt liegt in der Kantō-Region im Osten der japanischen Hauptinsel Honshū. Tokio umfasst 23 Bezirke, diese bilden zusammen mit den Städten und Gemeinden der westlich gelegenen Tama-Region und den südlichen Izu- und Ogasawara-Inseln die Präfektur Tokio.

Tō steht für östlich und kyō für Hauptstadt. Der Name wurde 1868 als Gegenpol zur früheren Metropole Kyoto gewählt. Der alte Name Edo für Tokio leitet sich vom japanischen e für Bucht und to für Tor ab. Der Name resulierte aus der Lage im Mündungsbereich des Flusses Sumida.[1]

Stadtgliederung

Seit 1947 umfasst Tokio die folgenden 23 Bezirke. Diese fungieren weitgehend als eigenständige Kommunen.

  • Adachi
  • Arakawa
  • Bunkyō
  • Chiyoda
  • Chūō
  • Edogawa
  • Itabashi
  • Katsushika
  • Kita
  • Kōtō
  • Meguro
  • Minato
  • Nakano
  • Nerima
  • Ōta
  • Setagaya
  • Shibuya
  • Shinagawa
  • Shinjuku
  • Suginami
  • Sumida
  • Toshima
  • Taitō

Geschichte

Im Jahr 1868 wurde auf Veranlassung des 122. Tennō Meiji (1852–1912, Eigenname Mutsuhito) der kaiserliche Hof nach Edo verlegt und die Stadt nach Tokio umbenannt. Im Jahr 1872 wurden die Bezirke Ginza und Marunouchi durch ein Großbrand zerstört. Der Wiederaufbau und die Modernisierung des Stadtbildes erfolgte durch englische Architekten nach westlichem Vorbild. Am 20. Dezember 1914 wurde der Hauptbahnhof Tokyo Eki eröffnet. Das Bahnhofsgebäude wurde vom renommierten japanischen Architekten Tatsuno Kingo (1854–1919) entworfen.[2] Im 20. Jahrhundert wurde Tokio gleich zwei Mal fast vollständig zerstört. Am 1. September 1923 durch das Große Kantō-Erdbeben und im Zweiten Weltkrieg ab 1944 durch Bombenabwürfe der Alliierten.[3] Während der Besatzungszeit war Tokio von September 1945 bis April 1952 von US-amerikanischen Truppen besetzt.

Im Oktober 1964 war Tokio Ausrichter der XVIII. Olympischen Sommerspiele. Tokio galt in den 2010er Jahren als teuerste Stadt der Welt, bis 2014 der Platz an den asiatischen Stadtstaat Singapur abgetreten wurde.[4] In den 2010er Jahren wurde der Hauptbahnhof Tokyo Eki mehrere Jahre aufwendig restauriert und umgestaltet. Bis 2012 wurde das historische Gebäude aufwendig restauriert. 2014 begann man mit der Umgestaltung der Marunouchi-Seite, wo die historische Gebäudefassade steht. Es entstand eine 6500 Quadratmeter grosse Plaza, welche Ende 2017 eröffnet wurde.[2] Vom 24. Juli bis zum 9. August 2020 sind die XXXII. Olympischen Sommerspiele erneut in Tokio geplant.

Literatur

  • 2010: Tokyo. Die Strasse als gelebter Raum, Autoren Jürgen Krusche und Frank Roost, 128 Seiten, Lars Müller Publishers, ISBN 978-3037782125
  • 2010: Architekturführer Tokio, Ulf Meyer, 280 Seiten, DOM publishers, ISBN 978-3938666609
  • 2015: Lonely Planet: Tokyo, Autoren Rebecca Milner und Simon Richmond, 296 Seiten, Lonely Planet Publications, 10. Auflage, ISBN 978-1742208831
  • 2017: Labyrinth Tokio - 38 Touren in und um Japans Hauptstadt, Axel Schwab, 100 Seiten, Books on Demand, 6. Auflage, ISBN 978-3837066289
  • 2017: 111 Orte in Tokio, die man gesehen haben muss, Autoren Christine Izeki und Björn Neumann, 240 Seiten, Emons Verlag, ISBN 978-3740801175

Weblinks

Quellen

  1. Von Aachen bis Zypern: Geografische Namen und ihre Herkunft., Hugo Kastner, Schlütersche, 2010, ISBN 978-3869108360, Seite 314-315
  2. 2,0 2,1 Tokio hat ein neues Wahrzeichen | Asienspiegel, 8. Dezember 2017
  3. Tokio, Stadt der Extreme | Asienspiegel
  4. Ranking: Die teuersten Städte der Welt « WirtschaftsBlatt.at, 05.03.2014 @ Wayback Machine