IBM Simon

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Der IBM Simon ist ein Personal Digital Assistant (PDA) der US-amerikanischen International Business Machines Corporation (IBM) aus dem Jahr 1994.

IBM Simon

Beschreibung

Der IBM Simon Personal Communicator wurde 1993 auf der Messe COMDEX in Las Vegas noch unter dem Entwicklungsnamen Angler[1] vorgestellt. Unter seinem eigentlichen Namen Simon wurde er schließlich im November 1993 auf der Wireless World Conference vorgestellt. Aufgrund von Softwareproblemen verzögerte sich der für Mai 1994 vorgesehen Start auf August 1994.[2] Am 16. August 1994 kamen dann die ersten Exemplare des IBM Simon auf den Markt. Es wurde als Kombination aus Mobiltelefon und PDA vermarktet, der Begriff Smartphone kam erst mit dem Ericsson R380s im Jahr 2000 auf. Der IBM Simon wurde von dem japanischen Unternehmen Mitsubishi gefertigt. Das Gerät ist 23 Zentimeter hoch, wird mit einem x86-kompatiblen 16-Bit Vadem-Prozessor von NEC betrieben und hat ein Display mit einer Auflösung von 160 × 293 Pixeln. Als Betriebssystem wird das MS-DOS kompatible ROM-DOS von Datalight eingesetzt. Bedient wird der IBM Simon mit einem Stylus und der Software-Tastatur, die eine Zeichen-Vorhersage namens PredictaKey bietet.[3]

Der IBM Simon liefert ein Zeichenprogramm, eine Adressverwaltung, einen Kalender, einen Taschenrechner und ein Verschiebepuzzle als Spiel mit. Im 1 MB RAM des IBM Simon können Zusatzprogramme installiert werden. Diese kommen entweder per Download oder über eine PCMCIA-Erweiterungskarte auf das Gerät. Es gab allerdings nur ein einziges käufliches Zusatzprogramm namens DispatchIt des Unternehmens PDA Dimensions, eine Remote-Desktop-Software. Die Host-Software für den Personal Computer (PC) kostete 2.999 US-Dollar, der Client für den IBM Simon kostete 299 US-Dollar. Von dem IBM Simon wurden rund 50.000 Stück verkauft.[3] Das Gerät kostete zunächst 1.099 Dollar, mit zweijähriger Bindung kostete er 899 Dollar. Der IBM Simon wurde rund ein halbes Jahr lang verkauft, in dieser Zeit fiel der Anschaffungspreis auf 599 US-Dollar. Der IBM Simon lief im Advanced Mobile Phone Service (AMPS) Netzwerk und konnte damit in 15 US-Bundesstaaten betrieben werden. Der Vertrieb erfolgte durch den US-Provider BellSouth Cellular.[2] An einem Nachfolger wurde von IBM gearbeitet, er kam jedoch nicht auf den Markt. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des IBM Simon bekam dieser im Oktober 2014 einen Platz im Londoner Science Museum.[3]

In dem US-amerikanischen Film "Das Netz" (1995) des Regisseurs Irwin Winkler war der IBM Simon zu sehen.[4]

Technische Daten

  • CPU: NEC Vadem-Prozessor, x86-kompatibel, 16 MHz
  • ROM: 1 MB
  • RAM: 1 MB
  • Display: 4,5 Zoll LCD, monochrom, 160 × 293 Pixel, Touch
  • Mobilfunknetz: Advanced Mobile Phone Service (AMPS)
  • Modem: 2400 Baud Hayes-Compatible Mode, 9600 Baud Faxmodem
  • Anschlüsse: I/O Connector-Port, 33 PIN Connector, PCMCIA Type 2
  • Betriebssystem: ROM-DOS
  • Maße: 20 x 6,4 x 3,6 cm[2]
  • Gewicht: 510 g[3]
  • Strom: NickelCadmium-Akku, 7,5 Volt[4]

Weblinks

Quellen