Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen (niederdeutsch Noordrhien-Westfalen, Abkürzung NRW) ist ein deutsches Bundesland. Die Hauptstadt ist Düsseldorf, die einwohnerreichste Stadt ist Köln. Ende 2015 hatte das Land 17.865.615 Einwohner.[1] Es ist das einwohnerreichste deutsche Bundesland.
Im Süden grenzt Nordrhein-Westfalen an Rheinland-Pfalz, im Osten an Hessen und im Norden an Niedersachsen.
Geschichte
Das Bundesland entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, am 23. August 1946, aus dem Nordteil der preußischen Rheinprovinz (Provinz Nordrhein) und der ebenfalls preußischen Provinz Westfalen. Die Enstehung des Bundeslandes wurde politisch unter dem Codewort Operation Marriage vorbereitet. 1947 wurde noch die jahrhundertelang selbstständige Provinz Lippe eingegliedert, wodurch das heutige Territorium erreicht war. Das Land war somit auch Rechtsnachfolger des Freistaats Preußen und des Landes Lippe auf den betreffenden Staatsgebieten. Maßgebend für die Gründung war unter anderem der Wunsch der britischen Besatzungsmacht, das Ruhrgebiet in einem Land zusammenzufassen. 1949 war Nordrhein-Westfalen eines der Gründungsländer der Bundesrepublik Deutschland.
Zwischen 1966 und 1975 wurde eine kommunale Gebietsreform durchgeführt.
Bonn war von 1949 bis 1990 die Hauptstadt der Bundesrepublik, und noch bis 1999 deren Regierungssitz. Heute haben noch einige Bundesbehörden ihren Sitz oder Zweitsitz in Bonn.
Seit den Landtagswahlen 2017 wird das Land durch eine CDU/FDP-Regierung unter Armin Laschet regiert. Sie löste die rot-grüne Vorgängerregierung unter Hannelore Kraft ab.
Literatur
- Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): NRW-Lexikon. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Recht, Kultur. 2. Auflage. Leske + Budrich, Leverkusen 2000, ISBN 3-8100-2336-1.
- Sabine Mecking: Gebietsreform und Bürgerwille. Demokratieentwicklung und Neuordnung von Staat und Gesellschaft in Nordrhein-Westfalen 1965–2000. In: Studien zur Zeitgeschichte. Band 85. Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-70314-6.