Moro-Suppe: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Moro-Suppe''' (Karottensuppe, Möhrensuppe) ist eine Suppe aus Karotten, die gegen Durchfallerkrankungen hilft. Sie ist benannt nach dem [[Deutschland|deutschen]] Kinderarzt Ernst Moro (1874-1951).
Die '''Moro-Suppe''' (Karottensuppe, Möhrensuppe) ist eine Suppe aus Karotten, die gegen Durchfallerkrankungen hilft. Sie ist benannt nach dem [[Deutschland|deutschen]] Kinderarzt Ernst Moro (1874–1951).


Anfang des 20. Jahrhunderts gelang es Erst Moro während seiner Zeit an der Heidelberger Kinderklinik mit der Moro-Suppe, die Sterbe- und Komplikationsrate von Kindern mit Durchfallerkrankungen drastisch zu senken. Damals war Durchfall die häufigste Todesursache durch Austrocknung des Körpers vor allem kleiner Kinder. Beim Kochen der Karotten für die Suppe entstehen die Zuckermoleküle Oligosaccharide, die selbst aus Monosacchariden bestehen. Diese sehen Darmrezeptoren so ähnlich, dass Bakterien statt an der Darmwand teilweise an den Zuckermolekülen andocken und so einfach ausgeschieden werden. Die Moro-Suppe wurde von Kinderärzten bis in die 1940er Jahre verwendeten und dann durch Medikamente wie Antibiotika verdrängt. In der Tierzucht und Tierhaltung wird sie dagegen auch heute noch vor allem bei Schweinen und Hühnern verwendet.<ref>[http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=87071&key=standard_document_56256156 hr-Fernsehen | Möhrensuppe nach Moro]</ref><ref>[http://www.landidee.info/blick-ins-heft/landapotheke-2016-03/page17.html LandApotheke 03-16]</ref>
Anfang des 20. Jahrhunderts gelang es Erst Moro während seiner Zeit an der [[Heidelberg]]er Kinderklinik mit der Moro-Suppe, die Sterbe- und Komplikationsrate von Kindern mit Durchfallerkrankungen drastisch zu senken. Damals war Durchfall die häufigste Todesursache durch Austrocknung des Körpers vor allem kleiner Kinder. Beim Kochen der Karotten für die Suppe entstehen die Zuckermoleküle Oligosaccharide, die selbst aus Monosacchariden bestehen. Diese sehen Darmrezeptoren so ähnlich, dass Bakterien statt an der Darmwand teilweise an den Zuckermolekülen andocken und so einfach ausgeschieden werden. Die Moro-Suppe wurde von Kinderärzten bis in die 1940er Jahre verwendeten und dann durch Medikamente wie Antibiotika verdrängt. In der Tierzucht und Tierhaltung wird sie dagegen auch heute noch vor allem bei Schweinen und Hühnern verwendet.<ref>[http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=87071&key=standard_document_56256156 hr-Fernsehen | Möhrensuppe nach Moro]</ref><ref>[http://www.landidee.info/blick-ins-heft/landapotheke-2016-03/page17.html LandApotheke 03-16]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
*2014: ''Westliche Pflanzen und ihre Wirkungen in der TCM'', Rita Traversier, 472 Seiten, Karl F. Haug, ISBN 978-3-8304-7662-7
*2014: ''Westliche Pflanzen und ihre Wirkungen in der TCM'', Rita Traversier, 472 Seiten, Karl F. Haug, {{ISBN|978-3-8304-7662-7}}


== Quellen ==
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 1. September 2019, 11:56 Uhr

Karottensuppe

Die Moro-Suppe (Karottensuppe, Möhrensuppe) ist eine Suppe aus Karotten, die gegen Durchfallerkrankungen hilft. Sie ist benannt nach dem deutschen Kinderarzt Ernst Moro (1874–1951).

Anfang des 20. Jahrhunderts gelang es Erst Moro während seiner Zeit an der Heidelberger Kinderklinik mit der Moro-Suppe, die Sterbe- und Komplikationsrate von Kindern mit Durchfallerkrankungen drastisch zu senken. Damals war Durchfall die häufigste Todesursache durch Austrocknung des Körpers vor allem kleiner Kinder. Beim Kochen der Karotten für die Suppe entstehen die Zuckermoleküle Oligosaccharide, die selbst aus Monosacchariden bestehen. Diese sehen Darmrezeptoren so ähnlich, dass Bakterien statt an der Darmwand teilweise an den Zuckermolekülen andocken und so einfach ausgeschieden werden. Die Moro-Suppe wurde von Kinderärzten bis in die 1940er Jahre verwendeten und dann durch Medikamente wie Antibiotika verdrängt. In der Tierzucht und Tierhaltung wird sie dagegen auch heute noch vor allem bei Schweinen und Hühnern verwendet.[1][2]

Literatur

  • 2014: Westliche Pflanzen und ihre Wirkungen in der TCM, Rita Traversier, 472 Seiten, Karl F. Haug, ISBN 978-3-8304-7662-7

Quellen