Paul Baloff

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Paul N. Baloff[1] (25. April 1960 in San Francisco, Kalifornien[2] – 2. Februar 2002 in Oakland, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Sänger der Thrash-Metal-Band Exodus. Er starb an einem Herzinfarkt.[3] Baloff sang auch bei Piranha, Heathen und Hirax.

Paul Baloff, 1998
Paul Baloff

Leben

1980 hatten Kirk Hammett und Tim Agnello gemeinsam mit Tom Hunting und Bassist Carlton Melson Exodus gegründet. Melson wurde durch Geoff Andrews und Sänger Keith Stewart ersetzt. 1981 traf Hammett Baloff in North Berkeley in Kalifornien. Paul Baloff wohnte damals in El Cerrito, Kalifornien.[4] Sie freundeten sich an, da sie einen ähnlichen Musikgeschmack besaßen. Baloff ersetzte Stewart und sang 1981 ein Demotape mit der Band ein, das 1982 erschien und auf dem Hammett zum einzigen Mal mit der Band spielte. 1983 verließ Hammett die Band, um bei Metallica zu spielen.

Im Sommer 1984 nahm Baloff Bonded by Blood mit der Band auf, das zum Thrash-Metal-Klassiker avancierte. Nach der Tour zum Album 1985 wurde er wegen persönlicher und musikalischer Differenzen entlassen und durch Steve "Zetro" Souza ersetzt. Danach gründete Baloff die Speed-Metal-Band Piranha.[5] 1988 nahm Piranha ein Demo auf, jedoch wechselte bald darauf Baloff zur 1984 gegründeten Metal-Band Heathen und wurde bei Piranha durch Andy Andersen ersetzt. Doch Piranha löste sich bald auf. Mit Heathen nahm Baloff ein Demo auf, doch dabei blieb es. Ebenfalls 1988 war er als Sänger bei der 1984 gegründeten Thrash-Metal-Band Hirax aktiv. 1989 kehrte Baloff zu Piranha zurück, um sie 1989 mit neuem Line-up neu zu gründen. Es kam Tom Hunting hinzu, der ebenfalls bei Exodus aktiv war. Sie nahmen ein neues Demo mit vier Titeln auf. Nach weiteren Wechseln im Line-up löste sich Piranha offiziell 1993 auf, ohne weitere Aufnahmen zu veröffentlichen.[6]

1997 kehrte er kurzzeitig im Rahmen einer Reunion zu den 1993 aufgelösten Exodus zurück. Kurz nach der Veröffentlichung von Another Lesson in Violence löste sich die Band 1998 erneut auf. 2001 kam es wiederum zur Wiedervereinigung mit Baloff. Doch am 31. Januar 2002 erlitt Baloff einen Herzinfarkt und wurde ins Highland General Hospital in Oakland gebracht. Dort verblieb er im Koma und wurde für hirntot erklärt. Am 2. Februar 2012 wurden die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet.[1] Er wurde auf dem Sunset View Cemetery in El Cerrito in Kalifornien begraben.[7]

Steve Souza übernahm erneut anstelle von Baloff den Gesang. Das Album Tempo of the Damned (2004) ist Baloff gewidmet, ebenso ist das Album Let There Be Blood eine Hommage an ihn, es handelt sich um eine Wiederaufnahme von Bonded by Blood. Am 4. Februar 2012 kam es zu einem "Paul Baloff Memorial Reunion Concert" im Oakland Metro Opera House. Es spielten ehemalige und aktuelle Mitglieder der Band, darunter Kirk Hammett, Rick Hunolt, Gary Holt, Geoff Andrews, Lee Altus, Rob Dukes, Tom Hunting und Jack Gibson. 2014 bezog Hammett auch den Titel des Albums Blood In Blood Out auf die Blutsbrüderschaft von Hammett mit Baloff und den übrigen ehemaligen Mitgliedern - Baloffs Idee -, nach der Hammett zufolge Bonded by Blood benannt wurde.[8]

Der deutsche Paläontologe Jürgen Kappel entdeckte im Rahmen seiner Doktorarbeit in der Nähe von Münster ein bis dahin unbekanntes Fossil. Diese benannte er als Huldigung an Paul Baloff dann Laqueichnus Baloffi.[9] Der US-amerikanische Rapper Ill Bill (* 1972) widmete den Titel Paul Baloff auf seinem Album The Grimy Awards (2013) Paul Baloff. Der Titel war auch die erste Singleauskopplung.[10]

Diskografie (Auswahl)

Exodus
  • 1982 Demo (1982)
  • Bonded by Blood (1985)
  • Pleasures of the Flesh (1987) (wurde im Booklet als Songwriter genannt, aber sang nicht)
  • Lessons in Violence (1992)
  • Another Lesson in Violence (1997)
Thargos
  • Killfukk (2003)

Weblinks

Quellen