Apple iOS

Aus InkluPedia
Apple iOS
Logo von iOS
Entwickler Apple Inc.
Lizenz(en) Proprietär
Version 18.1.1
(19. November 2024[1])
Abstammung Unix→BSD
 ↳NeXTStep→OPENSTEP
   ↳Rhapsody→Darwin
     ↳Mac OS X/​OS X/​macOS
       ↳iPhone OS (bis 3.1)
       ↳iPad OS (bis 3.2)
       ↳iOS (ab 4.0)
Architektur(en) ARM
Website www.apple.com

Apple iOS‏‎ (früher iPhone OS oder iPhone Software)[2] ist ein Betriebssystem des US-amerikanischen Unternehmens Apple Inc. Apple iOS wird für die Smartphone-Reihe iPhone, die Tabletcomputer-Reihe iPad und die iPod-Produktlinie iPod touch eingesetzt. Die Apple-TV-Software (tvOS) basiert ab Version 4 auf iOS. Auch watchOS für die Apple Watch basiert auf iOS.[3]

virtuelle Tastatur in iOS 9
iPhone 3G mit iOS
Datei:IPhone 4S in hand.jpg
iPhone 4S mit iOS
Steve Jobs stellt iPhone OS 2.0 auf der WWDC 2008 vor

iOS basiert auf einem Mac-OS-X-Kern XNU, der für das freie Betriebssystem Darwin entwickelt wurde. iOS verwendet das Dateisystem HFSX, eine Weiterentwicklung von HFS+. Hauptmerkmal von iOS ist der per Wischgesten bedienbare Touchscreen. iOS ermöglicht keinen direkten Zugriff des Benutzers auf das Dateisystem oder die Kommandozeile. Apps können offiziell nur aus dem App Store von Apple geladen oder über einen Entwickler-Zugang installiert werden. Die Apps laufen in einer Sandbox und können nur innerhalb dieser Sandbox lokale Dateien auf dem Gerät lesen und speichern.[4] Apple liefert Apps wie Phone, Mail und den Browser Safari mit dem Betriebssystem mit, weitere Apps können aus dem Store hinzugefügt werden. Apps werden mit dem iOS Software Development Kit (SDK) mit dem iOS System Frameworks und der Programmiersprache Objective-C entwickelt. Webapps könnten mit HTML, Cascading Style Sheets (CSS) und JavaScript entwickelt werden. Diese laufen im Safari-Browser und benötigen eine Netzwerkverbindung zum Webserver.[5]

Geschichte

Entwicklung bis iOS 4

Mit dem Apple Newton MessagePad hatte Apple bereits 1993 PDAs im Programm. Doch die Produktion wurde 1998 bei der Neustrukturierung von Apple Computer unter Steve Jobs eingestellt. Im Jahr 2003 begann Apple, mit Multitouch zu experimentieren. 2005 stellte Apple ein kleines Team zusammen, das an dem Projekt weiterarbeitet. Daraus ist letztendlich das iPhone entstanden.[6] Am 9. Januar 2007 stellte Steve Jobs in San Francisco das erste iPhone mit iPhone OS 1.0 (Codename: Alpine) vor.[7]

In iPhone OS 2.0 (Codename: Big Bear) vom Juli 2008 wurde der App Store eingeführt. Das dazugehördende SDK für Entwickler veröffentlichte Apple im März 2008. Mit dem App Store wurde Apple der erste Hersteller, der mit einer Online-Verkaufsplattform für Apps für ein Mobil-Betriebssystem mit großen Markterfolg betrieb. Im April 2014 waren etwa 1 Millionen Apps im App Store verfügbar und diese wurden etwa 70 Milliarden Mal heruntergeladen. Unternehmen wie Google, Nokia und Samsung ahmten dieses Konzept nach. Im Juli 2009 kam iPhone OS 3.0 (Codename: Kirkwood) auf den Markt. Als neue Funktionen kamen unter anderem die “Kopieren und Einfügen”-Funktion und die MMS-Funktion, sowie die Sprachsteuerung (ab iPhone 3GS) hinzu. Version 3.1 ist die letzte Version, die das iPhone und den iPod der ersten Generation unterstützt. Erst mit iOS 4 (Codename: Apex) vom Juni 2010 bekam das Betriebssystem seinen Namen iOS. Ein Hauptgrund dafür war die Zusammenführung der Betriebssysteme des iPhones und iPads. Die erste gemeinsame Version war iOS 4.2.1. Zu iOS 4 kam das Multitasking hinzu, wodurch Apps beim Beenden nicht direkt geschlossen werden, sondern pausieren, etwa für den Fall, dass der Benutzer in einer anderen App zwischendurch etwas machen möchte ohne das andere App beenden und neu starten zu müssen. Mit iAd haben Entwickler die Möglichkeit, Werbung innerhalb von Apps zu schalten. Mit FaceTime kam ein kostenloser Dienst für IP-Telefonie und Videokonferenzen hinzu. Das iPhone 4 war dazu passend das erste iPhone mit Frontkamera. Mit iOS 4.1 vom September 2010 kam das Game Center hinzu, mit iOS 4.2 vom November 2010 kam AirPrint für drahtloses Drucken und AirPlay für drahtloses Übertragung von Inhalten hinzu. iOS 4.2 ist die letzte iOS-Version, die das iPhone 3G und den iPod touch der 2. Generation unterstützt.

iOS 5 bis iOS 9

In iOS 5.0 (Codename: Telluride) vom Oktober 2011 kam unter anderem die Spracherkennung Siri (ab iPhone 4S), der kostenlose Instant-Messaging-Dienst iMessage und der Online-Dienst iCloud zu iOS hinzu. Weiterhin wurde Twitter systemweit integriert und Mail unterstützt S/MIME und einfache Formatierungen wie Fettschrift.[2] iOS 5.1 vom März 2012 ist die letzte iOS-Version, die den iPod touch der 3. Generation und das iPad der 1. Generation unterstützt. In iOS 6.0 (Codename: Sundance) vom 19. September 2012 wurden unter anderem iCloud und FaceTime stark erweitert, Facebook in iOS integriert, Apple Maps ersetzte das integrierte Google Maps als Kartendienst eingeführt, Passbook (ab iOS 9 Wallet) eingebaut und die Kameralösung besitzt eine Panorama-Funktion (ab iPhone 4S). YouTube, ebenfalls vom Konkurrenten Google Inc., wurde entfernt.[8] iOS 7.0 (Codename: Innsbruck) vom 18. September 2013 hat ein komplett neues Design. Hinzugekommen sind unter anderem Touch ID zum Anmelden über dem Fingerabdrucksensor im Home Button, AirDrop zum Austausch von Dateien ohne externe LAN- oder Wi-Fi-Verbindungen und die eine Slow-Motion-Funktion für die Kamera. iOS 7 unterstützt erstmals den 64-Bit-System-on-a-Chip (SoC) Apple A7. Der Apple A7 ist das erste SoC überhaupt, das auf einer 64-Bit-ARM-Architektur basiert. Am 10. März 2014 erschien iOS 7.1, welches die letzte iOS-Version ist, die das iPhone 4 unterstützt.[9] iOS 7.1 (Codename: Sochi) unterstützt CarPlay, um das iPhone mit der Kommunikationsanlage in Kraftfahrzeugen zu nutzen.[10]

Am 17. September 2014 erschien iOS 8 (Codename: Okemo) zwei Tage vor dem Erscheinen des iPhone 6 und des iPhone 6 Plus. Siri kann ab iOS 8 mit dem Ruf “Hey Siri” ohne das iPhone zu berühren gestartet werden. Mit Health ist ein Gesundheits-App für iPhone und iPod Touch, jedoch nicht für das iPad, hinzugekommen. Neue Funktionen sind unter anderem Family-Sharing, iCloud Drive, QuickType und die Unterstützung von Telefonaten und SMS über WLAN. Die neuen Funktionen in iOS 8 sind teilweise eng mit der Ankündigung der Apple Watch verbunden, die am 24. April 2015 auf den Markt kam.[11] iOS 9 (Codename: Monarch) vom September 2015 ermöglicht eine um bis zu 3 Stunden längere Akkulaufzeit und benötigt mit 1,3 GB deutlich weniger Speicherplatz als iOS 8 mit 4,6 GB. Für das iPad ist die Multitasking-Optionen "Split View“ hinzugekommen, die es ermöglicht, zwei Apps nebeneinander laufen zu lassen. Mit der "Bild-in-Bild" Funktion können Videos verkleinert werden und so über eine andere App weiterlaufen. Mit Slide Over kann in einer Seitenleiste eine zweite App geöffnet werden. Apple Maps enthält mit iOS 9 auch Informationen zum öffentlichen Nahverkehr. Das neue App News erlaubt es, Nachrichten zu aggregieren.[12]

iOS 10 bis iOS 11

Im Juni 2010 wurde auf der Im Juni 2010 wurde auf der Apple Worldwide Developers Conference (WWDC) iOS 10 für Herbst 2016 angekündigt. Überarbeitet wurden unter anderem der Lockscreen, 3D Touch, Siri, das Fotos-App, Apple Maps/Karten, Musik und News, die VoIP-API und iMessage. In iOS 10 setzt Apple die Technik Differential Privacy ein, um das Nutzungsverhalten einer großen Anzahl von Anwendern herauszufinden.[13] In iOS integrierte Systemanwendungen lassen sich mit iOS 10 erstmals entfernen.[14] Am 7. September 2016 teilte Apple in San Francisco mit, dass iOS 10 am 13. September 2016 veröffentlicht wird. Das iPhone 4S, das iPad 3, das erste iPad mini und der iPod touch der fünften Generation werden nicht mehr unterstützt.[15] Wie angekündigt, wurde iOS 10 dann am 13. September 2016 veröffentlicht. Das Update iOS 10.1 wurde am 24. Oktober 2016 veröffentlicht.[16] In Version iOS 10.2 vom 12. Dezember 2016 kann erstmals die Aktivierung von Siri und der alten Sprachsteuerung bei längerem Drücken des Home-Buttons abgeschaltet werden. Weitere Änderungen waren unter anderem eine neue TV-App, 70 neue Emojis und die Unterstützung für das Eingabegerät BraillePen 14 in VoiceOver.[17] Am 28. März 2017 folgte iOS 10.3.

Am 19. September 2017 wurde das Upgrade iOS 11 veröffentlicht. Voraussetzung ist mindestens ein iPhone 5s. Auf iPhone 5, iPhone 5c und iPad 4 ist entsprechend kein Upgrade mehr möglich. iOS 11 bringt eine neue Dateien-App, welche den Umgang mit Dokumenten und Dateien sowohl lokal als auch bei Cloud-Diensten vereinfacht. Anbieter wie Dropbox, Box und Boxcryptor kündigten bereits die Unterstützung an. Auch Apps wie Readdles Dokumentenverwaltung oder etwa FTP-Clients können sich in die neue Dateien-App integrieren. Das Kontrollzentrum von iOS 11 stellt alle Steuerfunktionen im Gegensatz zu iOS 10 wieder auf einer Seite bereit. Nutzer können erstmals die Mobilfunkverbindung direkt über das Kontrollzentrum abschalten sowie die Steuerelemente anpassen. Das Dock steht ab iOS 11 systemweit zur Verfügung und ist der zentrale Anlaufpunkt bei der Arbeit mit mehreren Apps in der Split View und Slide-Over-Ansicht. Mit Drag & Drop können erstmals einzelne oder mehrere Objekte und Inhalte gleichzeitig von einer App in eine andere gezogen werden, wenn die App Drag & Drop unterstützt. Die App “Notizen” kann ab iOS 11 auch Dokumente scannen. Der App Store trennt nun zwischen Anwendungen und Spielen. Der Browser Safari verhindert die Auto-Wiedergabe von Videos mit Ton und unterbindet seitenübergreifendes Tracking. Auf Wunsch stoppt iOS 11 Benachrichtigungen im Auto und informiert den Absender darüber. iCloud-Nutzer können Dateien freigeben und den bezahlten Speicherplatz mit Familienmitgliedern teilen. Ab iPhone 7 können neue Fotos und Videos statt mit JPEG und H.264 nun mit HEIF und HEVC gespeichert werden, was erheblich Speicherplatz spart. Auf neueren iPhones bringt iOS 11 außerdem Unterstützung für die Audioformate FLAC und OPUS. Weitere Verbesserungen gab es u. a. bei Siri und der App “ Fotos”.[18]

iOS 12 bis iOS 13

Anfang Juni 2018 stellte Apple auf der WWDC 2018 iOS 12 für iPhone und iPad vor. iOS 12 stellt Leistungsverbesserungen für schnelleres Starten von Apps sowie unmittelbare Verfügbarkeit von Funktionen in den Vordergrund. Das Framework ARKit bringt in Version 2 eine Reihe von Verbesserungen, z. B. bei der Erfassung von Gesichtern sowie der Erkennung von 3D-Objekten. Ein AR-Spiel lässt sich gemeinsam über mehrere iPhones spielen. Mit der App "Messen" ist eine neue vorinstallierte AR-App enthalten, um Dinge in der physikalischen Umwelt über die Kameraansicht auszumessen. Mit Pixar entwickelte Apple das laut Apple offene Dateiformat USDZ für Augmented Reality. Es ermöglicht, bestimmte Inhalte wie Bilder und Text relativ leicht in AR-Umgebungen einzufügen. Das Format funktioniert laut Apple in Apps und auch im World Wide Web. Apps können Aktionen für Siri offenlegen. Über eine neue Shortcuts-App lassen sich Assistenzfunktionen einrichten. Siri kann so dem Nutzer bestimmte Aktionen zum passenden Zeitpunkt vorschlagen. Nutzer von iOS 12 erhalten wöchentlich einen Überblick über ihre Aktivitäten. So sieht man, welche Apps wie lange genutzt wurden und kann eine Zeitbegrenzung festlegen, zum Beispiel als Schutz für Kinder im Rahmen der iOS-Familienfreigabe. CarPlay berücksichtigt mit iOS 12 erstmals Navigations-Apps von Drittanbietern. Der Videotelefonie-Dienst FaceTime unterstützt mit iOS 12 erstmals Gruppentelefonate mit bis zu 32 Teilnehmern. Neben Animojis können Benutzer auf dem iPhone X per Face-Tracking auch "Memoji"-Avatare erstellen und anpassen. Der Browser Safari soll in iOS 12 besseren Tracking-Schutz bieten und kann dann etwa auch auf Webseiten eingebettete Facebook-Buttons blockieren.[19] Siri kann erstmals eigene Phrasen lernen. iOS 12 läuft auf allen Geräten, die bereits iOS 11 unterstützen. Am 17. September 2018 wurden iOS 12 und watchOS 5 kostenlos veröffentlicht.[20] Seit iOS 12.3 vom 13. Mai 2019 kann der Benutzer TV-Kanäle in der TV-App abonieren, die erstmals mit Unterstützung des Amazons Fire-TV-Stick auf Hardware laufen soll, die nicht von Apple selbst stammt. Neben dem Zugriff auf Apples Miet- und Kauf-Spielfilme aus dem iTunes Store bietet die App auch Dritt-Anbieter an, darunter Amazon Prime und Sky Ticket. Auch Arte, 7Tv, und TV Now Premium unterstützen Apples TV-App. iOS 12.3 unterstützt AirPlay-2-Fernseher.[21]

Auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2019 kündigte Apple Anfang Juni 2019 in San Jose in Kalifornien die für Herbst 2019 geplanten Betriebssystem-Upgrades für iPhone, iPad, Apple Watch und Apple TV an. iOS 13 bietet einen systemweiten Dunkelmodus an, der sich auf Wunsch automatisch aktiviert. Apps und Updates sollen künftig kompakter ausfallen und sich so schneller herunterladen lassen. Die Erinnerungen-App hat Apple neu programmiert. Sie soll To-Dos aus natürlicher Spracheingabe erfassen und daraus Ort oder Uhrzeit der Erinnerung ableiten können. iOS 13 bringt weiterhin neue Funktionen für die Bearbeitung von Fotos und erstmals auch Videos mit. Apple will einen eigenen Login-Service namens Sign in with Apple anbieten. Die neue Quick Path Tastatur erlaubt das Wischen statt Tippen von Wörtern und iMessage unterstützt Dual-SIM. iOS 13 setzt mindestens ein iPhone 6s oder iPhone SE voraus.[22] Zur Unterstützung des zeitgleich mit iOS 13 verfügbaren Spieledienstes Apple Arcade unterstützt iOS 13 das Xbox-One-S-Gamepad und Sonys Dual-Shock-Controller der PlayStation 4.[23] Für die Apple Tablets wurde mit iPadOS eine eigene Betriebssystemvairante vorgestellt und eine Testversion für Entwickler bereitgestellt. Damit werden die Betriebssysteme für iPhone und iPad nach neun Jahren aufgeteilt. iPadOS bietet erweiterte Multitasking-Funktionen, Widgets, ein erweitertes Dateien-App, das auch mit externen Laufwerken umgehen kann, einen verbesserten Safari Browser und neue Gesten. iPadOS setzt mindestens ein iPad Air 2 oder iPad mini 4 voraus und läuft auf jedem iPad Pro.[24] Zur Unterstützung des zeitgleich verfügbaren Spieledienst Apple Arcade wird das Xbox-One-S-Gamepad und Sonys Dual-Shock-Controller der PlayStation 4 unterstützt.[23] In watchOS 6 werden die Apps eigenständig werden, sie müssen also nicht mehr zwingend zusammen mit einer iPhone-App ausgeliefert werden. Dafür wird ein eigener App Store Teil von watchOS. Auch System-Updates sind dann ohne iPhone möglich. Apple bringt weitere eigene Apps für watchOS heraus, darunter die vom iPhone bekannte Sprachmemo-App sowie eine Noise-App, um die Umgebungslautstärke direkt mit der Apple Watch zu messen. Audiobücher aus Apple Books und das Audio-Livestreaming in Apps von Drittanbietern werden künftig von watchOS unterstützt. Zudem enthält die neue Betriebssystemversion einen Taschenrechner und neue Ziffernblätter. watchOS 6 erscheint für alle Apple-Watch-Modelle ab Series 1. Für das Zusammenspiel mit dem iPhone ist iOS 13 erforderlich, dass ab iPhone 6s läuft.[25] In tvOS 13 erlaubt ein neuer Mehrbenutzermodus künftig das schnelle Umschalten zwischen verschiedenen Nutzern, der Homescreen wurde überarbeitet, ein neues Kontrollzentrum soll bislang hinter Tastenkürzeln versteckte Funktionen leichter zugänglich machen und neue Bildschirmschoner werden bereitgestellt. Zur Unterstützung des im September 2019 gestarteten Spieledienstes Apple Arcade wird auch das Apple TV künftig erstmals das Xbox-One-S-Gamepad und Sonys Dual-Shock-Controller der PlayStation 4 unterstützen. tvOS 13 läuft sowohl auf Apple TV 4K als auch der älteren, inzwischen in Apple TV HD umbenannten vierten Generation der TV-Box.[23] Am 19. September 2019 wurde iOS 13.0 dann für iPhones (ab iPhone 6s und iPhone SE) und iPod touch (ab siebte Generation ab 2019) sowie watchOS 6 für Apple Watches (ab Series 3) veröffentlicht. iPadOS und watchOS 6 für Series 1 und 2 folgten später.[26] Am 24. September 2019 folgten dann iOS 13.1, iPadOS (ab iPad 5, iPad Air 2, iPad mini 4, iPad Pro) und tvOS 13. Neben Korrekturen sind in iOS 13.1 auch neue Funktionen enthalten. Im Firmeneinsatz lassen sich private und geschäftliche Daten trennen. Auf iPhone 11 und iPhone 11 Pro (Max) ist Apples neuen Ultrabreitband-Chip (U1) seit dieser Version freigeschaltet. Über Audio Sharing lässt sich ab iPhone 8 der Ton über Bluetooth auf zwei Paar AirPods/Beats-Kopfhörern mit Apple-Chip W1 oder H1 ausgeben. iPadOS umfasst die Neuerungen von iOS 13 und liefert weitere Funktionen wie Multi-Window-Support für Apps und Unterstützung externer Speichermedien. So lassen sich nun Festplatten, USB-Sticks und SMB-Server nutzen. Der iPad-Homescreen bietet wahlweise Platz für mehr Apps und kann Widgets dauerhaft einblenden.[27] tvOS 13 ist nun Multi-User-fähig. Apps auf dem Homescreen können nun Vollbildvorschauen anzeigen und das Umschalten zwischen verschiedenen Inhaltearten wie Filme, Apps, Musik oder TV ist vereinfacht worden. Apple Music unterstützt nun personalisierte Wiedergabelisten, Empfehlungen und die Anzeige von Liedtexten in einem neuen Wiedergabebildschirm. Über Picture-in-Picture lassen sich Inhalte in anderen Apps weiterschauen. In Zusammenarbeit mit der BBC hat Apple zudem neue Bildschirmschoner aus der "Blue Planet"-Reihe integriert. Der Login-Dienst "Anmelden mit Apple" steht mit tvOS 13 ebenfalls zur Verfügung. tvOS 13 ist für Apples Streamingdienst TV+ vorbereitet, der im November 2019 in über 100 Ländern startete.[28][29] Ebenfalls noch im September 2019 folgten iOS 13.1.1 für iPhones und iPads[30] und iOS 13.1.2, iPadOS 13.1.2 sowie watchOS 6.0.1.[31] Am 29. Oktober 2019 wurde watchOS 6.1 mit Unterstützung auch für Series 1 und Series 2 veröffentlicht.[32]

Ab März 2020 erlaubt Apple Entwicklern, universale App-Pakete zu veröffentlichen. So können Anwendungen für iOS, iPadOS, macOS und tvOS zusammen verkauft werden. Bei iOS- und watchOS-Apps, die in einem Paket geliefert werden, war dies bereits möglich. Das ermöglicht dem Benutzer, eine einmal gekaufte App ggf. auf allen genannten Plattformen zu verwenden – inklusive eventueller In-App-Einkäufe. Das geplante watchOS 6.2 soll erstmals In-App-Einkäufe erlauben.[33] Das am 24. März 2020 veröffentlichte iOS 13.4 und iPadOS erlaubt die umfassende ssystemweite Maus- und Trackpad-Bedienung von iOS. Er werden Mäuse und Trackpads über Bluetooth und USB unterstüzt, wie die eigenen Modelle Magic Mouse, Magic Trackpad und Magic Keyboard (iPad Pro). In iCloud Drive können nun Ordner freigegeben werden.[34] Wie geplant erlaubt watchOS 6.2 nun In-App-Einkäufe. tvOS und HomePod OS wurden ebenfalls auf Version 13.4 aktualisiert.[35] iOS 13.5/iPadOS 13.5 folgten am 20. Mai 2020. Neben diveresen Verbesserungen und geschlossenen Sicherheitslücken ist darin die gemeinsam mit Google entwickelte Schnittstelle Exposure Notification API integriert, die als Grundlage für Corona-Warn-Apps dienen kann. Das erlaubt von Apple freigegebenen Apps, auf iPhones auch im Hintergrundbetrieb Bluetooth-IDs zu senden und zu empfangen.[36]

iOS 13.6 kam am 15. Juli 2020 heraus und unterstützt nun CarKey. CarKey ist ein Feature, mit dem man Fahrzeuge direkt per iPhone XS, XR oder neuer über NFC und dem BMW-Connected-App öffnen und starten kann. Unterstützt wurden bei Veröffentlichung nur BMW-Modelle der Baureihen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, X5, X6, X7, X5M, X6M und Z4, die nach dem 1. Juli 2020 aus dem Werk kamen. Die reine Schlüsselfunktion ist bis zu fünf Stunden nach Akkuende noch nutzbar. iOS 13.6/iPadOS 13.6 bietet nun eine Abschaltfunktion, um das automatische herunterladen von Updates per WLAN zu unterbinden sowie einen Installieren-Schalter, der es ermöglicht, eine neue Software automatisch über Nacht auf dem Gerät einspielen zu lassen, sofern es nicht im Akkumodus läuft. Die Gesundheits-App auf dem iPhone hat nun eine weitere Sektion "Symptome". Hier kann der User verschiedene Krankheiten erfassen (z. B. Husten oder Kopfschmerzen), um einen Arzt die Diagnose zu erleichtern. Die Übersicht zeigt zudem Symptome, die man bei Verwendung des Elektrokardiogramms (EKGs) der Apple Watch oder mit der Funktion zum Tracking der Periode erfasst hat. In Apple News sind nun Hörstories integriert, in denen Geschichten aus dem Abodienst News+ vorgelesen werden.[37]

iOS 14

iOS 14 wurde von Apple am 22. Juni 2020 vorgestellt. Am 16. September 2020 erfolgte dann die Veröffentlichung von iOS 14, iPadOS 14, watchOS 7 und tvOS 14, vor Veröffentlichung des neuen iPhones. Ab iOS 14 sind Widgets auch direkt auf dem Homescreen möglich. Die Widgets lassen sich in unterschiedlichen Größen konfigurieren. Apps lassen sich erstmals automatisch sortieren, z. B. nach Kategorien. Eine neue Bild-in-Bild-Ansicht ermöglicht es ab iOS 14, Videos weiter abzuspielen, wenn die App gewechselt wird. Diese Funktion wurde von iPadOS übernommen. Die neue App "Translate" bietet Übersetzungsfunktionen für Gespräche, die teils bereits in Siri integriert waren. Die App unterstützt zum Start elf Sprachen, darunter Deutsch. Die App "Karten" hat nun Informationen aus Reiseführern integriert, um Empfehlungen für Orte in der Umgebung zu geben. Die Navigierungsfunktion erweitert Apple um eine Fahrradnavigation, die zunächst für einige große Städte auch das Verkehrsaufkommen auf Straßen anzeigt und zurückzulegende Höhenmeter berücksichtigt. Besitzer von Elektroautos können mit iOS 14 Ladepausen in ihrer Streckenplanung berücksichtigen. Mit "App Clips" bietet iOS 14 eine Technik an, um kleine Teile einer App direkt einzublenden, ohne erst die ganze App aus dem Store installieren zu müssen. Das ist zum Beispiel hilfreich, um einen Elektroroller freizuschalten oder einen Parkplatz zu bezahlen. Die "App-Clips" werden zum Beispiel über NFC-Tags oder QR-Codes aktiviert. Entwickler müssen die neue Funktionalität in ihre Apps erst integrieren. Um den Datenschutz zu verbessern, können Nutzer statt stets einen recht exakten Aufenthaltsort mit Apps teilen zu müssen, auch nur einen groben Aufenthaltsort verraten – auf Stadtebene. Apps müssen detaillierte und leicht verständliche Datenschutzangaben machen, die bei jeder App angezeigt werden. Die "Nachrichten"-App erlaubt es nun, wichtige Konversationen oben anzuheften. In Gruppenunterhaltungen ist es nun möglich, auf einzelne Nachrichten in einer neuen Inline-Thread-Ansicht direkt zu antworten. Anrufe und Siri übernehmen nicht mehr den ganzen Bildschirm sondern haben eigene Fenster erhalten. iOS 14 als auch iPadOS 14 erlauben nun, Standardbrowser und Standard-E-Mail-Programme zu setzen, die nicht von Apple sind.

In iPadOS 14 wurd der Homescreen ebenfalls angepasst. Eine an macOS angelehnte universelle Suche vereinfacht in iPadOS 14 die Suche innerhalb von Apps sowie online und dienst auch als besserer Launcher. Viele Apple-Apps erhielten in iPadOS 14 eine neue Seitenleiste, um schneller auf bestimmte Funktionen zugreifen zu können. Eingaben mit dem Stylus Apple Pencil können ab iPadOS 14 durch Handschriftenerkennung direkt in Text übertragen und genutzt werden. In watchOS 7 wurden neue Trackingfeatures fürs Schlafen und fürs Händewaschen implementiert. Ziffernblätter lassen sich nun noch flexibler anpassen, Entwickler können z. B. mehrere verschiedene der sogenannten Komplikationen (kleine Info-Anzeigen) für ihre Apps anbieten. Es sind neue Ziffernblätter hinzugekommen, die Ziffernblattkonfigurationen können nun mit Dritten z. B. per E-Mail, iMessage, über Webseiten und den App Store geteilt werden. Neu hinzugekommen ist auch Siri als Übersetzer. In tvOS 14 arbeitet die Bild-im-Bild-Funktion nun systemweit. Neben einem kleinen Videofenster beim Wechsel der App können Nutzer von HomeKit-Sicherheitskameras ein kleines Live-Bild der Kamera oder einer Videotürklingel auf dem Fernseher einblenden. Mit AirPods ist nun Audio-Sharing möglich und der Mehrbenutzermodus unterstützt Apples Spieledienst Arcade, damit jeder auf eigene Spielstände zugreifen kann. Die kostenlosen Upgrades iOS und iPadOS 14 haben die selben Mindestvoraussetzung wie iOS 13 (iPhone 6s, iPad Air 2, iPad mini 4, iPad 5 oder iPad Pro).[38] Am 9. Juli 2020 wurde die erste Public Beta von iOS 14 veröffentlicht.[39][40] Der für iOS 14 geplante Trackingschutz für Apps wurde von Apple kurzfristig auf Anfang 2021 verschoben.[41]

Literatur

  • 2012: iOS Hacker's Handbook, Charles Miller, Dion Blazakis, Dino Dai Zovi, Stefan Esser, Vincenzo Iozzo, Ralf-Phillipp Weinmann, 408 Seiten, John Wiley & Sons, ISBN 978-1118204122
  • 2012: Mac OS X and iOS Internals - To the Apple´s Core, Jonathan Levin, 864 Seiten, John Wiley & Sons, ISBN 978-1118057650
  • 2015: Betriebssysteme für Smartphones: Android vs. iOS, Johannes Blischke, 76 Seiten, Bachelor + Master Publishing, ISBN 978-3958202948
  • 2018: Das große iOS 12-Handbuch: Für alle iPads und iPhones, Steffen Bien, CDD
  • 2019: iPad Handbuch - Version iPadOS 13, Anton Ochsenkühn, 220 Seiten, amac-buch Verlag oHG, ISBN 978-3954310760
  • 2019: iPhone 11, 11 Pro und 11 Pro Max - Einfach alles können, Philip Kiefer, 384 Seiten, Markt + Technik Verlag, ISBN 978-3959822015

Weblinks

Quellen

  1. News - Apple Developer
  2. 2,0 2,1 Die Geschichte von Apple iOS | iPhone-Tricks.de
  3. Apple Watch runs 'most' of iOS 8.2, may use A5-equivalent processor, April 23, 2015
  4. iOS | heise online
  5. developer.apple.com | About the iOS Technologies
  6. Apple's "Skankphone" Was The iPhone's Ugly Twin Brother | Co.Design | business + design, 09.25.13
  7. FULL Steve Jobs iPhone Presentation - Steve Jobs präsentiert das neue iPhone - YouTube
  8. iOS 6 – Codename: Sundance | iPhone-Tricks.de
  9. iOS 7 – Codename: Innsbruck | iPhone-Tricks.de
  10. iOS 7.1 – Codename: Sochi | iPhone-Tricks.de
  11. iOS 8 "Okemo" - Neuerungen, Features und Änderungen | iPhone-Tricks.de
  12. iOS 9 – Codename: Monarch | iPhone-Tricks.de
  13. WWDC 2016: iOS 10 mit Gesichtserkennung und umfassenderen Siri-Funktionen | heise online, 13.06.2016
  14. iOS 10 erlaubt das Löschen von Apples System-Apps | heise online, 14.06.2016
  15. iOS 10 steht am 13. September zum Download bereit | Mac & i, 07.09.2016
  16. Apple Releases iOS 10.1 With New Portrait Mode for iPhone 7 Plus [Updated - Mac Rumors, October 24, 2016]
  17. iOS 10.2 nun verfügbar: Viele Verbesserungen und Emojis | heise online, 12.12.2016
  18. iOS 11 steht zum Download bereit: iPhone und iPad werden produktiver | Mac & i, 19.09.2017
  19. iOS 12: mehr Performance, bessere Augmented Reality, schlauere Siri, "Digital Wellness" | Mac & i, 04.06.2018
  20. iOS 12 und watchOS 5 stehen am 17. September zum Download bereit | Mac & i, 12.09.2018
  21. iOS 12.3 bringt neue TV-App und Support für AirPlay-2-Fernseher | heise online, 13.05.2019
  22. Apples WWDC 2019: iOS 13 mit Dunkelmodus, Datenschutz und optimierter Leistung | heise online, 03.06.2019
  23. 23,0 23,1 23,2 tvOS 13: Apple TV mit Mehrbenutzermodus und Gamepad-Support | heise online, 03.06.2019
  24. iPadOS: Apples Tablet bekommt eigenes Betriebssystem | heise online, 03.06.2019
  25. watchOS 6: Die Apple Watch löst sich vom iPhone | heise online
  26. iOS 13 und watchOS 6 zum Download bereit – nicht für alle Geräte | heise online, 19.09.2019
  27. iOS 13.1 und iPadOS sind da: iPhone-Bugfixes und viele iPad-Neuerungen | heise online, 24.09.2019
  28. Apple TV+ startet: Was Apples Video-Streamingdienst bietet – und was er kostet | heise online, 01.11.2019
  29. tvOS 13 verfügbar: TV+, Kontrollzentrum und endlich Multi-User-Support | heise online, 25.09.2019
  30. iOS 13.1.1 geht Akku- und weitere Probleme an | heise online, 28.09.2019
  31. Noch ein Update für iOS, iPadOS und watchOS | heise online, 01.10.2019
  32. watchOS 6.1: Bugfixes und endlich Unterstützung für ältere Uhren | heise online, 30.10.2019
  33. Apple startet universale App-Pakete | heise online
  34. iOS 13.4 und iPadOS erhalten umfassenden Maus-Support | heise online, 18.03.2020
  35. watchOS 6.2, tvOS 13.4 und HomePod OS 13.4: Apple stellt Updates bereit | heise online, 25.03.2020
  36. iOS 13.5: Apple bringt Corona-Update | heise online, 20.05.2020
  37. Apple stellt iOS 13.6 bereit | heise online, 15.07.2020
  38. iOS 14 bekommt neuen Homescreen | heise online, 22.06.2020
  39. iOS 14 für alle: Apple veröffentlicht Public Beta › iphone-ticker.de, 09. Jul 2020
  40. iOS 14 und iPadOS 14: Golden Master darf geladen werden | heise online, 16.09.2020
  41. Trackingschutz in iOS 14: Apple macht Rückzieher | heise online, 04.09.2020