Amanda Sthers

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Amanda Sthers, 2014
Ex-Ehemann Patrick Bruel, 2012

Amanda Sthers (* 18. April 1978 in Paris, gebürtig Amanda Queffélec-Maruani) ist eine französische Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Filmregisseurin.

Leben

Amanda Queffélec-Maruani wurde am 18. April 1978 in der französischen Hauptstadt Paris als Tochter eines jüdischen Psychoanalytikers und einer bretonischen tunesischen Rechtsanwältin geboren.[1] Amandas jüngere Schwester Orianne ist Rocksängerin und ihr Bruder Briagh arbeitet als Musikjournalist. Ihre Tante ist eine berühmte Pianistin und ihr Onkel der bekannte Romancier Yann Queffélec (* 1949). Deshalb legte Amanda sich für ihr 2004 veröffentlichtes Erstlingswerk "Ma place sur la photo" das Pseudonym Sthers zu. Sthers ist eine Reverenz an ihre geliebte Großmutter Esther. Im Jahr 2004 heiratete Amanda den fast 20 Jahre älteren französischen Sänger und Schauspieler Patrick Bruel (* 14. Mai 1959 in Tlemcen, Ora als Patrick Benguigui). Gemeinsam sind sie Eltern zweier Söhne (2003, 2005)[2] Amandas Mutter ist katholisch erzogen und konvertiert zum Judentum, um Amandas Vater heiraten zu können. Als die drei gemeinsamen Kinder noch klein waren, verließ Amandas Vater seine Frau. In dem autobiografischen Roman "Ma place sur la photo" verarbeitete Amanda diese einschneidende Erfahrung. Zwei Jahre später folgte der Theatermonolog "Le vieux juif blond". Das Stück ist eine Art Dibbuk-Drama. 2006 erscheint auch der Roman "Die Geisterstraße", der in zehn Sprachen übersetzt wurde. Im Jahr 2007 trennten sich Amanda und Patrick Bruel.[3] 2008 folgte der Roman "Der Gesang der Zikaden" (2008). 2009[4] lernte sie den französischen Musiker Sinclair (* 19. Juli 1970, eigentlich Mathieu Blanc-Francard) kennen, als Sinclair die Musik für Sthers Spielfilm "Je vais te manquer" (2009) komponierte. Gemeinsam schrieben sie das Musical "Lili Lampion" für Kinder, welches im Oktober 2011 im Théâtre de Paris uraufgeführt wurde. Zwischendurch wurden die Romane "Bin das ich, die du liebst?" (2009) und "Schweine züchten in Nazareth" (2011) in deutscher Übersetzung ebenfalls von Karin Ehrhardt veröffentlicht. Amanda und Mathieu Blanc-Francard blieben bis 2012 zusammen.[5]

Amanda Sthers ist auch als Drehbuchautorin und Filmregisseurin aktiv. Sie schreibt Drehbücher für ihre eigenen Filme "Je vais te manquer" (2009) und "Madame" (2017), aber auch für andere Regisseure. 2017 wurde der Film "Coup de Foudre à Noël" des Regisseurs Arnauld Mercadier und 2018 der Film "Comment tuer sa mère" veröffentlicht, für die Amanda Sthers die Vorlagen schrieb beziehungsweise daran beteiligt war. Sie schreibt neben Romanen, Drehbüchern, Theaterstücken und Musicals auch Kinderbücher, Sketche und Chansontexte.[3]

Filmografie

Drehbuch
  • 2001: Caméra café (Fernsehserie)
  • 2005: Un vrai bonheur, le film (Regie Didier Caron)
  • 2009: Je vais te manquer
  • 2017: Madame
  • 2017: Die Wurzeln des Glücks (Holy Lands)
  • 2017: Schlittenfahrt ins Weihnachtsglück (Coup de Foudre à Noël) (Regie Arnauld Mercadier)
  • 2018: Comment tuer sa mère (Regie David Diane, Morgan Spillemaecker)
  • 2021: Promises
  • 2023: Mafia Mamma (Regie Catherine Hardwicke)
Regie
  • 2009: Je vais te manquer
  • 2017: Madame
  • 2017: Die Wurzeln des Glücks (Holy Lands)
  • 2021: Promises

Werke (Auswahl)

  • 2006: Die Geisterstraße, Übersetzerin Karin Ehrhardt, 157 Seiten, München : Luchterhand, ISBN 978-3-630-62107-4
  • 2008: Der Gesang der Zikaden, Übersetzerin Karin Ehrhardt, 156 Seiten, München : Luchterhand, ISBN 978-3-630-62137-1
  • 2009: Bin das ich, die du liebst?, Übersetzerin Karin Ehrhardt, 125 Seiten, München : Luchterhand, ISBN 978-3-630-62168-5
  • 2011: Schweine züchten in Nazareth, Übersetzerin Karin Ehrhardt, 191 Seiten, München : Luchterhand, ISBN 978-3-630-87362-6
  • 2024: Caffè Sospeso : Begegnungen in Neapel, Übersetzerin Kirsten Gleinig, 208 Seiten, Zürich : Arche, ISBN 978-3-7160-0004-5

Weblinks

Quellen