Baccara (Glücksspiel)

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Baccara (auch Bakkarat oder Baccarat) ist ein weltweit bekanntes Kartenspiel, welches in vielen Casinos zum Spielen angeboten wird. Das Spiel hat eine lange Geschichte und ist seit vielen Jahrzehnten in Asien beliebt. Heutzutage wird Baccara aber auch in Europa immer beliebter.[1] Das Kartenspiel Macao ist eine Variante von Baccara.[2]

Palette und Karten für Baccara

Geschichte

Die Geschichte von Baccara reicht zurück ins 16. Jahrhundert, als es einer Theorie nach in Neapel in Italien erfunden wurde.[3] Das Wort "Baccarat" leitet sich vom italienischen Wort "baccara" ab, was "null" bedeutet und darauf hinweist, dass alle 10er- und Bildkarten des Spiels einen Wert von Null haben. Es gibt auch Vermutungen, die besagen, dass das Spiel in Frankreich, in der kleinen Stadt Baccarat erfunden wurde.[4] Laut Forschungen des britischen Spieleautors David Parlett wurde Baccara frühestens Mitte den 19. Jahrhunderts in Frankreich und bald darauf in Italien gespielt.[5]

Regeln

Baccara wird mit sechs oder acht Decks aus 52 Karten gespielt. Jeder Spieler setzt auf einen anderen Spieler, den Bankier oder auf ein Unentschieden. Ziel des Spiels ist es, eine Hand zu haben, die so nah wie möglich an 9 herankommt.

Sowohl der Spieler als auch der Bankier erhalten zu Beginn des Spiels zwei Karten. Die folgenden Formeln werden verwendet, um die Kartenwerte zu berechnen: Asse zählen als 1, Karten von 2 bis 9 haben ihren jeweiligen Kartenwert, während 10er und Bildkarten einen Wert von Null haben.[6]

Die erste Zahl wird weggelassen, wenn der Gesamtwert der Hand 10 oder mehr beträgt. Eine Hand mit einer 7 und einer 8 hätte zum Beispiel einen Gesamtwert von 15, aber da die erste Zahl (eine 1) weggelassen wird, wird der Gesamtwert als 5 angezeigt.

Es wird als "Natural" bezeichnet und das Spiel ist vorbei, wenn der Spieler oder der Bankier eine Hand hat, die 8 oder 9 ergibt. Das Spiel endet unentschieden, wenn beide Hände den gleichen Wert haben.

Wenn keiner der Spieler eine Natural-Hand hat, gibt es Regeln, die bestimmen, ob der Spieler oder der Bankier eine weitere Karte zieht. Wenn die Hand des Spielers einen Wert zwischen 0 und 5 hat, zieht er eine dritte Karte. Der Spieler zieht nicht, wenn er sechs oder sieben hat. Wenn die Hand des Bankiers einen Wert zwischen 0 und 2 hat, zieht er eine dritte Karte. Der Bankier zieht nicht, wenn er eine Hand von 7 hat.

Das Ergebnis des Spiels wird durch den Vergleich der Gesamtbeträge der Hände der Spieler und Bankiers entschieden. Wenn ein Spieler gewinnt, erhält er eine Auszahlung von 1:1; wenn ein Bankier gewinnt, erhält er eine Auszahlung von 1:1 plus einer 5%igen Provision; und wenn das Spiel unentschieden endet, folgt eine Auszahlung mit der Quote 8:1.[1][7]

Literatur

  • Claus Grupp: Glücksspiele mit Kugel, Würfel und Karten. Falken Verlag, Wiesbaden, 1976
  • Stewart N. Ethier: The doctrine of chances: Probabilistic aspects of gambling, Berlin 2010, ISBN 978-3-540-78782-2, Chapter 19, S. 597–621, DOI:10.1007/978-3-540-78783-9 19
  • Alexander B. Szanto: Roulette, Trente-et-Quarante, Baccara, Black Jack. Perlen Reihe, Band 645, Wien 1977.

Weblinks

Quellen