Neil Sheehan

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Neil Sheehan, 1963

Cornelius Mahoney "Neil" Sheehan (27. Oktober 1936 in Holyoke, Massachusetts – 7. Januar 2021 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Journalist.

Leben

Cornelius Mahoney Sheehan wurde am 27. Oktober 1936 in Holyoke im US-Bundesstaat Massachusetts geboten. Von Geburt an wurde er Neil genannt. Er wuchs auf der Milchfarm seiner Familie außerhalb von Holyoke auf. Sheehan erhielt Vollstipendien sowohl für die Mount Hermon Prep School in in Mount Hermon in Massachusetts als auch für die Harvard University in Cambridge in Massachusetts, wo er Geschichte des Nahen Ostens studierte und 1958 seinen Abschluss machte. Im Alter von 25 Jahren nahm Sheehan hoffnungsvoll an dem Krieg in Vietnam teil.[1] Er berichtete als Kriegsberichterstatter aus Vietnam.[2] Vier Jahre später beendete er seinen Einsatz desillusioniert und gequält.[1]

Er arbeitete für die New York Times als Reporter. 1971 veröffentlichte er die sogenannten „Pentagon Papers“. Die Pentagon-Papiere waren eine durchdringende interne Studie des Verteidigungsministeriums zum Entwicklung der US-amerikanischen Verwicklung in Vietnam seit 1945. Sheehan wies nach, dass ein US-Präsident die Öffentlichkeit und das Parlament belog.[2] Die Geheimdokumente erhielt die New York Times von dem Vietnamveteran Daniel Ellsberg (* 1931). Der Antrag der US-Regierung, die Veröffentlichung dieses Berichtes zu verbieten, wurde am 30. Juni 1971 vom höchsten US-amerikanischen Gericht abgewiesen. Die Richter verwiesen darauf, dass das Recht einer freien Presse im Ersten Zusatz der US-Verfassung eindeutig verankert sei.[3] 2003 wurden die Verfilmung der „Pentagon Papers“ von dem Regisseur Rod Holcomb veröffentlicht. Jonas Chernick spielte dabei Neil Sheehan.[4]

Über den Vietnamkrieg (1955 bis 1975) schrieb Sheehan das Buch A Bright Shining Lie: John Paul Vann and America in Vietnam (deutsch Die grosse Lüge : John Paul Vann und Amerika in Vietnam) in der Hoffnung, dass sich die US-Amerikaner endlich mit dem Krieg auseinandersetzen.[1] Das Werk wurde 1989 mit dem Pulitzer Preis in der Kategorie General Nonfiction ausgezeichnet.[5]

Er war mit Susan Sheehan verheiratet und verstarb am 7. Januar 2021 im Alter von 84 Jahren Zuhause in Washington, D.C. an den Folgen seiner Parkinson-Krankheit.[1]

Werke (Auswahl)

  • 1971: Die Pentagon-Papiere : Die geheime Geschichte des Vietnamkrieges, 683 Seiten, München ; Zürich : Droemersche Verl. Anst. Knaur, ISBN 978-3-426-00271-1 (Übersetzung von The Pentagon Papers)
  • 1992: Die grosse Lüge : John Paul Vann und Amerika in Vietnam, 835 Seiten, Wien ; Zürich : Europaverlag, ISBN 978-3-203-51149-8 (Übersetzung von A Bright Shining Lie: John Paul Vann and America in Vietnam)

Weblinks

Quellen