Camputers Lynx

Aus InkluPedia
Version vom 14. März 2023, 05:38 Uhr von InkluPedia.de - Frank Küster (Diskussion | Beiträge) (+wikilink)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Camputers Lynx ist ein 8-Bit-Heimcomputer des britischen Computerunternehmens Camputers Limited aus den 1980er Jahren.

Camputers Lynx 48k

Beschreibung

Der Camputers Lynx Computer gibt es mit verschiedenen RAM-Varianten und entsprechenden Modellbezeichnungen (Camputers Lynx 48k, Camputers Lynx 96k, Camputers Lynx 128k). Das je nach Modell zur Verfügung stehene RAM kann auf bis zu 192 KB erweitert werden. Die Modelle mit eingebauten 96 KB oder 128 KB haben ein zusätzliches 4 KB ROM eingebaut, welches gespiegelt ist. Als Programmiersprache ist Lynx Basic und ein Maschinensprache-Monitor eingebaut. Als Betriebssystem kann CP/M mit dem optionalen 5,25"-Diskettenlaufwerk ab 96 KB RAM optional genutzt werden. Das Design des Lynx stammt von dem Schlagzeuger John Shireff.[1]

Das erste Modell war der Camputers Lynx 48k. Er wurde ab März 1983 verkauft. Als Prozessor (CPU) ist ein Zilog Z-80A mit 4 MHz Taktfrequenz eingebaut, der von einem Motorola 6845 Koprozessor unterstützt wird. Im September 1983 kam der Camputers Lynx 96k mit 96 KB RAM heraus. Besitzer des Camputers Lynx 48k konnten das RAM ihres Gerätes von Camputers erweitern lassen. Als der Camputers Lynx 96k herauskam, wurde auch das erste Diskettenlaufwerk auf den Markt gebracht. Im Dezember 1983/Januar 1984 folgte der Camputers Lynx 128k erst nach Weihnachten. Dieser ist mit einem neuen Motherboard, einer Zilog Z-80B CPU mit 6 MHz, einem neueren BASIC und einen Hi-Res-Modus mit 80 Spalten ausgestattet. Die Software für die Camputers Lynx 48k/96k läuft nicht ohne größere Änderungen auf dem Camputers Lynx 128k.[2]

Im Juni 1984 lief die Produktion der Camputers Lynx Computer aus. Das Unternehmen wurde im November 1984 von Anston Technology übernommen. Anston Technology wollte den Computer weiterführen, dazu kam es jedoch nicht. Im Juni 1986 verkaufte Anston Technology die Hardware, Rechte am Design und tausende von Kassetten an die National Lynx User Group. Die National Lynx User Group plante einen Super-Lynx, doch auch dazu kam es nicht.[1]

Technische Daten

  • CPU: Zilog Z-80A, 4 MHz (Camputers Lynx 48k/96k) / Zilog Z-80B, 6 MHz (Camputers Lynx 128k)
  • Koprozessor: Motorola 6845 (CRT Controller)
  • RAM: 48 KB, 96 KB oder 128 KB (je nach Modell), maximal 192 KB
  • ROM: 16 KB (Camputers Lynx 48k), 24 KB (Camputers Lynx 96k, Camputers Lynx 128k)
  • Auflösung: 40 x 24, 80 x 24 (Text) / 256 x 248, 512 x 480 (Grafik)
  • Farben: 8
  • Ton: 1 Kanal
  • I/O: Seriell, Kassette (600 bis 2100 Baud), RGB-Video-Out, TV-Out (HF-Modulator), Composite-Video-Out, Lightpen, optional Erweiterungsbox mit Parallel- und Joystick-Anschlüssen
  • Tastatur: QWERTY-Schreibmaschinentastatur, 57 Tasten[3]
  • Betriebssystem: CP/M (optional)
  • Strom: externes Netzteil
  • Größe: 32 x 20 x 7 cm
  • Gewicht: 2 kg[1]

Emulation

Die Camputers Lynx Computer werden von dem plattformübergreifenden Multi-System-Emulator MAME (früher seperat als Emulator MESS) emuliert. Die Camputers Lynx Computer werden auch von dem Emulator Jynx emuliert. Dieser steht unter anderem für den Raspberry Pi 2 zur Verfügung.[4] Auch der Emulator PALE (Pete's Amazing Lynx Emulator) emuliert die Computer auf dem Betriebssystem Microsoft Windows.[5]

Weblinks

Quellen