John Gofman

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John Gofman, 2005

John William Gofman (21. September 1918 in Cleveland, Ohio – 15. August 2007 in San Francisco) war ein US-amerikanischer Wissenschaftler und Rechtsanwalt. Er war Professor emeritus an der University of California, Berkeley.

Leben

Gofman wurde als Sohn russischer Einwanderer jüdischen Glaubens 1918 in Cleveland, Ohio geboren. Die Eltern flohen vor zaristischer Verfolgungen. 1939 machte John Gofman seinen Artium Baccalaureus (A.B.) in Chemie am Oberlin College in Oberlin, Ohio. Für ein Jahr lernte er Medizin, bevor er sich dazu entschloss, weiter Chemie zu studieren. 1940 ging er auf die Graduate School der University of California, Berkeley. Zu dieser Zeit wurde die Universität das Zentrum der Hochenergiephysik, nachdem Ernest Lawrence (1901–1958) 1939 den Nobelpreis für Physik bekam. Lawrence war ab 1930 Professor und ab 1936 Direktor des Strahlungslabors an der University of California, Berkeley. Unter dem Chemiker und Kernphysiker Glenn T. Seaborg (1912–1999) machte Gofman 1943 seinen Ph.D. in Nuklear- und physikalischer Chemie.[1]

Gofman wurde in das militärische Forschungsprojekt Manhattan-Projekt zur Entwicklung und zum Bau einer Atombombe einbezogen. Das Projekt wurde von Robert Oppenheimer (1904–1967) geleitet, der als Physikprofessor an der University of California, Berkeley tätig war. Gofman sollte aufgrund seiner Kenntnisse genügend Plutonium für Expiremente in Los Alamos, New Mexico herstellen. Nachdem er das erledigt hatte entschloss er sich, sich wieder der Medizin zuzuwenden. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte er 1946 seinen Doktor.[1]

1963 gründete er die Medizinabteilung des heutigen Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in Livermore, Kalifornien.[1] Im Jahr 1971 gründete er das Committee for Nuclear Responsibility, in dem drei Nobelpreisträger beteiligt waren. Gofman wurde 1992 mit dem Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis) zusammen mit der ukrainischen Journalistin Alla Jaroschynska (* 1953) ausgezeichnet.[2]

Er verstarb am 15. August 2007 an Herzinsuffizienz Zuhause in San Francisco in Kalifornien.[1]

Werke (Auswahl)

  • 1958: Dietary prevention and treatment of heart disease, mit Alex Y. Nichols und E. Virginia Dobbin, 256 Seiten, Putnam
  • 1960: What we do know about heart attacks, Staples Press, London
  • 1979: Irrevy: An irreverent, illustrated view of nuclear power, 248 Seiten, Committee for Nuclear Responsibility, ISBN 978-0932682000
  • 1979: Poisoned Power: The Case Against Nuclear Power Before and After Three Mile Island, 353 Seiten, Committee Nuclear Responsibility, ISBN 978-0878572885
  • 1982: Radiation and Human Health, 908 Seiten, Random House, Inc., ISBN 978-0871562753
  • 1985: X-Rays: Health Effects of Common Exams, 439 Seiten, Random House, Inc., ISBN 978-0871568380
  • 1990: Radiation-Induced Cancer from Low-Dose Exposure: An Independent Analysis, Committee for Nuclear Responsibility, ISBN 978-0932682895
  • 1995: Preventing Breast Cancer: The Story of a Major, Proven, Preventable Cause of This Disease, Committee for Nuclear Responsibility, Inc., ISBN 978-0932682949
  • 1999: Radiation from Medical Procedures in the Pathogenesis of Cancer and Ischemic Heart Disease: Dose-Response Studies with Physicians per 100,000 Population, 699 Seiten, Committee Nuclear Responsibility, ISBN 978-0932682970

Weblinks

Quellen