Husky Hunter

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Husky Hunter (erstes Modell) (1983)
Husky Hunter

Der Husky Hunter ist ein britischer Mikrocomputer von Husky Computers Ltd. Er kam im Jahr 1983 auf den Markt und ist der Nachfolger des DVW Microelectronics Husky von DVW Microelectronics, wie Husky Computers Ltd. zuvor firmierte.

Beschreibung

Der tragbarer Mikrocomputer ist ein sogenannter rugged Computer, der für den Einsatz beim Militär, bei Wissenschaftlern und Ingenieuren im Außeneinsatz gedacht ist. Der Computer speichert alle seine Programme und Daten im nichtflüchtigen CMOS RAM. Über ein serielles Linkkabel kann er an einen Desktopcomputer zum Datenaustausch angeschlossen werden. Er ist fast exakt halb so groß wie ein DIN-A4-Blatt. Er ist nicht für den Einsatz unter Wasser geeinget, daher warnt eine interne Feuchtigkeitsanzeige bei zuviel Feuchtigkeit im Gehäuse. Der Computer wird mit 4 AA-Batterien betrieben und besitzt eine eingebaute wiederaufladbare Batterie zum Schutz der Daten. Das 48 KB ROM enthält die Firmware, einen Texteditor, ein Programm zum Datenaustausch, einen BASIC Interpreter und den Dateimanager DEMOS, der vollständig kompatibel zu CP/M 2.2 ist.[1]

Husky Computers Ltd. stellte Modelle des Husky Hunter für spezielle Einsatzzwecke her. Der Husky Hunter SP (SP für Special Performance) hat mehr Speicher (352 KB) und eine doppelte Batterielebensdauer. Der Husky Hunter IS (IS für Intrinsically Safe) ist für die Standards der elektronischen Sicherheit für den Einsatz in der Petrochemischen-, Gas-, Öl- und Bergbau-Industrie zertifiziert. Er verwendet ein RS-422 Interface mit geringerer Spannung für die serielle Kommunikation. Der Husky Hunter A/D (A/D für Analog/Digital) hat acht Kanäle mit A/D-Umwandlern eingebaut und ist für die Messdatenerfassung an entfernten Standorten gedacht. Es hat ein eingebautes Modem mit automatischer Antwort eingebaut, so dass der Computer über die Telefonleitung abgefragt und gesteuert werden kann. Der Husky Hunter M-208 ist der erste Standardcomputer, der die Standards DEF-STAN 66-31/1 und 07-55 für die Widerstandsfähigkeit gegen Vibrationen, Schläge und Temperatur erfüllt. Er hat einen für das Militär standardisierten 19-Wege-Bajonett-Anschluss zur seriellen Kommunikation. Die British Army setzte ihn ein. Husky Computers Ltd. empfahl das RAM zur Speicherung, bot aber auch ein 3"-Diskettenlaufwerk und Digital-Tape-Rekorder an.[1]

Im Jahr 1984 kam der Husky Hunter 2 auf den Markt.[2]

Technische Daten

  • CPU: National Semiconductor C800, 4 MHz (Z80 kompatibel)
  • Koprozessor: National Semiconductor C810 PIA (Peripheral Interface Adapter)
  • RAM: 80 KB (erweiterbar auf 144 KB, 208 KB, 352 KB oder 496 KB)
  • ROM: 48 KB
  • Auflösung: 40 x 8 (Text) / 240 x 64 (Grafik)
  • Farben: monochrom
  • Anzeige: Flüssigkristallanzeige (LCD)
  • Ton: 1 Stimme, Bereich von 4 Oktaven, programmierbare Frequenz und Dauer
  • Tastatur: QWERTY-Gummitastatur, 58 Tasten in vier Reihen mit maximal 15 Tasten pro Reihe, Cursortasten
  • I/O: RS-232 (25 Pin), LEMO Port (für Barcode), Tape
  • Peripheriegeräte: Drucker (80 Spalten), Microtape-Rekorder (2 x 32 KB, 1200 Baud), Diskettenlaufwerk
  • Zubehör: Gehäuse mit eingebauten Drucker und 12 V Stromversorgung für den Einsatz im Auto, Gehäuse für 12 V Stromversorgung, wasserdichtes Gehäuse
  • Betriebssystem: DEMOS (CP/M 2.2 kompatibel)
  • Strom: 4 x AA Batterien
  • Größe: 21 x 15 x 3 cm[3]
  • Gewicht: 1,15 kg[3] / 1,2 kg[1]

Emulation

  • Der plattformübergreifende Multi-System-Emulator MAME emuliert den Husky Hunter nur rudimentär (Stand September 2019).[4]

Weblinks

Quellen