Gemeinsame Normdatei

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Die Gemeinsame Normdatei (GND) ist eine Normdatei für Personen, Körperschaften, Konferenzen, Geografika, Sachbegriffe und Werke, die in Bezug zu kulturellen und wissenschaftlichen Sammlungen stehen. Sie dient vor allem zur Erschließung von Publikationen in Bibliotheken, wird aber auch von Archiven, Museen, Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Forschungsprojekten genutzt.[2] Die GND wird von der Deutschen Nationalbibliothek (DNB), den deutschsprachigen Bibliotheksverbünden, der Zeitschriftendatenbank (ZDB) und zahlreichen weiteren Institutionen kooperativ geführt. Der formale Rahmen für die Organisation der GND wird durch die Vereinbarung zur GND-Kooperative festgelegt.[3]

Gemeinsame Normdatei

Logo
Gründung 2012
Bestand über 9 Millionen[1]
Ort Frankfurt am Main
ISIL DE-588
Betreiber Deutsche Nationalbibliothek u. a.
Website gnd.network

Jede Entität in der GND erhält einen eindeutigen und stabilen Bezeichner (GND-ID). Die Normdaten können dadurch sowohl untereinander als auch mit externen Datensätzen und Webressourcen verknüpft werden. Auf diese Weise entsteht ein organisationsübergreifendes, maschinell auswertbares Datennetzwerk.[2] Die Daten der GND stehen unter der freien Lizenz „Creative Commons Zero"-Bedingungen (CCO 1.0) zur freien Nutzung bereit.[4] In der Normdatei Virtual International Authority File (VIAF) wird die GND mit anderen Normdateien zu einer internationalen Normdatei verbunden.

Geschichte

Die GND löste am 19. April 2012 die bis dahin getrennt geführten Normdateien Personennamendatei (PND), Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD), Schlagwortnormdatei (SWD) und Einheitssachtitel-Datei des Deutschen Musikarchivs (DMA-EST-Datei) ab. Seit Juli 2014 werden die Normdaten nach den Resource Description and Access-Regeln (RDA-Regeln) erfasst.[5]

Am 1. Mai 2018 startete ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), um im Projekt GND4C das Normdatenangebot für nicht-bibliothekarische Anwendungskontexte zu öffnen. Für das Projekt ist eine Gesamtlaufzeit von 60 Monaten vorgesehen.<ref>[1]

Literatur

  • 2012: Die Gemeinsame Normdatei (GND) – Rückblick und Ausblick, Brigitte Wiechmann, In: Dialog mit Bibliotheken 2012/2, Seite 20–22, (PDF)
  • 2013: Vom Projekt zum Einsatz. Die gemeinsame Normdatei (GND), Barbara Pfeifer, In: "Bibliotheken: Tore zur Welt des Wissens" : 101. Deutscher Bibliothekartag in Hamburg 2012, Seite 80–91, Georg Olmes Verlag, ISBN 978-3-487-14888-5
  • 2014: Gemeinsame Normdatei und Archive – was soll das?, Thekla Kluttig, In: Nachlässe - Neue Wege der Überlieferung im Verbund, Herausgegeber Clemens von Rehm, Monika Storm und Andrea Wettmann, Seite 85–88, Staatsarchiv Chemnitz, ISBN 978-3-954-62388-4

Weblinks

Quellen