Thomson MO5

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Der Thomson MO5 ist ein 8-Bit-Heimcomputer des französischen Unternehmens Thomson SA (seit 2010 Technicolor SA[1]) aus den 1980er Jahren. Er ist der erste Computer von Thomson mit eingebautem BASIC und das erste Modell der MO-Serie von Thomson Computern.[2] Der kommerzielle Erfolg des MO5 entstand hauptsächlich dadurch, dass die französische Regierung Verträge abgeschlossen hatte mit dem Ziel, vorwiegend im Rahmen des Informatique Pour Tous Projektes aus dem Jahr 1985 Computer in die Grundschulen zu bringen.[3]

Thomson MO5 mit Zubehör und Anleitungen
Das Basic des Thomson MO5 im DCMO5 MO5 Emulator

Beschreibung

Der Thomson MO5 wurde im März 1984 gleichzeitig mit dem Thomson TO-7/70 vorgestellt. Der MO5 ist eine abgespeckte Version des TO-7/70, um mit erfolgreichen Heimcomputern wie dem ZX Spectrum und dem Commodore 64 zu konkurrieren. Der MO5 ist mit einer Motorola 6809e CPU mit 1 MHz Takt, 32 KB RAM, einer Gummitastatur und Microsoft Basic 1.0 ausgestattet und kann Grafiken mit 320 x 200 Bildpunkten und 16 Farben darstellen. Die Tastatur hat ein AZERTY-Layout, wie es in Frankreich üblich ist.[4] Der MO5 und TO-7 lösten den Thomson TO7 ab, jedoch ist der MO5 nicht vollständig kompatibel zum TO7. Unter anderem ist das Format der Datenspeicherung auf Band verschieden. Es wurden etwa 500.000 Exemplare des Mo5 produziert. Zwischenzeitlich wurde die Gummitastatur durch eine mechanische Tastatur ersetzt und es wurden Sondereditionen des MO5 hergestellt. Eine Sonderedition in einem weißen Gehäuse ist dem Fußballspieler Michel Platini gewidmet. Das Modell Thomson MO5E wurde für den internationalen Markt hergestellt[5] und ist je nach Modell mit einer QWERTY- oder AZERTY-Tastatur ausgestattet.[6]

Der Thomson MO5NR ist ein Sondermodell des Thomson MO5 für das Nanoréseau-Netzwerk, das für Bildungseinrichtungen entwickelt wurde. Er hat eine vollwärtige Tastatur, zwei Anschlüsse an das Nanoréseau-Netzwerk und mit 128 KB mehr RAM sowie mit 64 KB erweiterbares ROM mehr ROM zur Verfügung.[7]

Technische Daten des Thomson MO5

  • CPU: Motorola 6809e, 1 MHz
  • RAM: 32 KB
  • VRAM: 16 KB
  • ROM: 16 KB (4 KB für den Monitor, 12 KB für den BASIC-Interpreter)
  • Anzeige: Text: 40 Zeichen x 25 Linien, Grafik: 320 x 200 Bildpunkte
  • Farben: 16
  • Ton: 1 Kanal, 5 Oktaven (3 Kanäle, 7 Oktaven mit der Spiele-Erweiterung)
  • Betriebssystem: Microsoft Basic 1.0
  • Tastatur: Gummitastatur, AZERTY, 58 Tasten
  • Anschlüsse: Lightpen, Tape (1200 Baud), SCART (SECAM) Videoausgang (RGB + Synchronisation + Ton), Cartridge Slot (Memo5), Expansion-Bus
  • Erweiterungen: Drucker, Spiele-Erweiterung (2 Joysticks, besserer Ton), Superimpose, Quick Disk Drive, Diskettenlaufwerke
  • Strom: Externes Netzteil, 220 Volt / 50 Hertz / 12-17 Volt / 750 mA
  • Maße: 29 x 18,3 x 5 cm[4]

Emulation

Der Thomson MO5 wird von mehreren Emulatoren emuliert. Der Emulator DCMO5 und dessen Nachfolger DCMOTO emuliert den MO5 auf Betriebssystemen wie Linux, Microsoft Windows und Mac OS. Der Multi-System-Emulator MAME (früher seperat als Emulator MESS) emuliert den MO5 ebenfalls.[2] Mit dem Emulator Emul5 steht von Edouard Forler ein Emulator für die Betriebssysteme MS-DOS, Microsoft Windows und Linux zur Verfügung.[8] Von Richard Bannister gibt es den Emulator MO5 für Mac OS X. Er basiert auf den Emulator Marcel O Cinq.[9]

Weblinks

Emulatoren

Quellen