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'''Angelina Andrea Whalley''' (1960 in [[Hannover]]) ist eine deutsche Ärztin für Physiologie und Kuratorin der Ausstellungen Körperwelten und Körperwelten der Tiere. Seit 1997 ist sie Leiterin des Instituts für Plastination in [[Heidelberg]].
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'''Angelina Andrea Whalley''' (* 1960 in [[Hannover]]) ist eine [[Deutschland|deutsche]] Ärztin für Physiologie und Kuratorin der Ausstellungen ''Körperwelten'' und ''Körperwelten der Tiere''. Seit 1997 ist sie Leiterin des Instituts für Plastination in [[Heidelberg]].<ref name=":1">Abschnitt nach: „Dr. Angelina Whalley“ In: Union Station.</ref>


== Leben und Werk ==
== Leben und Werk ==
Angelina Whalley begann ihr Medizinstudium an der Universität Berlin, bevor sie an die Universität Heidelberg wechselte. Dort promovierte sie 1986 am Institut für Physiologie mit einer Arbeit zur Nierenphysiologie. Im selben Jahr wurde sie als Ärztin für Medizin zugelassen.
Angelina Whalley begann ihr Medizinstudium an der Universität [[Berlin]], bevor sie an die Universität Heidelberg wechselte. Dort promovierte sie 1986 am Institut für Physiologie mit einer Arbeit zur Nierenphysiologie. Im selben Jahr wurde sie als Ärztin für Medizin zugelassen. Drei Jahre lang arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Plastinationslabor des Anatomischen Instituts der Universität Heidelberg; zwei Jahre war sie am Pathologischen Institut der Universität Heidelberg angestellt.<ref name=":1"/>


Drei Jahre lang arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Plastinationslabor des Anatomischen Instituts der Universität Heidelberg; zwei Jahre war sie am Pathologischen Institut der Universität Heidelberg angestellt.
In Zusammenarbeit mit Gunther von Hagens, René Maschke und Wilhelm Kriz (* 1936) veröffentlichte sie das Werk ''Schnittanatomie des menschlichen Gehirns - Ein photographischer Atlas plastinierter Serienschnitte'' (Darmstadt 1990). Für das ''Lexikon der Zahnmedizin'' (Quintessenz, Berlin 1993) von Walter Hoffmann-Axthelm erarbeitete sie Definitionen pathologischer Ausdrücke.


In Zusammenarbeit mit Gunther von Hagens, René Maschke und Wilhelm Kriz veröffentlichte sie das Werk ''Schnittanatomie des menschlichen Gehirns - Ein photographischer Atlas plastinierter Serienschnitte'' (Darmstadt 1990). Für das ''Lexikon der Zahnmedizin'' (Quintessenz, Berlin 1993) von Walter Hoffmann-Axthelm erarbeitete sie Definitionen pathologischer Ausdrücke.
Als „Plastinationskünstlerin“ entwickelt Angelina Whalley seit 1995 das Konzept der Ausstellung ''Körperwelten'' vor allem in Richtung Gesundheitsaufklärung. Ähnliche Ideen verwirklichte sie in der Ausstellung ''Körperwelten der Tiere'' mit, in der sie sich für den respektvollen und achtsamen Umgang mit tierischen Lebewesen einsetzt. Mittels der von Gunther von Hagen entwickelten Technik der Plastination werden in diesen Ausstellungen tierische und menschliche Präparate so dargeboten, „dass geradezu zwangsläufig ästhetische Erfahrungen entstehen.“<ref name=":0">Angelina Whalley, Gunther von Hagens: ''Körperwelten der Tiere.'' Seite 12. Gunther von Hagens: „Anatomiekunst“.</ref> Nach Gunther von Hagens stehen sich nach einer solchen ästhetisch ausgerichteten Anatomieschau Erlebnis und Wissen beziehungsweise Gefühl und Verstand nicht konträr gegenüber. Dieses Konzept, das die Formenvielfalt tierischer und menschlicher Organe in den Vordergrund stellt, ermögliche dem Anatomielaien über Schauen und Staunen ein direkteres, unmittelbareres Begreifen des Phänomens Leben und dessen grundlegender Wertschätzung.<ref name=":0"/>


Als „Plastinationskünstlerin“ entwickelte Angelina Whalley seit 1995 das Konzept der Ausstellung Körperwelten mit in Richtung auf Gesundheitsaufklärung maßgeblich weiter. Ähnliche Ideen verwirklichte sie in der Ausstellung Körperwelten der Tiere mit, in der sie sich für den respektvollen und achtsamen Umgang mit tierischen Lebewesen einsetzt. Mittels der von Gunther von Hagen entwickelten Technik der Plastination werden in diesen Ausstellungen tierische und menschliche Präparate so dargeboten, „dass geradezu zwangsläufig ästhetische Erfahrungen entstehen.<ref name=":0">Angelina Whalley, Gunther von Hagens: ''Körperwelten der Tiere.'' Seite 12. Anatomiekunst.</ref> Erlebnis und Wissen, Gefühl und Verstand stehen sich nach diesem Konzept nicht konträr gegenüber. Im Gegenteil ermöglichen sie Laien über Schauen und Staunen ein direktes, unmittelbares Begreifen des Phänomens Leben und dessen grundlegender Wertschätzung.
Angelina Whalley ist seit 1992 mit dem deutschen Mediziner und Anatomen Gunther von Hagens (* 10. Januar 1945 in Alt Skalden/Wartheland als ''Gunther Gerhard Liebchen'') verheiratet.<ref name=":1"/>
 
Angelina Whalley ist seit 1992 mit mit dem deutschen Mediziner und Anatomen Gunther von Hagens verheiratet.


== Quellen ==
== Quellen ==
* Angelina Whalley, Gunther von Hagens: Körperwelten der Tiere (Katalog). 6. Auflage 2023. ISBN 978-3-937256-44-3 (dort auf Seite 22 ein Lebenslauf von Angelina Whalley).
* Angelina Whalley, Gunther von Hagens: Körperwelten der Tiere (Katalog). 6. Auflage 2023. {{ISBN|978-3-937256-44-3}} (dort auf Seite 22 ein Lebenslauf von Angelina Whalley).
* [https://web.archive.org/web/20160706105454/https://www.unionstation.org/cycleoflife/whalley.php Dr. Angelina Whalley (Union Station, archvie.org)]
* [https://web.archive.org/web/20160706105454/https://www.unionstation.org/cycleoflife/whalley.php Dr. Angelina Whalley (Union Station)] @ [[Wayback Machine]]


;Einzelnachweise
;Einzelnachweise
<references />
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Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 10:38 Uhr

Angelina Whalley, 2013
Angelina Whalley (Mitte), 2013
Datei:GuntherVonHagens Cologne2000.jpg
Ehemann Gunther von Hagens, 2000

Angelina Andrea Whalley (* 1960 in Hannover) ist eine deutsche Ärztin für Physiologie und Kuratorin der Ausstellungen Körperwelten und Körperwelten der Tiere. Seit 1997 ist sie Leiterin des Instituts für Plastination in Heidelberg.[1]

Leben und Werk

Angelina Whalley begann ihr Medizinstudium an der Universität Berlin, bevor sie an die Universität Heidelberg wechselte. Dort promovierte sie 1986 am Institut für Physiologie mit einer Arbeit zur Nierenphysiologie. Im selben Jahr wurde sie als Ärztin für Medizin zugelassen. Drei Jahre lang arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Plastinationslabor des Anatomischen Instituts der Universität Heidelberg; zwei Jahre war sie am Pathologischen Institut der Universität Heidelberg angestellt.[1]

In Zusammenarbeit mit Gunther von Hagens, René Maschke und Wilhelm Kriz (* 1936) veröffentlichte sie das Werk Schnittanatomie des menschlichen Gehirns - Ein photographischer Atlas plastinierter Serienschnitte (Darmstadt 1990). Für das Lexikon der Zahnmedizin (Quintessenz, Berlin 1993) von Walter Hoffmann-Axthelm erarbeitete sie Definitionen pathologischer Ausdrücke.

Als „Plastinationskünstlerin“ entwickelt Angelina Whalley seit 1995 das Konzept der Ausstellung Körperwelten vor allem in Richtung Gesundheitsaufklärung. Ähnliche Ideen verwirklichte sie in der Ausstellung Körperwelten der Tiere mit, in der sie sich für den respektvollen und achtsamen Umgang mit tierischen Lebewesen einsetzt. Mittels der von Gunther von Hagen entwickelten Technik der Plastination werden in diesen Ausstellungen tierische und menschliche Präparate so dargeboten, „dass geradezu zwangsläufig ästhetische Erfahrungen entstehen.“[2] Nach Gunther von Hagens stehen sich nach einer solchen ästhetisch ausgerichteten Anatomieschau Erlebnis und Wissen beziehungsweise Gefühl und Verstand nicht konträr gegenüber. Dieses Konzept, das die Formenvielfalt tierischer und menschlicher Organe in den Vordergrund stellt, ermögliche dem Anatomielaien über Schauen und Staunen ein direkteres, unmittelbareres Begreifen des Phänomens Leben und dessen grundlegender Wertschätzung.[2]

Angelina Whalley ist seit 1992 mit dem deutschen Mediziner und Anatomen Gunther von Hagens (* 10. Januar 1945 in Alt Skalden/Wartheland als Gunther Gerhard Liebchen) verheiratet.[1]

Quellen

Einzelnachweise
  1. 1,0 1,1 1,2 Abschnitt nach: „Dr. Angelina Whalley“ In: Union Station.
  2. 2,0 2,1 Angelina Whalley, Gunther von Hagens: Körperwelten der Tiere. Seite 12. Gunther von Hagens: „Anatomiekunst“.