Extended Play

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Eine EP (für Extended Play) ist eine Musikveröffentlichung, die etwa in der Spiellänge oft zwischen Single und Album einzuordnen ist.

Extended-Play-Schallplatte mit 45 U/min und 7-Zoll Durchmesser
Größenvergleich (v. l. n. r.): 12-Zoll-Vinylschallplatte mit 45 min−1, 10-Zoll-Schellackplatte mit 78 min−1 und 7-Zoll-Vinylschallplatte mit 45 min−1

Definition

Die EP ist eine Musikveröffentlichung, die nach verschiedenen Kriterien wie Spieldauer, Titelanzahl oder physische Größe oft zwischen Single und Musikalbum angesiedelt ist. So können EPs beispielsweise zu viele Stücke für eine Single oder zu wenige für ein Album bzw. eine LP enthalten. Man spricht daher auch oft von einem "Mini-Album".[1] Aus der Sicht einer Band oder eines Künstlers können sie ein Bindeglied zwischen zwei LPs darstellen oder auch ein Hilfsmittel zu Promotionszwecken.[2]

Weder die tatsächliche Laufzeit (sie kann in einigen Fällen Albenlänge erreichen), noch die Titelanzahl (Alben enthalten zuweilen nur wenige Stücke) oder physische Größe (angesichts von genuinen Download-EPs wie Saint Cecilia) ist jedoch, insbesondere heutzutage, ein definitives Merkmal, sondern häufig ist die Definition Sache des Künstlers. Als grober Richtwert können zwischen vier und neun Titel gelten, die Laufzeit beträgt nicht selten unter einer halben Stunde.

Geschichte

Im Jahr 1948 brachte Columbia Broadcasting System (CBS) die erste Langspielplatte (LP) aus Vinyl mit der Abspieldrehzahl von 33⅓ min−1 auf dem Markt. Im Jahr 1949 folgte von der Radio Corporation of America (RCA-Victor) die 7-Zoll-Vinyl mit der Abspieldrehzahl von 45 min−1 und besserer Aufnahmequalität.[3] Die 7-Zoll-Vinyl wurde ab 1952 auch als Extended Play genutzt, um bis zu 7,5 Minuten Abspielzeit pro Seite auf Kosten der Lautstärke durch Verringerung der Breite der Rillen zu ermöglichen. Diese enthalten in der Regel zwischen drei und sechs Songs.[4] In den 1950er- bis 1970er Jahren waren EPs Schallplatten im Singleformat (17,5 cm bzw. 7″ (Zoll) Durchmesser) oder auch im 25-cm- bzw. 10″-Format (zwischen Single und 30-cm-LP). Auf dieser waren oft drei bis vier statt wie bei Singles meist zwei Musikstücke enthalten.

Außerhalb der Vereinigten Staaten hatten die 7-Inch-Vinyl wie die LP generell ein kleines Mittelloch. Das Mittelloch konnte jedoch erweitert werden, damit der Tonträger zum Beispiel in einer Jukebox verwendet werden konnte. Mit einen Adapter (Puck) können Tonträger mit einem großen Mittelloch auf Abspielgeräten mit regulärer Spindel (7 mm) verwendet werden. Viele Plattenspieler der 1950er und 1960er Jahre haben eine große Spindel, die es erlaubt, Tonträger zu stapeln um eine Reihe von 7-Zoll-Vinyls hintereinander abzuspielen. Im Vereinigten Königreich überstiegen 1958 die Verkäufe von 7-Zoll-Vinyls die Verkäufe von Tonträgern mit 78 min−1.[4] Am 12. Juli 1963 brachte die britische Rockband The Beatles mit "Twist and Shout" ihre erste EP heraus.[5] In den 1980er Jahren bekamen die 7-Inch-Tonträger Konkurrenz von Kassetten-Singles sowie CD-Singles und später durch in Dateien gespeicherte Audiodaten (MP3, FLAC).[4]

Weblinks

Quellen

  1. What is an Extended Play, Wisegeek.com
  2. Ep definition, musicians.about.com
  3. Digital Audio Technology: A Guide to CD, MiniDisc, SACD, DVD(A), MP3 and DAT, Luc Baert, Seite 2
  4. 4,0 4,1 4,2 7-inch single (1949 – ) | Museum Of Obsolete Media
  5. The Beatles Collection » Twist And Shout, Parlophone GEP 8882.