Carl Philip von Maldeghem: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Carl_Philip_von_Maldeghem_6689238747_ff2b77c843_o.jpg|thumb|Carl Philip von Maldeghem, 2012]]
[[File:Carl_Philip_von_Maldeghem_6689238747_ff2b77c843_o.jpg|thumb|Carl Philip von Maldeghem, 2012]]
'''Carl Philip von Maldeghem''' (* 23. Mai 1969 in Prien am Chiemsee, [[Bayern]]<ref>[https://www.hosi.or.at/2009/10/19/landestheater-herbst-2009/ Landestheater Herbst 2009 | HOSI Salzburg, 19. Oktober 2009]</ref>) ist ein [[Deutschland|deutscher]] Regisseur sowie Theater - und Opernintendant. Von Maldeghem übernahm im Herbst 2002 die Intendanz der Schauspielbühne in Stuttgart. Seit 2009 ist er Intendant des [[Salzburg]]er Landestheaters.<ref>[https://www.felix-bloch-erben.de/index.php5/aid/659/Action/showAuthor/fbe/fec9f5c142b61439eac1fd317a19ae92/],Kurzbiographie.</ref>
'''Carl Philip von Maldeghem''' (* 23. Mai 1969 in Prien am Chiemsee, [[Bayern]]<ref>[https://www.hosi.or.at/2009/10/19/landestheater-herbst-2009/ Landestheater Herbst 2009 | HOSI Salzburg, 19. Oktober 2009]</ref>) ist ein [[Deutschland|deutscher]] Regisseur sowie Theater - und Opernintendant. Von Maldeghem übernahm im Herbst 2002 die Intendanz der Schauspielbühne in Stuttgart. Seit 2009 ist er Intendant des [[Salzburg]]er Landestheaters.<ref>[https://www.felix-bloch-erben.de/index.php5/aid/659/Action/showAuthor/fbe/fec9f5c142b61439eac1fd317a19ae92/ Carl Philip von Maldeghem | Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG]</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Von Maldeghem besitzt ein abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften. Zusätzlich promovierte er in Rechtsphilosophie und schloss ein Studium an der Schauspielschule Lee Strasberg Theatre Institute in New York ab. Nach dem Studium arbeitet von Maldeghem unter anderem als Regieassistent im American Repertory Theatre in Cambrige. Danach war er drei Jahre als Pressesprecher und persönlicher Assistent des [[Belgien|belgischen]] Opern- und Theaterintendanten Gérard Mortiers (1943–2014) tätig. 1998 war von Maldeghem als Hausregisseur und persönlicher Referent des deutsch-[[österreich]]ischen Intendanten Pavel Fieber (1941–2020) angestellt. Von 1997 bis 2002 arbeitet er zudem mit Peter Stein, dem Maggio Musicale in Florenz sowie der [[Wien]]er Staatsoper zusammen.<ref>[http://www.vonmaldeghem.de/de/biographie], Bibliographie.</ref> <ref>[https://schauspielbuehnen.de/ensemble/regie/carl-philip-von-maldeghem], Schauspielbühnen Deutschland.</ref>
Von Maldeghem besitzt ein abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften in Passau in Bayern.<ref>[https://www.theaterderzeit.de/blog/meldungen/personalien_strich_kulturpolitik/carl_philip_von_maldeghem_bleibt_bis_2024_intendant_des_salzburger_landestheaters/ Carl Philip von Maldeghem bleibt bis 2024 Intendant des Salzburger Landestheaters - Theater-News - Verlag Theater der Zeit]</ref> Zusätzlich promovierte er in Rechtsphilosophie und schloss ein Studium an der Schauspielschule Lee Strasberg Theatre Institute in New York ab. Nach dem Studium arbeitet von Maldeghem unter anderem als Regieassistent im American Repertory Theatre in Cambrige. Danach war er drei Jahre als Pressesprecher und persönlicher Assistent des [[Belgien|belgischen]] Opern- und Theaterintendanten Gérard Mortiers (1943–2014) tätig. 1998 war von Maldeghem als Hausregisseur und persönlicher Referent des deutsch-[[österreich]]ischen Intendanten Pavel Fieber (1941–2020) angestellt. Von 1997 bis 2002 arbeitet er zudem mit Peter Stein, dem Maggio Musicale in Florenz sowie der [[Wien]]er Staatsoper zusammen.<ref>[http://www.vonmaldeghem.de/de/biographie Carl Philip von Maldeghem | Biographie]</ref><ref>[https://schauspielbuehnen.de/ensemble/regie/carl-philip-von-maldeghem Carl Philip von Maldeghem | Regie | Ensemble | Schauspielbühnen in Stuttgart]</ref>


2002 übernahm von Maldeghem die Intendanz der Schauspielbühne [[Stuttgart]]. Damit war er der jüngste Intendant im damaligen deutschsprachigen Raum. Unter der Leitung von Maldeghems verfünffachte die Schauspielbühne ihre Besucherzahlen und wuchs zu einer der fünf meistbesuchten Bühnen in Deutschland.
2002 übernahm von Maldeghem die Intendanz der Schauspielbühne [[Stuttgart]]. Damit war er der jüngste Intendant im damaligen deutschsprachigen Raum. Unter der Leitung von Maldeghems verfünffachte die Schauspielbühne ihre Besucherzahlen und wuchs zu einer der fünf meistbesuchten Bühnen in Deutschland.


2009 wurde von Maldeghem als Intendant des Salzburger Landestheaters berufen. Im ersten Jahr konnte ein Plus von 29 Prozent bei den Besucherzahlen festgestellt werden. Zusätzlich konnten mehr Aufführungen umgesetzt werden als in den Jahren zuvor. Diese Entwicklungen gehen vor allem auf eine von von Maldeghem angestoßene Entwicklung zurück. So spricht er sich für ein „Theater für Alle“ aus, welches mehr Menschen zugänglich sein soll.<ref>[https://www.meinbezirk.at/tag/carl-philip-von-maldeghem/2?tag=landestheater-salzburgt], Meinbezirk AT.</ref>
2009 wurde von Maldeghem als Intendant des Salzburger Landestheaters berufen. Im ersten Jahr konnte ein Plus von 29 Prozent bei den Besucherzahlen festgestellt werden. Zusätzlich konnten mehr Aufführungen umgesetzt werden als in den Jahren zuvor. Diese Entwicklungen gehen vor allem auf eine von von Maldeghem angestoßene Entwicklung zurück. So spricht er sich für ein „Theater für Alle“ aus, welches mehr Menschen zugänglich sein soll.<ref>[https://www.meinbezirk.at/tag/carl-philip-von-maldeghem/2?tag=landestheater-salzburg Carl Philip von Maldeghem - Thema auf meinbezirk.at]</ref>


Carl Philip von Maldeghem gründete mit Cordula Beelitz-Frank das Seminarprogramm „management-by-shakespeare“.<ref>[https://mbys.eu/en/who-we-are/ Who we are | mbys - management-by-shakespeare]</ref><ref>[https://www.stern.de/wirtschaft/job/-management-by-shakespeare--was-fuer-ein-theater--3520612.html "Management-by-Shakespeare": Was für ein Theater! | STERN.de, 29. Juli 2003]</ref>
Carl Philip von Maldeghem gründete mit Cordula Beelitz-Frank das Seminarprogramm „management-by-shakespeare“.<ref>[https://mbys.eu/en/who-we-are/ Who we are | mbys - management-by-shakespeare]</ref><ref>[https://www.stern.de/wirtschaft/job/-management-by-shakespeare--was-fuer-ein-theater--3520612.html "Management-by-Shakespeare": Was für ein Theater! | STERN.de, 29. Juli 2003]</ref>

Version vom 20. Juli 2020, 05:06 Uhr

Carl Philip von Maldeghem, 2012

Carl Philip von Maldeghem (* 23. Mai 1969 in Prien am Chiemsee, Bayern[1]) ist ein deutscher Regisseur sowie Theater - und Opernintendant. Von Maldeghem übernahm im Herbst 2002 die Intendanz der Schauspielbühne in Stuttgart. Seit 2009 ist er Intendant des Salzburger Landestheaters.[2]

Leben

Von Maldeghem besitzt ein abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften in Passau in Bayern.[3] Zusätzlich promovierte er in Rechtsphilosophie und schloss ein Studium an der Schauspielschule Lee Strasberg Theatre Institute in New York ab. Nach dem Studium arbeitet von Maldeghem unter anderem als Regieassistent im American Repertory Theatre in Cambrige. Danach war er drei Jahre als Pressesprecher und persönlicher Assistent des belgischen Opern- und Theaterintendanten Gérard Mortiers (1943–2014) tätig. 1998 war von Maldeghem als Hausregisseur und persönlicher Referent des deutsch-österreichischen Intendanten Pavel Fieber (1941–2020) angestellt. Von 1997 bis 2002 arbeitet er zudem mit Peter Stein, dem Maggio Musicale in Florenz sowie der Wiener Staatsoper zusammen.[4][5]

2002 übernahm von Maldeghem die Intendanz der Schauspielbühne Stuttgart. Damit war er der jüngste Intendant im damaligen deutschsprachigen Raum. Unter der Leitung von Maldeghems verfünffachte die Schauspielbühne ihre Besucherzahlen und wuchs zu einer der fünf meistbesuchten Bühnen in Deutschland.

2009 wurde von Maldeghem als Intendant des Salzburger Landestheaters berufen. Im ersten Jahr konnte ein Plus von 29 Prozent bei den Besucherzahlen festgestellt werden. Zusätzlich konnten mehr Aufführungen umgesetzt werden als in den Jahren zuvor. Diese Entwicklungen gehen vor allem auf eine von von Maldeghem angestoßene Entwicklung zurück. So spricht er sich für ein „Theater für Alle“ aus, welches mehr Menschen zugänglich sein soll.[6]

Carl Philip von Maldeghem gründete mit Cordula Beelitz-Frank das Seminarprogramm „management-by-shakespeare“.[7][8]

Inszenierungen

  • Maria, Braun/Treherne, Württembergische Philharmonie 05/1997
  • Night and Day, Cole Porter, mit Andreas Geier, Badisches Staatstheater 06/1998
  • Ausschwitz’n, Siegfried Zimmerschied, Badisches Staatstheater 10/1998
  • Trainspotting, Irvine Welsh, Badisches Staatstheater, 01/1999
  • Orests Heimkehr, Aischylos/Stein, Badisches Staatstheater, 05/1999
  • Der Räuber Hotzenplotz, Otfried Preußler, Badisches Staatstheater, 10/1999
  • Eating Raoul – das total verrückte Musical, Bartel/Feuer, Badisches Staatstheater, 01/2000
  • Der gestiefelte Kater, Grimm/Aust, Luisenburgfestspiele Wunsiedel, 05/2000
  • Meisterklasse, Terence McNally, Badisches Staatstheater, 10/2000
  • Lachen Sie gestern, Wiener/Friedrich, Badisches Staatstheater 03/2001, Luisenburgfestspiele Wunsiedel 6/2001/Parktheater Augsburg 04/2002
  • Simone Boccanegra, Giuseppe Verdi, (ML C. Abbado) Ferrara Musica, Festival Verdi di Parma, Nuovo Teatro Comunale Bolzano 05/2001
  • L’inganno felice, Giacchino Rossini, (ML W. Heinzel) Badisches Staatstheater, 10/2001
  • Otello darf nicht platzen, Ken Ludwig, Badisches Staatstheater, 03/2002
  • Romeo und Julia, William Shakespeare, Altes Schauspielhaus Stuttgart 09/2002
  • Night and Day, Cole Porter, Altes Schauspielhaus Stuttgart 09/2002
  • Bingo, von Maldeghem/Mayr, Altes Schauspielhaus Stuttgart 02/2003
  • Simone Boccanegra, Giuseppe Verdi, (ML G. Bartini), Teatro San Carlo Napoli 03/2003
  • Geliebte Aphrodite, Woody Allen, Altes Schauspielhaus Stuttgart 05/2003
  • Scherenschnitt, Paul Pörtner, Altes Schauspielhaus/Komödie im Marquardt Stuttgart 01/2004
  • Die Reifeprüfung, von Maldeghem/Mayr, Altes Schauspielhaus Stuttgart 02/2004
  • Die Odyssee, Homer, Altes Schauspielhaus Stuttgart 04/2004
  • Ein Sommernachtstraum, William Shakespeare, Altes Schauspielhaus Stuttgart, 09/2004
  • Zwei Krawatten, Mischa Spoliansky, Oper Dortmund, 10/2004
  • Meisterklasse, Terence McNally, Altes Schauspielhaus Stuttgart, 04/2005
  • Geschlossene Gesellschaft, Jean Paul Sartre, Altes Schauspielhaus Stuttgart 03/2006
  • Iranische Nächte, Tariq Ali/Howard Brenton, mit Anja Junski, Altes Schauspielhaus Stuttgart 04/2006
  • Manfred, Robert Schumann, (ML C. Abbado), Philharmonie Berlin 05/2006
  • Hamlet, William Shakespeare, Altes Schauspielhaus Stuttgart 09/2006
  • Broadway Baby, Kelly/von Maldeghem (UA), Theater über den Wolken im Fernsehturm Stuttgart, 12/2006
  • Das Maß der Dinge, Neil LaBute, Aachen, 02/2007
  • Couchgeflüster – Late Night Show, Barthel/von Maldeghem (UA), Theater über den Wolken im Fernsehturm Stuttgart, 03/2007
  • Die Verschwörung des Fiesco zu Genua, Friedrich von Schiller, Altes Schauspielhaus Stuttgart, 04/2007
  • Schiller: Ganz oder gar nicht, Barthel/Jung/Maldeghem (UA), Theater über den Wolken im Fernsehturm Stuttgart 10/2007
  • Sieben Sonette, John von Düffel nach Shakespeare (UA), Altes Schauspielhaus Stuttgart, 03/2008
  • Moulin Rouge Story, Adenberg/Schubring (UA), Altes Schauspielhaus Stuttgart, 12/2008
  • Die Buddenbrooks, Mann/Düffel, Altes Schauspielhaus Stuttgart, 04/2009
  • Faust I, Johann Wolfgang von Goethe, Salzburger Landestheater, 10/2009
  • König Shakespeare, John von Düffel (UA), Salzburger Landestheater, 04/2010
  • Himmel über Berlin, Handke/Wenders (DEA), Salzburger Landestheater, 11/2010
  • Jugend ohne Gott, Horváth/Maldeghem, Salzburger Landestheater, 04/2011
  • Ein Sommernachtstraum, William Shakespeare, Salzburger Landestheater, 10/2011
  • La Cenerentola, Gioacchino Rossini, Salzburger Landestheater, 12/2011
  • Der Ring des Nibelungen, Richard Wagner, Salzburger Marionettentheater, 03/2012
  • Wir gründen eine Bank, Zola/Großgasteiger u. a., Salzburger Landestheater 11/2012
  • Die Möwe, Anton Tschechow, Salzburger Landestheater 04/2013
  • Faust II, Johann Wolfgang von Goethe, Felsenreitschule 10/2013
  • Die Pest, Albert Camus, Salzburger Landestheater 01/2014
  • Shakespeare im Park: Lovers and Fools, William Shakespeare, Schlosspark Leopoldskron, 05/2014
  • Die Zauberflöte, Wolfgang Amadeus Mozart, Salzburger Landestheater, 09/2014
  • Nach Europa und Über das Meer, Marie Ndiaye und Wolfgang Bauer, Kammerspiele Salzburg, 02/2015
  • Cabaret, Kander/Ebb, Tiroler Landestheater, 04/2015
  • Romeo und Julia, William Shakespeare, Salzburger Landestheater, 10/2015
  • Funny Girl, Anthony McCarten, Salzburger Landestheater, 02/2016
  • Bericht für eine Akademie, Franz Kafka, Kammerspiele Salzburg/Kunstbox Seekirchen, 05/2016
  • Die Ilias, Homer, Salzburger Landestheater, 11/2016
  • Lulu, Frank Wedekind, Salzburger Landestheater 03/2017
  • Der Theatermacher, Thomas Bernhard, Luisenburgfestspiele, 07/2017
  • Die Dionysien: Prometheus von Aischylos, Oedipus Rex von Igor Strawinsky und Der Frieden von Aristophanes, Felsenreitschule, 10/2017
  • Kick it like Beckham, Goodall/Chadha, Salzburger Landestheater, 05/2018
  • Shakespeare im Park: Love Songs, William Shakespeare, Schlosspark Leopoldskron, 06/2018
  • Geschichten aus dem Wiener Wald, Ödön von Horvath, Salzburger Landestheater, 02/2019
  • Der Prozess, Franz Kafka/Philip Glass, Salzburger Landestheater, 03/2019
  • Wie es Euch gefällt, William Shakespeare, Schauspielbühnen in Stuttgart, 04/2019

Publikationen

  • Als Herausgeber: Menschen, Orte, Geschichten: 125 Seiten des Salzburger Landestheaters, Festschrift zum 125-jährigen Jubiläum des Salzburger Landestheaters, ISBN 978-3-200-05951-1
  • Carl Philip von Maldeghem, Andreas Sentker, Dietmar Till: Rhetorik - Die Kunst der guten Rede - von Aristoteles bis heute
  • Als Herausgeber: Ein Leben für den Tanz: Peter Breuer, 121 Seiten, Salzburger Landestheater, ISBN 978-3-200-04828-7
  • Als Herausgeber: Himmel über Salzburg, Eine Dokumentation
  • Als Herausgeber mit Manfred Langner: Ein Jahrhundert Theatergeschichte: 100 Jahre Altes Schauspielhaus, Verlag Hohenheim, 2009, ISBN 978-3-89850-197-2
  • Die Evolution des Gleichheitssatzes: das Prinzip der Gleichbehandlung im Lichte der modernen Evolutionsbiologie (Europäische Hochschulschriften, Reihe 2 Rechtswissenschaft, Band 2301). Peter Lang, Frankfurt am Main 1998, ISBN 978-3-631-32685-5 (= Dissertation Universität Passau 1997).

Weblinks

Quellen