Aklilu Lemma: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Aklilu Lemma''' (1934<ref>Inventeurs et savants noirs - Nouvelle édition, von Yves Antoine, Seite 25, L'Harmattan, {{ISBN|978-2-296-96331-3}}</ref> in [[Äthiopien]]<ref name="sb">http://www.salzburg.gv.at/rla2005pdf_wolde-yohannes.pdf</ref> – 5. April 1997<ref name="ethiop">[http://www.ethiopianstories.com/this-month-in-history/188-april-in-history EthiopianStories.com - April]</ref>) war ein äthiopischer Pathobiologe.
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'''Aklilu Lemma''' (amharisch አክሊሉ ለማ) (18. September<ref>[https://id.loc.gov/authorities/names/n82239366.html Lemma, Aklilu - LC Linked Data Service: Authorities and Vocabularies | Library of Congress]</ref> 1934<ref>Inventeurs et savants noirs - Nouvelle édition, von Yves Antoine, Seite 25, L'Harmattan, {{ISBN|978-2-296-96331-3}}</ref> in Jijiga<ref>[https://www.historiadelamedicina.org/lemma.html Página principal historiadelamedicina.org - Aklilu Lemma (1935-1997)]</ref><ref name="sb">http://www.salzburg.gv.at/rla2005pdf_wolde-yohannes.pdf</ref> – 5. April 1997<ref name="ethiop">[http://www.ethiopianstories.com/this-month-in-history/188-april-in-history EthiopianStories.com - April]</ref>) war ein [[Äthiopien|äthiopischer]] Pathobiologe.


== Leben ==
== Leben ==
Im Jahr 1964 entdeckte Aklilu Lemma, daß ein Extrakt der Früchte der afrikanischen Endod-Pflanze (Phytolacca dodecandra) (Seifenbeere) nicht nur ein billiges Waschmittel ist, sondern auch Wasserschnecken tötet. Wasserschnecken sind Zwischenwirte für die Bilharziose-Erreger und so könnte die Endod-Pflanze gegen die Wurmkrankheit Schistosomiasis (Bilharziose) helfen.<ref>[http://oe1.orf.at/artikel/211309 oe1.ORF.at Wissen - Endod - Ein natürliches Biopestizid]</ref> Um seine Forschungen fortzusetzen, gründete er 1966 das ''Institute of Pathobiology'' an der Universität Addis Abeba, welches er für 10 Jahre leitete. Ab 1974 beteiligte sich der Agrarwissenschaftler [[Legesse Wolde-Yohannes]] an den Forschungen. Von 1976 an arbeitete er für die [[Vereinte Nationen]] (UN).
Im Jahr 1964 entdeckte Aklilu Lemma, daß ein Extrakt der Früchte der afrikanischen Endod-Pflanze (Phytolacca dodecandra) (Seifenbeere) nicht nur ein billiges Waschmittel ist, sondern auch Wasserschnecken tötet. Wasserschnecken sind Zwischenwirte für die Bilharziose-Erreger und so könnte die Endod-Pflanze gegen die Wurmkrankheit Schistosomiasis (Bilharziose) helfen.<ref>[http://oe1.orf.at/artikel/211309 oe1.ORF.at Wissen - Endod - Ein natürliches Biopestizid]</ref> Um seine Forschungen fortzusetzen, gründete er 1966 das ''Institute of Pathobiology'' an der Universität Addis Abeba, welches er für 10 Jahre leitete. Ab 1974 beteiligte sich der Agrarwissenschaftler [[Legesse Wolde-Yohannes]] an den Forschungen. Von 1976 an arbeitete er für die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] (UN).


Aklilu Lemma wurde im November 1989 gemeinsam mit [[Legesse Wolde-Yohannes]] in [[Schweden]] mit dem [[Right Livelihood Award]] (Alternativer Nobelpreis) ausgezeichnet. Lemma bekam einen Doktortitel in Pathobiologie von der privaten Johns Hopkins University in Baltimore, [[Vereinigte Staaten|USA]]. Er war stellvertretender Direktor des International Child Development Centre der [[UNICEF]] (Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) in Florenz, [[Italien]], bevor er eine Gastprofessur an der Johns Hopkins University annahm. Vor seinem Tod gründete Lemma 1992 mit Kollegen die Endod Foundation.<ref>[http://www.rightlivelihood.org/lemma.html The Right Livelihood Award - Aklilu Lemma]</ref> Er verstarb 1997 im Alter von 63 Jahren.<ref name="ethiop"/>
Aklilu Lemma wurde im November 1989 gemeinsam mit [[Legesse Wolde-Yohannes]] in [[Schweden]] mit dem [[Right Livelihood Award]] (Alternativer Nobelpreis) ausgezeichnet. Lemma bekam einen Doktortitel in Pathobiologie von der privaten Johns Hopkins University in Baltimore in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Er war stellvertretender Direktor des ''International Child Development Centre'' der UNICEF (Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) in [[Florenz]] in [[Italien]], bevor er eine Gastprofessur an der Johns Hopkins University annahm. Vor seinem Tod gründete Lemma 1992 mit Kollegen die Endod Foundation.<ref>[http://www.rightlivelihood.org/lemma.html The Right Livelihood Award - Aklilu Lemma]</ref> Er verstarb 1997 im Alter von 63 Jahren.<ref name="ethiop"/>


== Literatur ==
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== Weblinks ==
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*[http://www.rightlivelihoodaward.org/laureates/aklilu-lemma/ Aklilu Lemma | The Right Livelihood Award]
*{{RLA|aklilu-lemma}}
*[https://www.historiadelamedicina.org/lemma.html Página principal historiadelamedicina.org - Aklilu Lemma (1935-1997)]
*{{EN-WP|Aklilu_Lemma}}


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Aktuelle Version vom 7. August 2022, 10:50 Uhr

Aklilu Lemma

Aklilu Lemma (amharisch አክሊሉ ለማ) (18. September[1] 1934[2] in Jijiga[3][4] – 5. April 1997[5]) war ein äthiopischer Pathobiologe.

Leben

Im Jahr 1964 entdeckte Aklilu Lemma, daß ein Extrakt der Früchte der afrikanischen Endod-Pflanze (Phytolacca dodecandra) (Seifenbeere) nicht nur ein billiges Waschmittel ist, sondern auch Wasserschnecken tötet. Wasserschnecken sind Zwischenwirte für die Bilharziose-Erreger und so könnte die Endod-Pflanze gegen die Wurmkrankheit Schistosomiasis (Bilharziose) helfen.[6] Um seine Forschungen fortzusetzen, gründete er 1966 das Institute of Pathobiology an der Universität Addis Abeba, welches er für 10 Jahre leitete. Ab 1974 beteiligte sich der Agrarwissenschaftler Legesse Wolde-Yohannes an den Forschungen. Von 1976 an arbeitete er für die Vereinten Nationen (UN).

Aklilu Lemma wurde im November 1989 gemeinsam mit Legesse Wolde-Yohannes in Schweden mit dem Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis) ausgezeichnet. Lemma bekam einen Doktortitel in Pathobiologie von der privaten Johns Hopkins University in Baltimore in den Vereinigten Staaten. Er war stellvertretender Direktor des International Child Development Centre der UNICEF (Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) in Florenz in Italien, bevor er eine Gastprofessur an der Johns Hopkins University annahm. Vor seinem Tod gründete Lemma 1992 mit Kollegen die Endod Foundation.[7] Er verstarb 1997 im Alter von 63 Jahren.[5]

Literatur

  • 2012: Inventeurs et savants noirs - Nouvelle édition, von Yves Antoine, Seite 25 und folgende, L'Harmattan, ISBN 978-2-296-96331-3

Weblinks

Quellen