Gambe
Die Gambe, fachsprachlich auch Viola da gamba, (früher auch Kniegeige, Beingeige oder Schoßgeige) ist ein in der Regel sechssaitiges Streichinstrument aus der Familie der Violen. Die Saiten sind auf die Töne D, G, c, e, a, d’ gestimmt. Die Gambe wird im Gegensatz zu den Armgeigen zwischen den Beinen gehalten.
Gambe | |
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englisch: viol, italienisch: viola da gamba | |
Klassifikation | Chordophon Streichinstrument |
Tonumfang | |
Verwandte Instrumente | Baryton, Viola d’amore, Viola bastarda, Lira da gamba, Lira da braccio |
Die Gambe entstand im 15. Jahrhundert während der Renaissance als Instrumentenfamilie, vermutlich in Spanien. Es gibt sie in vielen Größen und Stimmlagen, von der kleinen Diskantgambe über die Alt- oder Tenorgambe bis hin zur großen Bassgambe.[1] Im 16. und 17. Jahrhundert war die Gambe ein beliebtes Hausinstrument. Mit dem Aufkommen des Violoncello und des Kontrabass geriet die Gambe zunehmend in Vergessenheit. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts erlebt die Gambe im Rahmen der historischen Aufführungspraxis eine Renaissance. Der Spieler des Instrumentes wird Gambist oder Gambenspieler genannt.
Literatur
- 1957: Harmonie Universelle: The Books on Instruments, Marin Mersenne, 612 Seiten, Springer, Reprint des Originals von 1636, ISBN 978-9401757812 (Englisch)
- 1995: Einführung in die Akustik der Streichinstrumente, Wernfried Güth, 261 Seiten, S. Hirzel Verlag GmbH, ISBN 978-3777606446
- 2013: Joachim Tielke: Kunstvolle Musikinstrumente des Barock, Friedemann und Barbara Hellwig, 456 Seiten, Deutscher Kunstverlag, ISBN 978-3422070783
- 2014: Die Viola da Gamba, Bettina Hoffmann, 388 Seiten, ortus musikverlag, Neuauflage, ISBN 978-3937788326
Weblinks
Quellen
- Gambe. In: Der Neue Herder. 1. Halbband A – L. Spalte 1270. Herder Verlag. Freiburg 1949.
- Einzelnachweise